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Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Titel: Diana, Farben und Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregor von Ewersbach-Dreihausen
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werden.

    Dann
gesellte sich auch die störrische Galle den Beschwerden hinzu.

    Er
stöhnte.

    -
- -

    Samstag
18 Uhr 25.

    Ich
bin schon spät dran! Thomas hat mir den Weg genau beschrieben.
Die Fiedler stand um 8 Uhr früh in unserem Hotelzimmer. Danach
ging alles ganz schnell.

    „ Du
siehst dir jetzt ein bisschen die Stadt an, Kleines!“

    Schließlich
ist es Zeit geworden. Ich zog das schwarze, enganliegende Abendkleid
an, dazu die schmale Handtasche.Die dünne Goldkette um den Hals
gelegt, die hohen weißen Stöckelschuhe an den Füßen,
verließ ich das Hotel und nun beeile ich mich, während ich
auf die kleine goldene Armbanduhr blicke.

    Hoffentlich
verlaufe ich mich nicht!

    Jetzt
muss ich doch nach dem Weg fragen!

    „ Aber
da vorne, da ist er ja schon, der Stephansplatz!“

    „ Danke
vielmals!“

    Ich
ernte bewundernde Blicke, wie ich da so über die breiten Gehwege
der Wiener Innenstadt stolziere.

    Dann
mündet die Straße in den großen Platz ein und ich
halte den Atem an.

    Wie
wunderschön!

    Wieviele
Menschen sich hier tummeln! Wahnsinn!

    Nun
entdecke ich die großen Auslagenscheiben der Galerie. Vor dem
Gebäude ist ein quadratischer Bereich mittels roter Bänder
abgesteckt worden. Ich sehe Securityleute, die akribisch darauf
bedacht sind, dass sich keiner der zahlreichen Touristen, die hin und
her flanieren, auf den roten Teppich verirren.

    Ich
muss in die Seitengasse.

    „ Jasomirgottstraße
4, bei Galerie
Winter läuten!“, hat Andrea gesagt.

    Ich
blicke neugierig durch die hohen Glasscheiben der Galerie. Ich sehe
Thomas, der vom Scheinwerfer einer Fernsehkamera angestrahlt wird. Da
ist ja auch die Fiedler! Sie steht etwas abseits und beobachtet
Thomas, der eben eine Frage zu beantworten scheint.

    Ich
reiße mich los und bin endlich in der Seitengasse.

    Ich
läute, warte.
    Der
Summer ertönt.

    Ich
stemme mich gegen die Eisentüre, trete ein. Durch einen hohen
Gang hindurch kommend, stehe ich jetzt vor einer weißen
Doppelflügeltüre, darauf ein Schriftzug in Messing
prangt:“Galerie Winter“.

    Ich
betätige die Glocke.

    Dann
höre ich Schritte.

    Ein
graumelierter, hagerer Mann blickt mich durch blitzende Brillengläser
an.

    „ Sie
wünschen?“

    „ Sabine
Gruber! Ich bin...also.....!“, stottere ich plötzlich.

    „ Willkommen,
Fräulein Gruber! Sie wurden mir ja schon avisiert! Bitte
einzutreten! Winter, mein Name, Gerhard Winter!“, spricht der
elegant gekleidete Galeriebesitzer und reicht mir freundlich seine
Hand.

    „ Guten
Abend, Herr Winter! Ich hoffe, ich bereite keine
Unannehmlichkeiten,....!“

    Er
lacht.

    „ Aber
woher denn! Aber woher denn! Halten wir alle fest die Daumen, dass
das heute abend klappt, Fräulein Gruber!“, spricht er
leise.

    Er
führt mich durch einen großen Raum, in dessen Mitte zwei
Tische stehen, darauf sich vielerlei Platten befinden , die von
Mengen an belegten Brötchen schier überborden. Ich sehe
Weinflaschen, Sektkübel, kostbare Glasschüsseln, darin
Kaviar auf Eis ruht, Ananas, Papayas, Kiwis und Mangos, kleinere
längliche Teller, auf denen rosa Shrimps lagern, entdecke große
Hummerscheren, Saucengefäße, deren Inhalt rot, rosa, grün,
weiß schimmert, Desserts, Petit Fours, große Körbe
mit Brötchen, Baguettes, Mineralwasserflaschen in großer
Zahl. Ich erkenne vier Frauen in weißschwarzen Kostümen,
die emsig Platten arrangieren, Flaschen aus Pappkartons holen, Gläser
an einem separaten Tisch in Reih und Glied aufstellen, putzen und
ordnen, unaufgeregt und professionell.

    Winter
öffnet die Türe und wir treten in strahlendes weißes
klares Licht. Die Innenräume der Galerie breiten sich vor mir
aus. Es ist ein eigenartiges, kühles Licht. Licht, das ich so
noch nicht gesehen habe. Es verleiht der Umgebung einen seltsam
kalten, nüchternen Ton.

    Nun
blicke ich mit staunenden Augen auf die Gemälde, die im ersten
Raum der Galerie angebracht worden sind.

    Ich
bin fasziniert!

    Die
Gemälde werden von unzähligen Spots angestrahlt,
hervorgehoben, betont.

    Jetzt
begreife ich ich auch, weshalb dieses kalte, nüchtern wirkende
Licht über den Räumen liegt: Es verstärkt die Wirkung
der unzähligen kleinen Spots, die die Leinwände
bestreichen, somit erscheint jedes Bild, als stünde es für
sich alleine, ausschließlich. Blicke ich in die Farben, so sehe
ich, dass seitlich des Rahmens die Helligkeit abrupt abfällt und
in das kalte klare Licht übergeht.

    Vorsichtig
gehe ich durch die zahlreichen Räume, bis ich

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