Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete
darauf, dass wir so unseren Job sichern. Beide Strategien können möglicherweise dazu führen, dass wir diesen Job weiter ausüben. Beide Strategien werden aber mit Sicherheit dazu führen, dass wir uns unwohl in unserer Haut fühlen, Magengeschwüre entwickeln und unsere Lebensfreude verlieren.
Die Meisterstrategie hingegen wäre: Nach den Aspekten des Jobs suchen, die positiv sind, und nach den Dingen, die man in diesem Job gern tut …
Aus Kurmas Übungen: Liebe, was du tust
Sie quälen sich in Ihrem Job? Vielleicht ist es ja nicht ganz so schlimm; aber es gibt viel zu viele Menschen, die ihre Arbeit unzufrieden machen. Meist ist es jedoch gar nicht wirklich die Arbeit, die das »macht«. Oder andersherum: Wenn Sie lernen können zu lieben, was Sie tun, ist es eigentlich nicht mehr so wichtig, wie Ihre Arbeit aussieht. Das ist nun natürlich leichter gesagt als getan – aber es gibt doch mehr Möglichkeiten, als Sie vielleicht zunächst denken, um deutlich mehr Erfüllung in seine beruflichen Tätigkeiten zu zaubern:
Der Weg der Kreativität: Suchen Sie nach Möglichkeiten, das, was Sie tun, möglichst kreativ zu tun. Egal, was Sie tun: programmieren oder putzen.
Der Weg der Kommunikation: Suchen Sie nach Möglichkeiten, mit den Menschen, denen Sie in Ihrem Beruf begegnen, befriedigend zu kommunizieren.
Der Weg der Meditation: Versuchen Sie, alles in einer meditativen Haltung zu tun. Das bedeutet nicht etwa langsam und schläfrig, sondern vollkommen wach und bewusst im Hier und Jetzt.
Der Weg der Entwicklung: Versuchen Sie an dem, was Sie tun, zu wachsen. Betrachten Sie alle Schwierigkeiten als Herausforderungen auf Ihrem Weg.
Der Weg der Neugier: Nutzen Sie Ihren Wissensdrang, und versuchen Sie alles, was mit Ihrer Arbeit und Ihrem Arbeitsplatz zu tun hat, in Erfahrung zu bringen.
Weg der Perfektion: Entwickeln Sie Stolz auf das, was Sie tun, indem Sie alles, was Sie tun, so gut tun, wie es nur geht.
Das sind nur ein paar Vorschläge. Suchen Sie nach dem in Ihrem Tun, was Sie glücklich macht. Dadurch »ermächtigen« Sie sich und werden vom Opfer zum aktiven Gestalter Ihres Schicksals.
Die Einstellung zur eigenen Arbeit ist eine der vielen Meinungen , die Menschen pflegen – oft zu ihrem Nachteil. Die meisten Menschen haben zu den unterschiedlichsten Dingen eine feste Meinung – beispielsweise zur Gentechnologie. Ist die Meinung erst einmal da, so neigt sie dazu, unbeweglich zu werden: Argumente, die sie stützen, bestätigen die Meinung – Gegenargumente aber auch, da sie als unglaubwürdig, falsch informiert, ideologisch, naiv oder voreingenommen angesehen werden.
Diese Erstarrung der Meinung ist ziemlich unpraktisch, da wir ja selten alles wissen. Wie können wir geistig beweglich bleiben, ohne gleich jeden Unsinn zu glauben? Wir können sehr viel gewinnen, wenn es uns gelingt, unsere Meinung offen für Wandel zu halten und gleichzeitig fest zu unseren Werten zu stehen. Was zunächst vielleicht sehr schwierig oder möglicherweise sogar paradox erscheint, ist in Wirklichkeit gar nicht so schwer.
Es gelingt ganz einfach – indem wir uns angewöhnen, auch für die Gegenseite zu argumentieren! Indem wir nicht nur nach Aussagen, die unsere »Theorien« bestätigen, suchen, sondern ganz gezielt nach solchen, die ihr widersprechen. Die Hauptschwierigkeit liegt dabei darin, der Versuchung zu widerstehen, Dinge, die unserer »Meinung« widersprechen, sofort zu widerlegen. Wenn wir uns ganz darauf einlassen und – wie in einem Spiel – den advocatus diaboli , den »Anwalt des Teufels«, spielen, gelingen uns mitunter erstaunliche Einsichten. Wir werden dadurch auf Schwachstellen unseres Standpunktes aufmerksam, können über diese Schwachstellen nachdenken und an ihnen arbeiten, können anderen verständnisvoller begegnen und überzeugendere Argumente finden. Anstatt hilflos der anderen Meinung gegenüberzustehen, lernen wir die Stärken und Schwächen der Gegenposition kennen und können uns selbst eine viel fundiertere Meinung bilden. Eine flexible Meinung schafft einen starken Standpunkt – wer kann Sie angreifen, wenn Sie beweglich bleiben? Vor allem aber gewinnen wir Gelassenheit.
Ganz besonders hilfreich ist die Flexibilität der Meinung im Umgang mit anderen Menschen. Sicherlich kennen Sie die Volksweisheit, dass der erste Eindruck oft der entscheidende ist. Das mag wohl so sein. Doch auch wenn das erste Gefühl einem Menschen
Weitere Kostenlose Bücher