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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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geschert.
    ZuerstCorische,derstrengeRichtlinienerließ,MachtundPrestigeunterdenSterblichenanstrebte.UndjetztRashed,derjedenAspektihrerExistenzdominierte,vonSicherheitunddenDingenderSterblichenbesessenwar.ZähltensienichtzudenEdlenToten?Genügtedasnicht?KeinUntoter,dernochalleseineSinnebeisammenhatte,würdesichwünschen,einsterblicherLordzuwerdenodereinLagerhauszubesitzenundsichwiedieSterblichendenLebensunterhaltzuverdienen.SeiteinigerZeitargwöhnteRattenjunge,dassinWirklichkeitCorischeundRasheddieVerrücktenwaren,nichteroderParko.
    Das Mädchen drehte sich im Schlaf auf die Seite und hob einen herrlich gebräunten Arm über den Kopf. Rattenjunge spannte die Muskeln, als er die Bewegung sah und das warme Blut unter der Haut roch.
    »Was beobachtest du?«, erklang eine sanfte Stimme neben ihm.
    Rattenjunge zuckte nicht zusammen, drehte auch nicht den Kop f – es war nur Teesha. Er deutete durchs Fenster.
    »Sie.«
    »Es ist nicht klug, bei ihnen zu Hause Nahrung aufzunehmen. Das weißt du.«
    »Ich weiß viele Dinge. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich dir noch zustimmen kann.«
    Sie hob die Hand und strich ihm übers Haar.
    »Schsch«, flüsterte sie. »Es dauert nicht mehr lange bis zum Morgengrauen. Komm und such dir leichtere Beute. Denk an unser Zuhause. Denk an mich.«
    Rattenjunge schloss bei ihrer Berührung die Augen und wandte sich vom Fenster ab. Ja, für Teesha würde er vorsichtig sein. Aber als sie gemeinsam über die Straße gingen, dachte er noch immer an das schlafende Mädchen mit dem sonnengebräunten Arm.

8
    Vier Abende später stand Magiere hinter der Theke des »Seelöwen« und hatte sich an ihre tägliche Routine gewöhnt. Während Leesil und sie auf Reisen gewesen waren, hatte es in ihrem Tagesablauf einen gewissen Rhythmus gegeben. Sie wanderten, schlugen ihr Lager auf, schmiedeten Pläne, spielten das »Spiel« in Dörfern, begannen dann wieder von vorn. Jetzt sah alles ganz anders aus. Zusammen mit ihren Helfern blieb Magiere die halbe Nacht auf und bediente die Gäste, schlief dann bis spät in den Morgen. Leesil verbrachte seine Nachmittage damit, auf dem Dach zu arbeiten, während Beth-rae kochte, Caleb sauber machte und Magiere Vorräte erneuerte, Regale füllte und die Bücher der Taverne führte. Chap wachte über Rose. Am frühen Abend nahmen sie ein gemeinsames Essen ein und öffneten dann für die Gäste. Magiere hatte es immer sauber und warm und schlief jede Nacht in einem Bett.
    Körperliches Wohlergehen und tägliche Ordnung waren nicht die einzigen Aspekte dieses neuen, friedlichen Lebens. Zum ersten Mal gab sie den Leuten etwas, anstatt sie auszunehmen. Die Seefahrer, Fischer und Ladenbesitzer, die zum »Seelöwen« kamen, hatten Spaß und entspannten sich nach ihrer harten Arbeit. Es beunruhigte Magiere, als Leesil von den Gerüchten berichtete, die über sie kursierten. »Jägerin der Untoten« nannte man sie. Vielleicht war sie zu einer lokalen Attraktion geworden. Magiere konnte nur mutmaßen, wie jene Gerüchte entstanden waren, aber Welstiel oder den großen, adelig wirkenden Mann sah sie nicht wieder. Sie vermutete, dass sich Leesil auch weiterhin an manchen Abenden in den Schlaf trank, doch solange er am Pharo-Tisch nüchtern blieb und niemanden bestahl, hatte sie keine Einwände.
    Beth-rae kam mit einem Tablett voll leerer Krüge zur Theke und wirkte ein wenig müde. Einige Strähnen ihres grauen Haars hatten sich aus dem Knoten gelöst.
    »Noch einmal vier Bier für Konstabler Ellinwood und seine Wächter«, sagte sie.
    Magiere sah zum Tisch der lauten Männer, gab aber keinen Kommentar ab, als sie das Bier zapfte. Ellinwood kam oft, und je öfter sie ihn sah, desto weniger gefiel ihr der dicke, aufgeblasene Mann.
    Als sie die vollen Krüge auf Beth-raes Tablett stellte, ging die Eingangstür auf, und kühler Wind wehte herein. Niemand trat über die Schwelle, aber Magiere sah einen Kopf mit rotem Haar und einem Bart in der gleichen Farbe. Ein kräftig gebauter Mann Ende zwanzig stand vor der Tür und zögerte. Er blickte herein und presste die Lippen zusammen, als er Konstabler Ellinwood sah. Magiere begriff, dass sich Probleme anbahnten.
    Der Mann trat ein und hielt sich nicht damit auf, die Tür zu schließen. Er schritt zu Ellinwoods Tisch und starrte auf den Konstabler hinab, dessen Krug auf halbem Wege zum Mund verharrte.
    »Kann ich dir helfen, Brenden?«, fragte Ellinwood und versuchte, ein wenig aufrechter zu sitzen.
    »Meine Schwester ist fast eine Woche

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