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Die Abrichtung (German Edition)

Die Abrichtung (German Edition)

Titel: Die Abrichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens van Nimwegen
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nicht. Aber er bestellt jede Menge Ringe und Ketten.
    Wir machen an Wochenenden ein paar Spaziergänge durch den Schnee mit John und Jim. Auch dabei bewähren sich wieder die Hose mit dem Fingerloch und der Dildohandschuh.
    Die drei Studenten bestehen unterdessen alle Prüfungen mit Glanz und erhalten Angebote für das abschließende Praktikum. Das Schwein findet einen guten Platz hier in der Stadt. Ratte will mit Sucker nach London, dort können sie zusammen arbeiten und in einer Punker-WG wohnen. Ich lasse sie gerne ziehen, denn ich weiß, dass Ratte die paar Monate prima ohne meine Aufsicht mit seinem Sklaven umgehen wird.

Oper  
    Wir wollen in die Oper. Nachdem ich meinen Smoking angelegt habe, befehle ich dem Schwein, seine engsten Jeans, einen silberbesetzten Gürtel, schwarze Cowboystiefel und sein Seidenhemd anzuziehen. Um den rechten Stiefelschaft winde ich ein paarmal eine Kette und sichere sie mit einem Vorhängeschloss. Das weite Hemd fällt locker um den Oberkörper und öffnet sich bis zum Gürtel. Ich werfe eine Handvoll Geld in die Brusttasche, und eine Brustwarze wird sichtbar. Ein betörender Anblick – aber nicht verschweint genug. Schlag mit dem Handrücken ins Gesicht: «Tu deine Pflicht!» – Ich öffne sein Hemd noch weiter und spritze meine Ladung auf seine nackte Brust. Er wird die langsam kristallisierenden Flecken den ganzen Abend fühlen – aber mir sind sie noch zu unscheinbar. Ich hole ein kleines Tütchen, das vom Karneval übrig geblieben ist, und streue einige kleine rubinrote Flittersternchen auf die Flecken, genug, um Aufmerksamkeit zu erregen, aber zu wenig, um von den Flecken abzulenken. Perfekt.
    Im Foyer erntet das Schwein manchen bewundernden Blick. Ein eleganter Herr stößt mit dem Ellenbogen seinen ebenso eleganten Begleiter an, flüstert ihm etwas zu und zeigt auf die Kette am Stiefel des Schweins. Hin und wieder nickt mir jemand anerkennend zu.
    Wir sitzen in der Mitte des Parketts. Während des ersten Aktes lehnt sich das Schwein an mich. Ich lege meinen rechten Arm um seine Schultern und spiele mit seiner Brustwarze. Lange streichle ich sie sanft, aber wenn die Musik ganz leise ist, kneife ich fest mit dem Fingernagel hinein. Ich meine zu fühlen, wie das Schwein die Zähne zusammenbeißt und leise stöhnt. Gegen Ende des ersten Aktes zwicke ich immer fester. Zugleich kratze ich mit der anderen Hand sanft den fadenscheinigen Jeansstoff über seiner Eichel. Schnell wird der Schwanz steif und wächst immer länger in das hautenge Hosenbein hinein. Während der Vorhang fällt, fühle ich einen kleinen feuchten Fleck. Sogleich zische ich dem Schwein ins Ohr: «Los, besorg uns zwei Gläser Sekt! Sofort, nicht erst wenn alle geklatscht haben und aufstehen. Und du weißt: Wenn man sich durch die Reihen quetscht, wendet man den Leuten sein Gesicht zu, nicht seinen Arsch.» – Gehorsam macht sich das Schwein auf den Weg. Manche Leute bleiben sitzen und ziehen die Beine ein. Einige glotzen entgeistert auf seine Hose. Ein gutaussehender Mann ein paar Plätze weiter steht höflich auf – und klemmt das Schwein kurz zwischen sich und der Stuhlreihe davor fest. Meine ich es nur, oder fasst er ihm auch mal eben an die Brust? Das Schwein schaut ratlos, darf aber nach einigen Momenten weitergehen.
    Als der Applaus abgeklungen ist, gehe auch ich ins Foyer. Das Schwein wartet auf mich, in jeder Hand ein Glas Sekt. Ich nehme ihm beide ab, spucke in eines und reiche es zurück: «Für dich, Schwein!»

Schur  
    Das Schwein ist nun fast ein Jahr bei mir. In den Wintermonaten ist es bleich geworden. Wenn ich es scheren will, dann besser jetzt, ehe es in der Frühjahrssonne wieder bräunt.
    «Bevor ich dir befahl, deine Haare wachsen zu lassen, gingen sie bis zum Kragen. Wie lange trugst du sie so?» – «Seit … äh … sieben Jahren, Herr.» – «Bedeuten sie dir viel?» – «Ich fühlte mich zum ersten Mal ich selbst, als ich sie wachsen ließ, Herr. Meine Mutter war immer dagegen.» – «Und als du dich durchgesetzt hattest, fühltest du dich zum ersten Mal als Mensch?» – Das Schwein richtet sich auf: «Ja, Herr.» – «Die halblangen Haare standen dir sehr gut, und so lang wie heute stehen sie dir noch besser. Du bist schön wie ein Engel! Aber die Locken müssen natürlich ab! Schweine haben Borsten.» – «Herr …» – «Halts Maul! Jim wird dich scheren.»
    Ich binde das Schwein in seinem Keller mit weit gespreizten Armen und Beinen an die Wand und stelle einen

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