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Die 4 Frau

Titel: Die 4 Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Andrew Gross
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schlecht, wenn ich das hier sehe«, sagte ich. »Ich muss putzen und staubsaugen, die Fenster reparieren lassen... irgendwie muss ich doch versuchen, diesem Chaos beizukommen.«
    »Ich heiße übrigens Artie«, sagte der junge Beamte und streckte die Hand aus.
    »Freut mich«, sagte ich und schüttelte sie.
    »Mein Onkel Chris hat 'ne
Disaster-Master-Lizenz
- Komplettservice bei Wohnungsschäden aller Art. Soll ich ihn mal anrufen? Er bringt Ihnen die Bude hier in null Komma nichts wieder tipptopp in Ordnung. Er hat immer 'ne lange Warteliste, aber Sie kommen natürlich sofort dran, Lieutenant. Sie sind schließlich eine von uns.«
    Ich nahm Arties Angebot dankend an. Dann schnappte ich mir meine Handtasche und nahm Martha mit hinters Haus. Nachdem ich Miss Piggy gefüttert hatte, ging ich ums Haus herum zu dem Streifenwagen, der in der Einfahrt parkte. Ich beugte mich zum Fenster runter.
    »Sie heißen Noonan, nicht wahr?«
    »Jawohl, Ma'am.«
    »Immer noch im Dienst?«
    »Ja, Ma'am. Wir werden noch eine ganze Weile hier sein. Das ganze Revier passt auf Sie auf, Lieutenant. Der Chief und wir alle. Das hier ist eine Riesensauerei.«
    »Ich weiß Ihre Sorge echt zu schätzen.«
    Und das stimmte. Das helle Tageslicht machte den Anschlag noch wirklicher, noch greifbarer. Irgendjemand war durch dieses friedliche Wohngebiet gefahren und hatte mit einer Maschinenpistole auf Cats Haus geballert.
    Ich war fertig mit den Nerven, und ich musste unbedingt weg von hier, bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich rasselte mit den Autoschlüsseln, und sofort spitzte Martha die Ohren und wedelte sich fast einen Wolf.
    »Wir müssen einkaufen gehen«, sagte ich zu ihr. »Was hältst du davon, wenn wir den Bonneville mal ein bisschen einfahren?«
114
    Martha hüpfte auf den durchgehenden Vordersitz des »großen goldenen Schiffs«, während ich mich anschnallte und den Zündschlüssel umdrehte. Beim zweiten Versuch sprang der Motor an, und ich schwenkte die aristokratische Nase des Bonnevilles in Richtung Zentrum.
    Ich wollte eigentlich zu dem Feinkostladen in der Main Street, doch während ich über die schraffierten Kreuzungen von Cats Viertel fuhr, fiel mir nach einer Weile ein blauer Taurus im Rückspiegel auf. Er schien bewusst einen gewissen Abstand zu halten, ohne mich je ganz aus den Augen zu verlieren.
    Erneut verspürte ich dieses Kribbeln im Nacken – dieses Gefühl, beobachtet zu werden.
    Wurde ich etwa beschattet?
    Oder war ich schon so paranoid, dass ich mich wie eine Zielscheibe in einer Schießbude fühlte?
    Ich bog in die Magnolia ein, überquerte den Highway und fuhr an den kleinen Läden in der Main Street vorbei – Music Hut, Moon News, Feed and Fuel Farmbedarf. Ich wollte mir einreden, dass ich einfach nur überreizt war, aber verdammt noch mal – immer, wenn ich glaubte, den Taurus abgehängt zu haben, tauchte er nach der nächsten Kurve wieder in meinem Rückspiegel auf.
    »Halt dich fest, jetzt geht's rund«, sagte ich zu Martha, die breit grinsend die Nase in den Wind hielt.
    Am Ende der Main Street bog ich scharf rechts ab auf die Route 92, die Nabelschnur, die Half Moon Bay mit dem Rest von Kalifornien verbindet.
    Der Verkehr auf dieser kurvenreichen zweispurigen Strecke kam zügig voran, und ich reihte mich in eine lange Schlange von Autos ein, die in einer Vierziger-Zone mit achtzig Sachen unterwegs waren. Die doppelte gelbe Mittellinie zog sich über die ganze Strecke – volle fünf Meilen ununterbrochenes Überholverbot, bis die Route 92 den Stausee überquerte und in den Freeway mündete.
    Ich fuhr weiter und sah wie in Trance den mit verkrüppelten Bäumen und Dornengestrüpp bewachsenen Hang zur Linken vorüberziehen, während es nur wenige Schritte rechts von mir sechs oder sieben Meter steil in die Tiefe ging. Drei Autos hinter mir fuhr der blaue Taurus, nach wie vor auf Sichtweite.
    Ich war
doch
nicht verrückt. Ich wurde verfolgt.
    Wollte der Kerl mir Angst einjagen?
    Oder saß der Schütze von letzter Nacht am Steuer und wartete nur auf eine Gelegenheit, einen sauberen Schuss anzubringen?
    An der Kreuzung mit dem Skyline Boulevard am Ende der Route 92 war rechter Hand ein mit Schotter befestigter Rastplatz mit fünf Picknicktischen.
    Ich blinkte nicht, sondern riss einfach das Steuer rechts herum. Ich wollte nur runter von der Straße und den Taurus vorbeifahren lassen, damit ich das Gesicht des Fahrers sehen und die Nummer aufschreiben konnte. Und aus seinem Visier verschwinden.
    Aber anstatt

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