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Dexter

Dexter

Titel: Dexter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Lindsay
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und ich bewundere dich deswegen wirklich. Und außerdem natürlich auch, weil du wunderschön bist.«
    Ihre Hand streichelte mein Gesicht, glitt dann über meinen Hals unter den Kragen und streichelte meine Brust. Das fühlte sich gut an. »Ich weiß
ganz genau,
was du meinst. Ich glaube, du bist der Erste, der wirklich versteht, was es für mich bedeutet, das zu tun …« Sie zog ihre Hand von meiner Brust und wedelte mit einer allumfassenden Geste in der Luft herum. Ich streckte den Arm aus und zog sie zurück, weil sich das wirklich gut anfühlte und ich sie weiter spüren wollte. Sie lächelte und streichelte wieder sanft meine Brust. »Weil das nämlich gar nicht so einfach zu verstehen ist, ich weiß, und das ist einer der Gründe, warum ich nie geglaubt hätte, dass ich mal mit jemandem darüber reden kann. Ich bin mein ganzes Leben total allein gewesen, ehrlich, weil, wer würde so was denn verstehen? Ich meine, wenn ich einfach zu jemandem sage: ›Ich möchte gern gegessen werden‹, dann kommt doch sofort: ›Oh Gott, du musst zum Psychiater‹, und niemand hält dich jemals wieder für normal, aber mir kommt es eben total normal vor, ein total normaler Ausdruck von …«
    »Liebe«, sagte ich.
    »
Du
verstehst mich!« Ihre Hand glitt nach unten über meinen Bauch und dann wieder meine Brust hinauf. »Oh Gott, ich wusste, dass du mich verstehst. Schon in der Kühlkammer hab ich gespürt, dass du anders bist als alle, die ich kenne, und ich hab gedacht, vielleicht kann ich ja ein einziges Mal, bevor es geschieht, mit jemandem darüber reden, der mich wirklich
versteht
und mich nicht ansieht, als wäre ich irgendein perverses, verdrehtes Ungeheuer!«
    »Nein, nein, du bist so schön. Niemand könnte das jemals von dir denken, allein dein Gesicht ist so erstaunlich …«
    »Aber darum …«
    »Nein, ich weiß, darum geht es nicht«, sagte ich. »Aber trotzdem ist es ein Teil von dem, was dich ausmacht, und wenn man diesen Teil betrachtet, beginnt man auch den Rest zu verstehen … Ich meine, wenn man nicht gerade ein völliger Idiot ist, kann man dein Gesicht nicht ansehen, ohne zu denken, toll, was für eine unglaubliche Person, und festzustellen, dass du innerlich noch schöner bist, ist absolut erstaunlich.« Und da reine Worte es nicht ausdrücken konnten und ich unbedingt wollte, dass sie begriff, was ich meinte, zog ich ihren Kopf zu mir herunter und küsste sie. »Du bist innen und außen schön«, erklärte ich.
    Ihr unglaublich warmes und dankbares Lächeln gab mir das Gefühl, als würde alles auf ewig gut sein. »Du auch«, sagte sie, neigte den Kopf und erwiderte meinen Kuss, und diesmal dauerte der Kuss an und führte zu einem anderen Gefühl, das ich nicht kannte, und ich konnte erkennen, dass es auch für sie neu war. Keiner von uns wollte aufhören, sie legte sich neben mich, und wir küssten uns, doch nach einiger Zeit hob sie plötzlich den Kopf und sagte: »Ich glaube, die haben uns was ins Wasser getan.«
    »Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt. Denn was wir allmählich zu begreifen beginnen, kommt nicht von irgendetwas, das man ins Wasser geben kann, sondern aus unserem Inneren, unserem
echten
Inneren, und es ist die Wahrheit, die du genauso spürst wie ich, das weiß ich.« Ich küsste sie, und sie erwiderte den Kuss, bis sie sich auf einmal zurückzog und mein Gesicht mit beiden Händen umfasste.
    »Jedenfalls ist es egal«, sagte sie, »auch wenn es was im Wasser ist. Ich hab immer irgendwie geglaubt, dass es wichtig ist – ich meine
Liebe,
du weißt schon, nicht nur die Liebe, die man fühlt, sondern auch Liebe
machen,
und ich dachte, ich bin achtzehn; ich sollte es wenigstens einmal tun, ehe ich abtrete, meinst du nicht?«
    »Mindestens ein Mal«, bestätigte ich, und sie lächelte und schloss die Augen und senkte den Kopf, und wir taten es.
    Mehr als ein Mal.

[home]
    30
    I ch habe Durst.« Ein jammernder Ton lag in Samanthas Stimme. Ich fand es etwas störend, erwiderte aber nichts. Ich hatte auch Durst. Warum darauf herumreiten? Wir hatten beide Durst. Wir waren schon seit geraumer Zeit durstig. Die Wasserflasche war leer. Es gab nichts mehr.
    Das war das geringste meiner Probleme: Mein Kopf schmerzte, ich war in einem Trailer in den Everglades gefangen, und ich hatte gerade erst etwas getan, das ich nicht einmal im Ansatz begriff. Ach ja, außerdem würde bald jemand kommen, um mich umzubringen.
    »Ich komme mir soooo blöd vor«, klagte Samantha. Und auch darauf

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