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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Boden stand.
    Sie verzichtete darauf, ihn wegen seiner schlechten Manieren zu schelten, richtete sich auf und füllte die von Byrd bereitgestellten Becher mit Tee. Magiere nahm den ersten und gab ihn Leesil. Hinter ihrem üblichen mürrischen Gebaren spürte Wynn tiefe Trauer.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Wynn.
    Magiere nahm einen zweiten Becher für sich selbst. »Eine Frau ist heute Abend gestorben. Wir hätten früher aufbrechen sollen.«
    Wynn setzte sich. »Dich trifft keine Schul d … «
    Sie hielt inne, als ein Kratzen von der Tür kam, und Byrd stand auf. Er öffnete die Tür, und ein dunkles Etwas lief zwischen seinen Beinen hindurch ins Zimmer.
    Alle am Tisch versteiften sich. Wynn hob die Füße vom Boden, drehte sich auf dem Stuhl und sah sich nach dem Geschöpf um, das so plötzlich hereingekommen war.
    Unweit der Theke bemerkte sie einen dunkelbraunen Kater ebenso groß wie Kleerolle. Augen und Fell glänzten. Alle entspannten sich wieder.
    »Noch ein Streuner«, brummte Leesil und trank einen Schluck Tee. Das Essen hatte er noch nicht angerührt.
    Byrds Antwort verlor sich in heftigem Fauchen. Sie alle drehten sich um und sahen Kleerolle auf dem nächsten Tisc h – mit gesenktem Kopf starrte er den Neuankömmling an. Sein schmutziges cremefarbenes Fell war gesträubt, der Rücken krumm. Die Schwanzspitze zitterte.
    Die wenigen anderen Katzen im Schankraum schlichen in alle Richtungen fort. Nur Tomate, die mit ihrem Bruder am Ende der Treppe saß, ergriff nicht die Flucht. Sie sah aus wie ein kleines orangefarbenes Stachelschwein und fauchte ebenfalls, doch Kleerolle war viel lauter.
    »Hör auf, Kleerolle«, brummte Byrd. »Du weißt, wie es ist, hungrig zu sein. Also sei nicht so zickig!«
    Wynn erinnerte sich daran, dass Chap noch immer unter dem Tisch lag, und sie beugte sich zur Seite und sah zu ihm. Chap beobachtete den neuen Streuner wachsam, rührte sich aber nicht von der Stelle. Sie atmete auf. Offenbar hatte sich Chap damit abgefunden, an diesem Ort ein vierbeiniger Gast von vielen zu sein.
    Aus Kleerolles Fauchen wurde ein leises, dumpfes Knurren.
    Byrd legte kleine Würstchenstücke auf einen Teller. »Hier, Junge«, sagte er zum neuen Kater. »Komm und friss.«
    Der Neuankömmling näherte sich und schnupperte an den Brocken. Als er nach ihnen leckte, stellte Wynn fest, dass seine Zunge nicht rosarot war, sondern dunkel wie der Rest.
    »Na schön, was ist passiert?«, fragte Byrd und setzte sich wieder. »Euch scheint ganz gehörig was über die Leber gelaufen zu sein.«
    Soweit es die Jagd betraf, hatten sie keine Geheimnisse vor Byrd. Magiere erzählte vom Tod der jungen Frau und ihres Dieners in der Gasse. Wynn hörte sich alles aufmerksam an, bis hin zum Verschwinden des Vampirs.
    »Ist so etwas jemals zuvor passiert?«, fragte Byrd.
    »Nein, es kam noch nie zu einem völlig spurlosen Verschwinden«, antwortete Leesil.
    »Es ist uns nicht gelungen, die hiesigen Bürger zu schützen«, fügte Magiere hinzu. »Und außerdem kann ich Darmouth gegenüber nichts vorweisen, das mir Gelegenheit gibt, noch einmal die Festung aufzusuchen. Auch dem Ziel sind wir nicht näher gekommen.«
    Tomate fauchte noch immer hingebungsvoll. Wynn ging zu ihr, hob sie hoch und streichelte die kleine Katze, als sie mit ihr zum Tisch zurückkehrte.
    »Ihr werdet den Untoten finden«, sagte sie und sah Magiere direkt in die Augen. »Und dann kehren wie in die Festung zurück, um Darmouth den Kopf zu bringen. Du musst diesen Vampir erledigen, Magiere. Er ist eine große Gefahr für die hier lebenden Menschen.«
    Magiere schwieg.
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit für uns«, sagte Wynn. »Sie steht damit in Zusammenhang, warum Leesils Eltern damals zur Festung liefen. Magier e … könntest du dich mit Leutnant Omasta anfreunden? So wie er dich angesehen ha t … Du scheinst ihm zu gefallen. Hast du seinen Blick bemerkt?«
    Leesil verschluckte sich fast an seinem Tee. »Was?«
    »Wyn n … !«, begann Magiere scharf, sprach aber nicht weiter und schüttelte nur den Kopf.
    »Das reicht!« Leesil stand auf. »Ihr all e … Hört endlich auf zu glauben, ihr könntet mit Darmouth spielen.«
    »Na schön, Junge«, sagte Byrd und hob die Stimme. »Warum versuchst du nicht, in die Festung zu gelangen?«
    Wynn hielt nichts davon, wenn sich Leute gegenseitig anbrüllten, aber nach einiger Zeit in Magieres Gesellschaft hatte sie sich daran gewöhnt. Ihre Abneigung gegenüber Byrd wuchs

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