Die Abtruennigen
Aktion offenbar neuen Mut gewonnen hatten und gemeinsam auf uns einhieben. Da unser Kreis jedoch recht eng war, konnten nicht zu viele von ihnen auf einmal angreifen, sie hätten sich sonst selbst behindert.
In unserer Mitte tat Nassad in den Armen Menzina seine letzten Atemzüge. Als er von uns gegangen war, liefen ihr einige Tränen über die Wangen, dann jedoch packte sie voller Wut ihre beiden Schwerter und stürmte durch den Kreis auf die Valdrac zu.
In ihrer Rage rang sie gleich zwei von ihnen nieder, wurde aber von einem Dritten von hinten angegriffen. Sie sprang hastig zur Seite, nachdem Rondrian ihr eine Warnung zugerufen hatte. Die Klinge des Valdrac verfehlte sie nur knapp.
Plötzlich schlug ein Pfeil direkt neben ein, ich blickte in die Richtung, aus der er gekommen war und erkannte, der Schütze war nicht alleine.
„Runter!“, schrie ich und duckte mich, schnappte mir dabei einen der Valdrac und benutzte ihn als Schild. Zwei Pfeilen trafen ihn. Kardthog, der neben mir kniete, griff nach seinem Bogen, den er über die Schulter gespannt hatte und visierte einen der Schützen an.
Einer unserer Gegner wollte dies ausnutzen und ihn erledigen, doch ich kam ihm zuvor, indem ich ihm seinen Kameraden entgegen warf. Das Gewicht riss ihn zu Boden und bevor er wieder hochkommen konnte, hatte Sandra ihn enthauptet.
Blitzschnell schoss nun Kardthog einige Pfeile hintereinander ab, jeder von ihnen fand sein Ziel. Sie lagen nun erst einmal wehrlos am Boden. Mich hochrappelnd hörte ich einen Schmerzensschrei. Er war von Menzina gekommen, die von einem der letzten Pfeile getroffen worden war. Der Pfeil war in ihre rechte Schulter eingedrungen, sodass sie eines ihrer Schwerter fallen gelassen hatte. Sofort griffen zwei sie an, sie wollten diese Chance nutzen.
Den ersten Angriff konnte sie noch abwehren, doch war sie damit noch beschäftigt, als der Zweite auf sie einhieb. So traf sie der Schlag des Angreifers in der rechten Seite. Getroffen sank sie auf die Knie und hielt sich mit dem rechten Arm die blutende Wunde. Der Valdrac sah sich schon triumphieren und holte zum entscheidenden Schlag aus, doch Menzina riss ihr Schwert hoch und stieß es ihm zwischen die Beine.
Blut quoll aus der Wunde hervor, er jaulte gequält auf. Der Angreifer sank nun ebenfalls auf die Knie und hielt sich mit beiden Händen den blutenden Unterleib. Menzina holte mit letzter Kraft aus und enthauptete ihn, bevor sie selbst zusammensank und auf dem Boden liegen bleib. Dave, der ihr am nächsten war, eilte zu ihr, doch jede Hilfe kam zu spät.
„Sie ist tot“, sagte er, als er sie im Arm hielt. Doch es war keine Zeit zu trauern, denn noch immer hatten wir es mit einigen Angreifern zu tun.
Der Kampf schien Ewigkeiten zu dauern, die Sonne brannte längst oben am Himmel. Unsere Feinde wollten und wollten nicht weniger werden, zumindest war das mein Eindruck. Dave und Sandra hatten gegen die Erschöpfung anzukämpfen. Da sie Menschen waren, war dies kaum verwunderlich, doch es war schlecht fürs Kämpfen.
Sandra verschoss gerade wieder einen Froststrahl und nahm sich die getroffenen mit ihrem Kampfstab vor. Vier von ihnen hatte sie so erledigt.
Kardthogs Klinge sauste noch immer so kraftvoll und tödlich auf seine Gegner herab, wie zu Beginn des Kampfes, das, obwohl er beim Kampf gegen Braham einiges hatte einstecken müssen.
Nora verschoss ihre, wohl letzten, Feuerbälle, wieder waren es drei Gegner weniger. Noch zehn standen uns gegenüber. Ich hörte Dave aufschreien und wollte mich zu ihm umdrehen, doch einer der Valdrac griff mich an. Er verwickelte mich in einen Kampf, sodass ich nicht sehen konnte, was hinter mir geschah.
Der Gegenüber hieb wie ein Irrer auf mich ein und schien gar nicht mal so ungeübt, wie die meisten seiner Kameraden es gewesen waren. Ich parierte einige seiner Schläge, aber er drängte mich immer weiter zurück. Dann stolperte ich über eine der Leichen, die am Boden lagen und landete schmerzhaft auf dem Rücken. Dabei fiel meine Schwerthand auf einen Stein, das Schwert wurde mir aus der Hand geprellt. Der Valdrac stand über mir und wollte zu einem todbringenden Hieb ausholen, als ein Dolch sich in seine Brust bohrte. Überrascht sah er an sich herunter, ich holte aus und verpasste ihm einen Tritt in seine Weichteile. Ich griff nach meinem Schwert und rückwärts abrollend kam ich wieder auf die Beine.
Mein Gegenüber schien sich von dem Tritt wieder so weit erholt zu haben, dass er weiter mit
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