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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Leesil benutzt hatte. Doch er selbst kannte auch den einen oder anderen Trick.
    Der Untote betrachtete Chanes teuren Mantel und das Schwert, seine schrumpeligen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Er kniff das eine Auge zusammen und konzentrierte sich. Für einen Augenblick spürte Chane ein Zerren in seinem Innern, doch das Gefühl verschwand sofort wieder.
    Der Untote hörte auf zu lächeln.
    ErmusterteChanevonKopfbisFuß,undChanebeobachtete,wiesichseinBlickaufeinbestimmtesObjektrichtete:diedeutlichsichtbareMessingkapsel,mitdererdienstbareGeisterband.
    Du glaubst, mir gewachsen zu sei n … Vampir?
    Die Worte erklangen zwischen Chanes Gedanken.
    Chane hatte sich über Jahre hinweg mit diesen Dingen beschäftigt und wusste daher, dass es bestimmte Methoden der Beschwörung und Thaumaturgie gab, mit denen sich Gedanken projizieren ließen. Er zögerte kurz und fragte sich, wie er reagieren sollte.
    Er hatte es mit einem Zauberer zu tun.
    Und das bedeutete: Er war in ernsten Schwierigkeiten, und Wynn ebenfalls.
    Chane sprang vor, schlug mit dem Schwert zu und griff auf die Lebensenergie zurück, die er in den vergangenen Nächten aufgenommen hatt e – sie machte ihn schneller und stärker. Es galt, den Untoten zu köpfen. Das Geschöpf war nicht einmal überrascht und duckte sich unter der Klinge hinweg. Es schien im Voraus zu wissen, was er plante.
    Der Fremde nahm einen schweren Schmiedehammer von der Wand und holte damit aus. Sein Kampfgeschick ließ zu wünschen übrig, aber Chane war trotzdem überrascht. Er wankte zurück und stieß gegen die Esse, stützte sich dort mit der einen Hand ab und berührte glühende Kohlen; er riss die Hand zurück.
    Vielleicht brauchte das Geschöpf Zeit für seine Zauberei, wie es auch bei Chane der Fall war. Als es erneut unbeholfen zuschlug, wich Chane zurück, und seine Gedanken glitten in eine neue Richtung.
    Sie formten scharlachrote Linien, und er murmelte magische Worte, stellte sich dabei vor, wie die Linien den Untoten umhüllten. Zuerst ein Kreis, dann ein Dreieck und in seinen Ecken Symbole und Zeichen, eins nach dem anderen. Ein imaginäres Diagramm entstand, mit dem Zauberer in seiner Mitte.
    Er hörte das Lachen des Geschöpfs in seinem Kopf.
    Ein Beschwörer? Und ich dachte, du könntest gefährlich sein.
    Etwas hielt Chane fest. Er fühlte seinen Körper, der sich keineswegs versteift hatte, aber nicht mehr seinem Willen gehorchte.
    Als das letzte Wort der Beschwörung von seinen Lippen kam, veränderte sich die Wahrnehmung durch das Diagramm in seinen Gedanken, und er schauderte.
    Seine Perspektive wechselte. Er sah die Esse, die eigentlich hinter ihm sein sollte, und die Tür der Schmiede. Er sah sich selbst von der anderen Seite des Raumes, wie mit den Augen von jemandem, der ihm gegenüberstand.
    Mit den Augen des toten Zauberers.
    Eine Flamme elementaren Feuers züngelte unter ihm und nicht um die Füße seines Kontrahenten.
    Das Geschöpf war in sein Bewusstsein gekrochen und hatte ihm die eigene Wahrnehmung gegeben, mit dem Ergebnis, dass sich Chanes Beschwörung gegen ihn selbst richtete. Seine Stiefel wurden heiß, und Feuer tastete nach dem Saum des Mantels.
    Er konnte sich noch immer nicht bewegen.
    Dann wurde das Gesicht des Zauberers plötzlich zu einer Fratze, und sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei.
    Das Geschöpf griff nach hinten, dorthin, wo Dampf an seinem Rücken aufstieg.
    Chane spürte, wie er die Kontrolle über seinen Körper zurückbekam. Er sank zu Boden und rollte sich durch den Schmutz, um die Flammen zu ersticken. Das von ihm selbst beschworene Feuer verschwand, aber die Hose über den dampfenden Stiefeln war angesengt. Er kam wieder auf die Beine und achtete nicht auf den Schmerz in den Füßen.
    Wynn stand weiter hinter in der Schmiede, bei einer schmalen Werkbank, und hielt eine leere Armbrust in den Händen. Sie versuchte, die Waffe wieder zu laden, doch ihre Finger zitterten zu sehr, und sie blinzelte mehrmals. Ein Rasseln lenkte Chanes Aufmerksamkeit wieder auf seinen Gegner, der versuchte, sich einen qualmenden Bolzen aus dem Rücken zu ziehen.
    Das Geräusch kam von der Messingphiole an seiner Halskette. Sie baumelte unter dem blutbesudelten Hemd des Zauberers hervor, als er sich hin und her wand.
    Zauberei erforderte keine Beschwörungsgefäße. Warum trug der Fremde eins?
    Chane griff spontan nach dem Mantel des Untoten und drehte ihn herum. Der Zauberer war vom Schmerz in seinem Rücken so abgelenkt, dass

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