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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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die
Augenbrauen zusammen, als hätte er soeben einen Entschluss gefasst. »Sie und
ich, wir beide sollten offen miteinander reden.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte der
Custodes.
    Dorn musterte ihn wachsam. »Ich
weiß, dass die Assassinentempel und ihre Schattenmörder eine Operation im
großen Stil planen. Ich weiß davon«, bekräftigte er. »Und ich weiß, Sie haben
auch damit zu tun.«
    »Ich gehöre nicht zum Officio
Assassinorum«, widersprach Valdor. »Ich habe keine Ahnung, was dort vor sich
geht.« Das konnte man bestenfalls als Halbwahrheit bezeichnen, und das wusste
Dorn.
    »Ich habe Sie immer für einen
Ehrenmann gehalten, General-Kommandant«, sagte der Primarch. »Aber ich musste
bereits für die Erkenntnis bezahlen, dass es manchmal nötig wird, die Meinung
über den Charakter eines Mannes zu revidieren.«
    »Wenn das stimmt, dann müssten
Sie auch wissen, dass es eine Angelegenheit von äußerster Verschwiegenheit
wäre.« Dorns Augen blitzten auf. »Mit anderen Worten, wenn ich nicht über diese
Sache informiert worden bin, kann ich auch nichts davon wissen?« Wieder kam er
ein Stück näher, aber Valdor wich nicht vor ihm zurück. Die stoische Miene des
Imperial Fist war beunruhigender, als es jedes wütende Knurren hätte sein
können.
    »Ich stelle den Zweck einer so
heimlichen Operation rundweg infrage. Ich bin Adeptus Astartes, Krieger von
Geburt an, und ich unterstütze keine feigen Taktiken.« Valdor ließ die Spitze
des Speers auf den Boden sinken. »Was die einen als Feigheit ansehen,
bezeichnen die anderen als angebracht und notwendig.« Für einen Moment
veränderte sich Dorns Miene, da er die Oberlippe kraus zog. »Auf dem
Schlachtfeld bin ich schon verschiedenen Agenten des Officio Assassinorum
begegnet, keines dieser Zusammen-treffen hat ein gutes Ende genommen. Ihr
Streben ist immer ... zu sehr auf einen Punkt konzentriert. Diese Werkzeuge
eignen sich besser für höfische Intrigen und für die Spiele des Imperiums, aber
nicht für den Krieg.« Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Reden Sie, Custodes. Was
wissen Sie darüber?« Valdor versteifte sich. »Ich ... kann dazu wirklich nichts
sagen.« Einen Moment lang schien die Anspannung auf dem Gesicht des Primarchen
von allen Seiten des Raums widerzuhallen, und Valdors Knöchel verfärbten sich
weiß, so fest hielt er den Speer umschlossen. Dann wandte sich Dorn abrupt ab.
»Zu bedauerlich.« Der herablassende Ton des Kriegerlords bewirkte bei Valdor,
dass sich seine Nackenhaare vor Verärgerung sträubten.
    »Wir wollen alle das Gleiche«,
beteuerte er.
    »Den Imperator beschützen.«
    »Nein.« Dorn sah aus dem
Fenster und gestattete sich einen Seufzer. »Ihre oberste Aufgabe ist es, das
Leben des Imperators um jeden Preis zu bewahren. Meine Aufgabe und die meiner
Brüder lautet, das Imperium zu beschützen.«
    »Das ist ein und dasselbe«,
sagte Valdor. In seinen Worten schwang ein Hauch Unsicherheit mit, den er nicht
erwartet hatte.
    »Keineswegs«, erwiderte Dorn,
während er wegging.
    »Eine engstirnige Sichtweise,
Custodes.« Der Primarch blieb auf der Türschwelle stehen, und ohne sich
umzudrehen, fügte er hinzu: »Diese Unterhaltung ist noch nicht vorüber, Valdor.«
     
    Cirsun Latigue tat gern so, als
würde der Aeronef ihm gehören.
    Wenn er die iestanische
Hauptstadt verließ, um den langen Heimflug zu den Fällen anzutreten, saß er
vorzugsweise am Fenster der kleinen Gondel, die unter dem zigarrenförmigen
Ballon hing, und sah, wie die Hab-Türme an ihm vorbeizogen. Dabei stellte er
sich vor, dass die Arbeiter in den Industrieanlagen und auf den Weingütern ihn
vorüberfliegen sahen und sich Neid auf ihren Gesichtern abzeichnete, weil er im
Gegensatz zu ihnen eine so bedeutende Persönlichkeit war. Die Gondel war nicht
größer als ein Wagen der Einschienenbahn, aber sie war überschwänglich
eingerichtet mit ihren bequemen Sitzgelegenheiten und den in die Wände
eingelassenen Automaten, die die Reisenden mit Getränken und anderen Dingen
versorgten. Überwiegend diente die Gondel wichtigen Klienten oder der obersten
Ebene der Geschäftsführung, wenn sie dringende Reisen unternehmen mussten. Doch
oft war das Gefährt im Dock vertäut, ohne dass es jemand benutzen wollte.
    Der Aeronef war nicht sein
Eigentum, auch wenn er sich das noch so sehr gewünscht hätte. Vielmehr gehörte
er — sowie auch Latigue selbst, wie seine Frau ihm oftmals vorhielt — dem
Eurotas-Handelskonsortium.
    Und obwohl sein

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