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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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undmachenBestandsaufnahme.WennesdortuntengenugBierfässergibt,könntenwirschonmorgenAbendöffnen.WennduetwasfürdenKartentischbrauchst,solassesmichwissen.«MagierenahmdasFalchion,drehtesichumundlegteesineineEckedesKleiderschranks.LeesilsankaufeinenStuhlundbeobachtetesie.»MorgenNachmittaggehenwirzumMarktundbesuchenvielleichtauchdenHafen,umzusehen,obdiedortigenLagerhäuseretwasenthalten,daswirbrauchen.UnsstehtnichtvielGeldzurVerfügung,aberwirkönnendasNötigstekaufenunddamitüberdieRundenkommen,bisdasGeschäftrichtigläuft.«
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Magiere eine Bewegung und wusste instinktiv, dass es nicht Caleb oder Beth-rae war. Leesil drehte sich ebenfalls um und sah zur Tür, die er offen gelassen hatte. Ein Stilett erschien in seiner Hand.
    Magiere hielt sich nicht mit der Frage auf, wo er die Klinge im Bademantel verborgen hatte. Sie zog ihr Falchion und ließ die Scheide zu Boden fallen.
    Es war dunkel bei der Tür, und auch das spärliche Kerzenlicht zeigte nicht, wer dort stand. Eine tiefe Stimme ertönte, klang ruhig und sogar besänftigend.
    »Sorgt euch nicht.«
    Dunkelheit schien der Gestalt zu folgen, als sie durch die Tür trat, und dann wichen die Schatten zurück, vielleicht vertrieben vom Kerzenschein.
    »Wie bist du hier hereingekommen?«, fragte Magiere und wunderte sich, dass Chap keinen Alarm geschlagen hatte.
    Der Mann war etwa vierzig Jahre alt und von mittlerer Größe und Statur. Das graubraune Haar trug er sorgfältig nach hinten gekämmt, und an den Schläfen zeigten sich weiße Flecken. Sein Gesicht war sehr markant, und auf dem Nasenrücken fiel ein Buckel auf. Die Kleidung war von einem bodenlangen mahagonifarbenen Umhang verborgen, unter dem nur die Spitzen der Stiefel hervorragten. Er schien nicht bewaffnet zu sein, aber Magiere und Leesil wussten nicht, was sich unter dem Umhang befand. Die Hände waren auf der Brust gefaltet, und Magiere bemerkte, dass die vorderen Glieder des kleinen Fingers der linken Hand fehlten.
    »Antworte!«, sagte Leesil scharf. Er war auf den Beinen und hielt ein zweites Messer in der anderen Hand.
    Der Mann starrte zwei oder drei Sekunden wie abschätzend auf Magieres Falchion, hob dann den Blick und musterte sie eingehend. Die Amulette weckten sein Interesse. Magiere wollte nicht auf diese Weise von ihm angesehen werden und ließ die Amulette in ihrem Kleid verschwinden. Dabei bemerkte sie, dass der Topas heller war als sonst, aber sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fremden, der Leesil ignorierte.
    »Mein Name ist Welstiel Massing. Du bist die Jägerin, nicht wahr? Die Frau, die Vampire tötet?«
    Magiere wusste nicht, was sie sagen sollte. Der Mann sprach unverhohlen und offen, ohne irgendeinen Vorwand, als wäre es ganz normal, eine fremde Person so etwas zu fragen.
    »Wir wissen nicht, wovon du faselst«, sagte Leesil. »Noch haben wir nicht geöffnet. Ich schlage vor, du kehrst am besten morgen zurück.«
    Welstiel Massing schien ihn gar nicht zu hören. Sein Blick blieb auf Magiere gerichtet.
    »Du bist nicht das, was ich erwartet habe, aber du bist eine Jägerin.«
    »Ich habe damit aufgehört«, sagte Magiere.
    Etwas an dem Fremden beunruhigte und verunsicherte sie. Magiere wollte nichts mit irgendeinem Aspekt ihrer Vergangenheit zu tun haben, und die Präsenz dieses Mannes störte das gerade erst errungene Gleichgewicht ihres neuen Lebens.
    »Ich bezweifle, dass du es hier vermeiden kannst«, sagte Welstiel. »Ich bin nur gekommen, um dich zu warnen.«
    »Geh«, erwiderte Magiere kühl und verlor die Geduld. »Oder ich werfe dich hinaus.«
    Welstiel wich zurück, aber nicht aus Furcht, sondern eher wie jemand mit einwandfreien Manieren. »Verzeih mir. Ich hielt es nur für richtig, dich zu warnen.«
    »Das hast du«, warf Leesil ein. »Ich zeige dir den Weg nach draußen.« Er trat vor.
    Für einen Moment schien es, als wolle der späte Besucher stehen bleiben. Dann sah er wie beiläufig zu Leesil, drehte sich um und ging durch den Flur, als wäre das seine eigene Entscheidung.
    Für einige Sekunden waren Leesil und Magiere so überrascht, dass sie sich nicht von der Stelle rührten. Dann stob Leesil durch die Tür, um Welstiel Massing die Treppe hinunter zu »eskortieren«. Magiere folgte und sah, wie ihr Partner verwundert an der Treppe stehen blieb. Sie hörte, wie sich unten die Tür der Taverne schloss. Leesil drehte den Kopf und sah sie verdutzt an.
    »Für einen älteren Mann ist er recht flink«, sagte er leise und

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