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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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leichtzufallen.«
    »Ich werde es versuchen«, sagte Chane und achtete nicht auf den angedeuteten Spott.
    Diese einfachen Leute waren ihm ebenfalls gleichgültig, aber Welstiel begegnete ihnen mit regelrechtem Abscheu. Chane wusste, wie die schlichten Gemüter von Bauern funktionierten und wie man sie beeinflusste.
    Der Junge schwang eine Gerte, trieb die kleine Herde damit in Richtung Straße, und Chane lenkte sein Pferd durch den Wald. Er wahrte einen gewissen Abstand, um den Knaben nicht zu erschrecken.
    »Hallo!«, rief er.
    Der Junge blieb stehen und musterte ihn. »Wer bist du?«
    »Wir sind Freunde der Dhampir«, sagte Chane und deutete zu Welstiel weiter hinten. Er sprach recht gut Dröwinkanisch, aber mit einem Akzent. »Bist du ihr begegnet?«
    DerJungeschütteltedenKopf,dochseinGesichterhelltesich.
    »Sie hat uns gerettet! Sie soll so bleich sein wie ein Geist und einPferd mit bloßen Händen zu Boden ziehen können. Kennst du sie?«
    Chane hob die Brauen. Wie schnell bei den einfachen Leuten Wahrheit zu Legende wurde, sogar zu einem Mythos. Wenn diese Leute nur wüssten, wer sie wirklich »gerettet« hatte.
    »Ja, und sie schickt uns mit einer dringenden Botschaft. Sie ist von großer Wichtigkeit, doch es darf kein Aufhebens darum gemacht werden. Nur der Hauptmann des Lehnsherrn soll davon erfahren.«
    »Hauptmann Geza?« Der Junge nickte. »Seine Elena kümmert sich im Gemeinschaftshaus um uns.«
    »Kannst du den Hauptmann holen, ohne dass sonst jemand davon erfährt? Sag ihm, die Dhampir hat uns mit wichtigen Nachrichten geschickt, und er soll uns hier treffen, weit von neugierigen Ohren entfernt. Kannst du das für uns tun?«
    Der Junge sah zu den Ziegen.
    »Wir passen auf deine Herde auf«, sagte Chane mit einem freundlichen Lächeln. »Dies ist wichtig, mein Junge.«
    Der Knabe straffte die Schultern und war ganz offensichtlich stolz darauf, mit einem wichtigen Dienst für die legendäre Dhampir beauftragt zu sein. Er nickte kurz und lief fort.
    Welstiel trieb sein Pferd an und schloss zu Chane auf. »Manchmal erstaunst du mich.«
    Chane zuckte mit den Schultern. »Du bist mit der Wirtin bei Bela gut zurechtgekommen.«
    »Habgier und Dummheit erfordern nur den Glanz einer Münze. Dieses Verhör wird ein weni g … intensiver sein. Es darf keine Zeugen geben, verstehst du?«
    Chane unterdrückte eine empörte Antwort. »Natürlich.«
    Sie stiegen ab und führten die Pferde tiefer in den Wald, bliebenaberin Sichtweite der Straße. Die Ziegen wanderten am Straßenrand entlang, und es wurde dunkler, als der Abend in die Nacht überging.
    Chane fragte sich, wie dieser Geza reagieren würde, wenn ihm ein Junge von Fremden und einer geheimen Botschaft von der Dhampir erzählte. Wenn so etwas in Chanes früherem Leben geschehen wäre, hätte er sich in Begleitung einer bewaffneten Eskorte auf den Weg gemacht. Aber Magiere schien das Vertrauen der Leute zu haben, und Chane glaubte, dass der Hauptmann allein kommen würde. Es dauerte nicht lange, und ein in Leder gekleideter Mann mit graublauem Umhang folgte dem Jungen über die zum Ort führende Straße. Chane trat zusammen mit Welstiel zwischen den Bäumen hervor und hob die Hand zum Gruß.
    Sorge zeigte sich im Gesicht des Hauptmanns, aber er näherte sich, ohne zu zögern, und sprach mit gesenkter Stimme.
    »Der junge Tenan hier sagte, dass ihr eine Nachricht von Magiere habt. Ist ihr auf der Reise etwas zugestoßen? Sie brach erst vor einem halben Tag auf.«
    Welstiel trat an Chane vorbei und packte den Hauptmann an der Kehle, bevor der auch nur Gelegenheit zu einem Blinzeln bekam. Geza griff mit einer Hand nach Welstiels Unterarm und mit der anderen nach seinem Schwert. Doch Chanes Reisegefährte ließ nicht zu, dass der Hauptmann seine Waffe ziehen konnte.
    Tenan riss die Augen auf und wollte die Flucht ergreifen. Chane hielt ihn am Kragen fest und drückte seinen kleinen Kopf an einen Baum.
    »Wenn du schreist, zerquetsche ich dir den Schädel«, flüsterte er.
    Der Junge hörte auf zu zappeln und sah an Chane vorbei zu Geza, erhoffte sich vielleicht Hilfe von ihm. Der Hauptmann ließ Welstiels Unterarm los und schlug mit der Faust zu.
    Welstiel zuckte nicht einmal zusammen und packte Gezas Kehle noch fester. Als sich die Augen des Hauptmanns halb schlossen, schlug er dessen Hand vom Schwertgriff und zog die Klinge selbst. Er stieß Geza von der Straße fort, und der Hauptmann taumelte einige Schritte, sank dann nach Atem ringend zu Boden.
    »Wir

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