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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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erhobener Gabel gebannt zugehört hatte.
    »Was gibt’s, Boxer?«
    »Conklin hat sie identifiziert«, sagte ich. »Die Täter haben ihre Kreditkarte benutzt, um Sandy Wegner zu buchen und die Hotelrechnung zu bezahlen. Alex Logan ist Caddy-Girl.«

63
    Als ich am nächsten Morgen den Blick über den Kommandoraum schweifen ließ, war ich voller Hoffnung, dass wir ein gewaltiges Stück weitergekommen waren.
    Die Opfer hatten jetzt Namen, und mit dieser entscheidenden Information eröffnete sich die Chance, im Leben von Alex Logan und Sandy Wegner Überschneidungen zu finden, die uns direkt auf die Spur ihrer Mörder führen würden.
    Durch die Scheibe konnte ich Jacobi und Conklin sehen. Sie telefonierten herum, versuchten, die Eltern der Mädchen zu erreichen. Da segelte plötzlich ein Sonnenstrahl an Brendas Schreibtisch vorbei und durch die Schranke.
    Es war Claire, und sie hatte eine junge Frau im Schlepptau. Sie klopfte an die Scheibe meines Büros, und ich winkte die beiden herein.
    »Lindsay, das ist Bunny Ellis.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen - herzlich willkommen!«
    Claires neue Assistentin hatte graue Augen, die leicht schielten, und ein Zahnpastalächeln mit einer kleinen Lücke zwischen den Schneidezähnen. Die kleinen Schönheitsfehler machten sie auf anrührende Weise sympathisch.
    »Bunny hat mir geholfen, Sandy Wegner und Alex Logan so herzurichten, dass wir sie an ihre Familien übergeben können«, sagte Claire. »Sag Lieutenant Boxer, was du mir gesagt hast, Bunny.«
    »Ich fand diese Morde ja soooooo faszinierend, wissen Sie. Zwei so junge Frauen, und so brutal...«
    »Die Kurzversion, Mädchen.«
    »Sorry. Es geht um das Parfum, Lieutenant Boxer. Es ist mir gleich aufgefallen, als die Leichen eingeliefert wurden, aber ich dachte, es wäre nicht weiter wichtig.«
    »Bitte, fahren Sie fort«, sagte ich. Ich erinnerte mich an den geheimnisvollen Duft, den die Täter den jungen Frauen auf die Genitalien gesprüht hatten.
    »Mein Mann hat mir dieses Parfum zum Geburtstag geschenkt«, sagte Bunny. »Black Pearl. Wird exklusiv für Nordstrom hergestellt.«
    Ich sah Claire an, dann wieder Bunny. »Man kann Black Pearl nirgendwo sonst bekommen?«
    Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Nur bei Nordstrom.«
    Ich spürte den Adrenalinstoß, das Aufwallen der Hoffnung. Irgendjemand hatte dieses exklusive Parfum bei Nordstrom gekauft, und dieser Kauf könnte zu einer Kreditkartennummer, einem Namen oder einer brauchbaren Personenbeschreibung führen.
    »Bunny, sehen Sie die beiden Herren da drüben?«
    »Sie meinen den grauhaarigen Typ und Inspector Conklin?«
    Ich versuchte, nicht die Augen zu verdrehen. Bunny arbeitete erst seit kurzem für Claire, aber Rich Conklin hätte sie bei einer Gegenüberstellung schon auf Anhieb identifizieren können.
    Ich nickte. »Gehen Sie zu ihnen, stellen Sie sich vor, und erzählen Sie ihnen von Black Pearl. Damit werden Sie den beiden eine Riesenfreude machen.«

64
    Jacobi und Conklin waren gerade zu Nordstrom aufgebrochen, um der Sache mit dem Parfum nachzugehen, als Brenda mich auf der Gegensprechanlage anrief.
    »Lieutenant, ich habe da eine Lady am Apparat, die sagt, sie braucht Polizeischutz. Besteht darauf, mit der Leiterin des Morddezernats zu sprechen.«
    »Wie heißt die Frau?«
    »Mrs. Anita Haggerty. Ruft aus dem Municipal Hospital an. Sie ist dort Patientin, sagt sie.«
    Die Frau sprach mit leiser Stimme, fast ein Flüstern.
    »Lieutenant Baxter?«
    »Boxer. Was kann ich für Sie tun?«
    »Hatten Sie schon mal solche Angst, dass Sie sich übergeben mussten? Dann wissen Sie, was ich im Moment durchmache.«
    »Jetzt mal ganz langsam, Mrs. Haggerty. Fangen Sie von vorne an.«
    »Okay, aber es könnte sein, dass ich plötzlich auflegen muss.«
    Ich notierte mir die Telefonnummer der Frau und drängte sie, zur Sache zu kommen.
    »Vor drei, vier Jahren lag ich in Raleigh mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Mit mir auf dem Zimmer lag eine Frau mit einem blutenden Magengeschwür. Dottie Coombs war ihr Name.
    Dottie Coombs stand kurz vor der Entlassung, als sie plötzlich Krämpfe bekam und starb. Direkt vor meinen Augen.«
    »Fahren Sie fort, Mrs. Haggerty.«
    »Es gab überhaupt keinen Grund, weshalb sie hätte sterben sollen. Die Schwestern haben die Vorhänge an meinem Bett zugezogen, aber ich bekam mit, dass sie sehr aufgebracht waren und immer wieder sagten: ›Wie konnte das passieren?‹ Und dann habe ich gehört, wie ihr Arzt etwas zu den

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