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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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hängen, und ihre Lider kamen herab.
    »Leesil?«, erklang eine dünne Stimme vom oberen Ende der Treppe.
    Magiere öffnete die Augen wieder. »Rose?«, fragte sie sanft und drehte sich um.
    Das kleine Mädchen im Musselin-Nachthemd rieb sich die Augen und gähnte.
    »Wo sind Oma und Opa?«, fragte Rose halb wach. Ihre Unterlippe zitterte ein wenig. »Ich habe laute Geräusche in der Dunkelheit gehört.«
    »Du hattest einen Albtraum.« Leesil hob Rose hoch und hielt sie an seiner Schulter.
    »Wo ist Oma?«
    »Wer in meinem Bett schläft, hat nie Albträume«, sagte Leesil. »Weil es so groß und weich ist. Möchtest du dort schlafen?«
    Rose blinzelte und versuchte, die Augen offen zu halten. »Und wo schläfst du?«
    »Ich sitze auf dem Stuhl und wache über dich, bis die Sonne aufgeht. In Ordnung?«
    Rose lächelte, legte ihm den Kopf an die Schulter und hielt sich an seinem Haar fest. »Ja. Ich fürchte mich.«
    »Hab keine Angst.« Bevor Leesil mit dem müden Kind zu seinem Zimmer ging, sah er noch einmal nach unten. Magiere stand am Ende der Treppe, schwer ans Geländer gelehnt. Die Stimme des Elfen war freundlich und unbeschwert, als er zu Rose sprach. »Morgen früh ist alles besser, du wirst sehen«, log er.

10
    Fast in Panik stapfte Rashed durch die Höhle unter seinem Lagerhaus. Er war nach Hause geeilt, um mit Teesha und Rattenjunge – er hatte angenommen, dass auch Rattenjunge nach Hause lief – zu einem sicheren Ort aufzubrechen. Die Jägerin hatte ganz deutlich sein Gesicht gesehen, und viele Leute in der Stadt kannten ihn als den Eigentümer des Lagerhauses. Bald ging die Sonne auf, und nicht nur Rattenjunge fehlte, sondern auch Teesha.
    Hatte sie sich auf den Weg gemacht, um nach ihnen zu suchen? Oder ging es ihr darum, Rattenjunge in Sicherheit zu bringen? Beides hätte Teeshas Wesen entsprochen, aber Rashed konnte nicht sicher sein, welche der beiden Möglichkeiten zutraf. Er eilte zum Ende der Höhle, bereit, draußen nach Teesha zu suchen, doch er fühlte die Nähe der Morgendämmerung. Nach langen Jahren in der Nacht bekam jeder Vampir ein Gespür für Zeit und die Bewegungen der unsichtbaren Sonne. Wer kein Zeitgefühl entwickelte, verbrannte im Licht des Tages zu Asche. Rashed wusste, dass sich die Sonne anschickte, über den Horizont zu steigen, und deshalb blieb er in der Höhle, setzte seine unruhige Wanderung darin fort.
    Er hatte ihre Welt mit großer Sorgfalt an einem Ort aufgebaut, wo sie existieren und sich mit Bedacht ernähren konnten, ohne Entdeckung befürchten zu müssen. Es war ein richtiges Zuhause, aber nicht ohne Teesha. Rashed hatte gehofft, dass sie im Lauf der Zeit vom Geist ihres Ehemannes frei sein konnte, der sich nach seinem Tod an sie klammerte. Und wenn sie auf der Suche nach Rattenjunge und ihm im Tageslicht verbrannt war? Dann sollte Rattenjunge besser mit ihr zu Asche zerfallen sein, denn andernfalls hätte Rashed ihn Stück für Stück zerrissen, über Jahre hinweg, ohne dem dreckigen kleinen Mistkerl seinen zweiten Tod zu gönnen.
    Auch der verdammten Jägerin wünschte er ewige Folter. Wie dumm er doch gewesen war!
    Blut tropfte aus der klaffenden Wunde in Rasheds Schulter, und es fiel ihm schwer, den linken Arm zu bewegen. Das Schlüsselbein war eindeutig gebrochen. Die oberflächliche Schnittwunde in der Brust nässte. Jede Verletzung brannte, als hätte jemand das gesegnete Öl eines Priesters darauf geträufelt. Die Wunden heilten ganz und gar nicht. Rashed erinnerte sich an Rattenjunges Panik nach der Rückkehr vom ersten Kampf gegen die Jägerin, und er wusste: Er musste bald Blut trinken, damit sich seine Wunden schlossen.
    Er hatte Rattenjunge aufgefordert, leise zu sein und kein Aufsehen zu erregen. War das so schwer zu verstehen? Innerhalb weniger Sekunden hatte er die Kontrolle über seinen Kampf gegen die Jägerin verloren, und Rattenjunge hatte es fertiggebracht, den ganzen Haushalt zu alarmieren. Jetzt wusste die Jägerin, dass es mindestens zwei Untote in der Stadt gab. Die Situation konnte kaum schlimmer sein.
    Und was bei allen Dämonen der Unterwelt war während des Kampfes mit ihm passiert? Das Schwert der Jägerin musste über magische Eigenschaften verfügen; vielleicht war es sogar von Magie geschaffen. Woher hatte die Jägerin es bekommen? Doch selbst eine mit Magie ausgestattete Klinge oder eine Waffe, die für den Kampf gegen Untote bestimmt war, hätte sich nicht gegen seine Angriffe durchsetzen dürfe n – er war zu stark und

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