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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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– vermutlich tauchen sie, unausgeschlafen und katergebeutelt, erst in letzter Sekunde auf. Aber Cecile und Ryan sind ebenfalls schon da. Ich lächle ihnen zu und winke, aber sie nehmen keine Notiz von mir. Gesprächsfetzen wehen zu mir herüber. Offenbar reden sie über Marc, über Zeitungsartikel und Filme, in denen sie ihn gesehen haben.
    In diesem Moment ertönt das markante Geräusch von Schuhen auf dem Korridor.

❧ 12
    P st«, zischt jemand.
    Ich umklammere meine Bücher und drehe mich um. Der Mann, dem ich vorhin im Wald begegnet bin, kommt auf uns zu – groß, schlank, blauäugig. Der Mann, bei dem Tausende Frauen weiche Knie bekommen.
    Diese Augen, tiefblau wie das Karibische Meer. Es ist, als könnte man die ganze Welt darin sehen , hatte Tanya gesagt .
    Eigentlich hatte ich vorgehabt, ihm nicht mehr in die Augen zu sehen und so zu tun, als wären wir uns vorhin nicht begegnet. Als wäre die Szene im Wald nie passiert. Aber das ist gar nicht nötig, denn sein Blick schweift über uns hinweg, als er hocherhobenen Hauptes an uns vorbeigeht.
    Vermutlich ist er daran gewöhnt, dass sich die Menge ehrfurchtsvoll vor ihm teilt, sobald er auftaucht. Er bewegt sich mit der Entschlossenheit eines Mannes, der genau weiß, was er will, und das Klappern seiner Absätze hallt wie Gewehrschüsse von den Holzdielen wider.
    Als er an mir vorbeigeht, steigt mir wieder dieser Duft nach regennassen Bäumen in die Nase, und ich ertappe mich dabei, wie ich ihn tief in meine Lunge sauge.
    Er bleibt stehen. Eilig lasse ich die Luft entweichen, während ich merke, wie mir meine Bücher zu entgleiten drohen.
    Er sieht mich an. »Nun, Miss Rose, haben Sie Ihren Parkspaziergang genossen?«
    Ich schlucke. »Ja, sehr, vielen Dank.«
    »Wie schön zu sehen, dass Sie auch wieder Schuhe tragen.« Er hebt eine Braue. Währenddessen huscht ein winziges Lächeln über sein Gesicht, bei dessen Anblick sich mein Herz krampfhaft zusammenzieht. Plötzlich ist meine Kehle wie zugeschnürt. In diesem Moment rutschen die Bücher vollends herunter und landen polternd auf dem Fußboden.
    Du Vollidiotin.
    Ich bücke mich, um sie aufzuheben. »Und? Nervenflattern am ersten Tag?«, fragt Marc, der neben mir in die Hocke gegangen ist.
    Unsere Gesichter trennen nur wenige Zentimeter. Der Schwung seiner Nase, die Linie seines Kinns, seine schmalen, leicht hohlen Wangen … Alles an ihm ist absolut perfekt. Er hebt die Bücher auf und gibt sie mir, wobei sich unsere Finger für den Bruchteil einer Sekunde berühren und sich dabei eine Gänsehaut auf meinen Armen ausbreitet.
    »Dafür gibt es keinerlei Grund.« Er richtet sich auf und betritt den Vorlesungssaal.
    Alle folgen ihm hinein, nur ich stehe völlig benommen da. Ich werde hin und her geschubst, als sich die anderen an mir vorbeischieben. Als ich mich endlich wieder genug unter Kontrolle habe, um den Raum zu betreten, gibt es nur noch eine Handvoll freier Plätze in der ersten Reihe.
    O Gott.
    Ich spüre, wie die anderen mich anstarren, doch mein Blick hängt wie gebannt an Marc, der wartet, bis alle Studenten ihre Plätze eingenommen haben – und dass auch ich, die Allerletzte, mich hinsetze.
    Ich entscheide mich für einen der Stühle in der ersten Reihe und stelle fest, dass Cecile nur ein paar Plätze neben mir sitzt. Sie streicht ihr hellblondes Haar glatt. Mein Blick fällt auf ihren aufgeschlagenen Block: »Erste Vorlesung mit Marc Blackwell« steht dort, doppelt unterstrichen.
    Marc schließt die Tür, dann tritt er vor eine Projektionswand, auf der der Schriftzug »Ivy College« prangt.
    Er steht nur wenige Meter neben mir, und ich komme mir so … keine Ahnung … völlig entblößt vor. Wie auf dem Präsentierteller. Obwohl er mich nicht direkt ansieht, spüre ich, dass er ganz genau weiß, wo ich sitze. Ich wünschte, ich hätte einen Spiegel, um zu sehen, ob meine Haare halbwegs sitzen und mit meinem Gesicht alles in Ordnung ist. Er könnte all meine Makel bemerken – meine kleinen Brüste, das leichte Grübchen in meinem Kinn, den Pickel, der gerade auf meinem Kinn sprießt.
    »Also«, sagt Marc und schiebt die Hände in die Hosentaschen. »Ich vermute, Sie haben alle schon von mir gehört. Marc Blackwell – Hollywoodstar. Arrogant. Unhöflich. Lässt sich nicht für blöd verkaufen und kann Dummköpfe nicht ausstehen. Setzt immer seinen Kopf durch. Ich will es gleich auf den Punkt bringen: Ich bin noch viel schlimmer, als die Zeitungen mich beschreiben.« Der Anflug eines

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