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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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waren.
    DerToddesverrücktenDorfbewohnerslagzwölfTagezurück,undLeesilwusstenochimmernichtgenau,wasinjenerNachtamUferdesWudraskgeschehenwar.MagierehattedieEreignissenuringrobenZügengeschildert.EsbliebnochimmerdieFrage,warumChapohneBefehlangegriffenhatteundMagieresoaufgebrachtundbestürztgewesenwar.DerToddesMannesalleinreichtealsErklärungnichtaus.NiemandvonihnenkamaufdiesesThemazusprechen,nichteinmaldann,alssieihreReiseineinemDorfunterbrachenundeinenEselundeinenKarrenkauften,umChapzutransportiere n – woraussichFrageninBezugaufdenUrsprungseinerVerletzungenhättenergebensollen.Inzwischenschienensiegrößtenteilsgeheiltzusein,aberMagierebestanddarauf,dassderHundRuhebrauchte.
    »Schlagen wir unser Lager auf«, sagte Magiere.
    Leesil nickte und trat von der Straße. Er sah, wie Magiere sich mit einer Hand einige staubige Haarsträhnen aus der Stirn strich. Er wusste, wie sehr sie es verabscheute, schmutzig zu sein.
    »Vielleicht sollten wir zum Strand hinunterklettern«, sagte er. »Meerwasser ist zum Baden nicht besonders gut geeignet, aber zur Not erfüllt es seinen Zweck. Allerdings eignet es sich nicht dafür, unsere Sachen zu waschen. Es sei denn, du trägst gern eine Salzkruste.«
    Magiere richtete einen wachsamen Blick auf ihn. »Seit wann legst du Wert auf saubere Kleidung?«
    »Schon immer.«
    »Hör auf damit, dich bei mir einzuschmeicheln.« Ein kurzes, sarkastisches Lachen kam von ihr. »Ich weiß, was du willst. Schlag es dir aus dem Kopf. Wir nehmen uns kein weiteres Dorf vor. Damit bin ich fertig.« Sie wollte ihm folgen und ebenfalls die Straße verlassen, zögerte dann aber und sah zurück.
    »Was ist?«, fragte Leesil.
    »Ich weiß nicht.« Magiere schüttelte den Kopf. »Seit der Dämmerung habe ich das Gefühl, dass uns jeman d … « Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Dass uns jemand was?«
    »Schon gut. Ich bin nur müde.« Magiere zuckte mit den Schultern. »Bring uns nicht zu weit von der Straße fort. Im Gebüsch kommt der Karren nur schwer voran.«
    In der schnell kühler werdenden Luft fühlte sich Leesils Umhang dünner an, und rasch wählte er eine von Bäumen gesäumte Lichtung. Magiere packte verschiedene Dinge au s – einen verbeulten Kochtopf, Blatttee, getrocknetes Fleisch und Äpfe l – , während Leesil ein kleines Feuer anzündete.
    »Brauchst du Hilfe mit Chap?«, fragte Magiere plötzlich.
    »Nein, er kann allein gehen.«
    Leesil schritt zum Karren und schlang dem Hund die Arme um den Hals. »He, alter Freund. Zeit für dich, aufzuwachen und was zu fressen.«
    »Wie geht es ihm?«, rief Magiere.
    Chap öffnete die Augen, jaulte leise, hob die silbergraue Schnauze und beleckte Leesils Gesicht. Er löste sich aus Leesils Armen, sprang vom Karren herunter und trottete zum Feuer.
    »Sieh selbst«, sagte Leesil. »Und ich glaube, die Fahrt mit dem Karren hat ihn sehr gelangweilt.«
    Leesil hatte Magieres Haltung dem Hund gegenüber immer ein wenig seltsam gefunden. Sie streichelte ihn nie und sprach nur selten zu ihm, vergewisserte sich aber immer, dass er genug zu fressen hatte und die notwendige Pflege bekam. Leesil hingegen freute sich immens über Chaps Gesellschaft. Doch in der Zeit vor Magiere hatte Chap auf die Jagd gehen müssen, um satt zu werden, weil sein Herr oft vergaß, ihn zu füttern.
    Leesil band den Esel an einer Stelle fest, wo es genug Gras für ihn gab, kehrte dann zum Feuer zurück.
    »Vor einer halben Wegstunde sind wir an einer Seitenstraße vorbeigekommen.« Er hob einen Wasserbeutel auf und gab einen Teil des Inhalts für Tee in den Kochtopf. »Führt vielleicht zu einem Dorf.«
    »Wenn du dort haltmachen wolltest, hättest du etwas sagen sollen«, erwiderte Magiere ebenso beiläufig.
    »Ich wollte nich t … « Das höfliche Gebaren seiner Partnerin ärgerte ihn. »Du weißt genau, was ich meine! Wir sind hier nicht in Strawinien, aber in den hiesigen Bauerndörfern sind die Nächte genauso dunkel. Wir verzichten auf Einnahmen, nur weil du keine Lust hast zu arbeiten. Du möchtest eine Taverne kaufen? Gut. Aber ich sehe keinen Grund, das Spiel praktisch ohne Geld aufzugeben.«
    »Ich bin nicht ohne Geld«, sagte Magiere.
    »Aber ich!« Ihre Gelassenheit machte Leesil zorniger. »Ich habe nur einen Teil der Einnahmen von einem Dorf, und du hast mir keine Vorwarnung gegeben. Ich hätte mich vorbereitet, wenn mir klar gewesen wäre, dass wir Schluss machen.«
    »Nein, das hättest du nicht«, erwiderte Magiere, ohne ihn anzusehen. Sie sprach noch immer

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