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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Weatherhill.
    Mancuso nickte. »Bei dieser Geschwindigkeit brauchen wir für die Reise nur ungefähr fünf Minuten.«
    Es schien, als werde der Magnetzug, kaum hatte er seine Reisegeschwindigkeit erreicht, auch schon wieder langsamer.
    Sanft und so weich abgefedert wie ein Lift in einem Wolkenkratzer kam er an einem weiteren verlassenen Bahnsteig zum Stehen. Sobald sie ausgestiegen waren, wendete der Wagen mittels einer Drehscheibe, fuhr selbsttätig auf das gegenüberliegende Gleis und beschleunigte, um nach Edo City zurückzufahren.
    »Endstation«, sagte Mancuso leise. Er drehte sich um und ging durch die einzige Tür voraus, die zu sehen war. Dahinter befand sich ein weiterer, mit Teppichboden ausgelegter Gang, der vor der Tür eines Lifts endete. Sie stiegen ein.
    Weatherhill nickte zu den arabischen Ziffern auf den Bedienungsknöpfen hinüber. »Rauf oder runter?«
    »Wie viele Stockwerke sind es, und in welchem befinden wir uns?« fragte Stacy.
    »Zwölf. Wir sind im zweiten.«
    »Hanamuras Skizzen wiesen nur vier auf«, sagte Mancuso.
    »Dann muß es sich um erste Entwürfe gehandelt haben, die später verändert wurden.«
    Nachdenklich starrte Stacy auf die Bedienungstafel. »Dann können wir die Vorstellung von einer speichenartigen Anlage wohl vergessen.«
    »Wenn wir nicht die genaue Richtung zu den Computerabteilungen kennen«, erklärte Weatherhill, »müssen wir unseren ursprünglichen Plan fallenlassen und uns auf die Energieversorgung konzentrieren.«
    »Wenn wir sie finden können, ohne Verdacht zu erregen«, wandte Mancuso ein.
    »Uns bleibt nichts anderes übrig. Es wird weniger Zeit in Anspruch nehmen, die Elektroleitungen zu ihrem Ursprung zu verfolgen, als zu versuchen, zufällig über das Kontrollzentrum zu stolpern.«
    »Zwölf Stockwerke und die Gänge«, murmelte Stacy nervös.
    »Da können wir stundenlang hier herumlaufen.«
    »Wir sind nun mal hier und haben keinerlei Alternative«, sagte Mancuso und sah auf seine Uhr.
    »Wenn Pitt und Giordino erfolgreich auf der Insel gelandet sind und Sumas Sicherheitssysteme ablenken, dann müßten wir Zeit genug haben, den Plastiksprengstoff anzubringen und durch den Tunnel nach Edo City zu entkommen.«
    Weatherhill warf Stacy und Mancuso einen Blick zu und sah dann auf die Bedienungstafel. Er wußte genau, wie sie sich fühlten. So weit waren sie gekommen, und jetzt hing alles von den Entscheidungen ab, die sie in den kommenden Minuten trafen. Er drückte auf den mit einer Sechs markierten Knopf.
    »Versuchen wir es mal mit dem mittleren Stockwerk.«
    Mancuso hob die Aktentasche, die zwei Maschinenpistolen verbarg, und klemmte sie sich unter den Arm. Dann standen Stacy, Weatherhill und er selbst unbeweglich, in angespanntem Schweigen da. Ein paar Sekunden später ertönte ein leises ›Bong‹, die Digitalanzeige für das sechste Stockwerk blinkte auf, und die Türen teilten sich.
    Mancuso stieg aus, Stacy und Weatherhill waren unmittelbar hinter ihm. Nach zwei Schritten blieb er stehen und merkte kaum, wie die beiden in ihn hineinrannten. Sie standen da und staunten wie Dorftrottel auf einer Reise zum Mars. Überall im Innern der weitläufigen, hohen Galerie herrschte ein zielgerichtetes Durcheinander, wie man es von einer ganzen Armee außerordentlich tüchtiger Monteure erwartete, nur daß hier weder Befehle noch Rufe noch Unterhaltungen durch den Raum schwirrten. Alle Spezialisten, Techniker und Ingenieure, die an dem großen Halbkreis von Computer-und Instrumentenkonsolen arbeiteten, waren Roboter in unzähligen verschiedenen Größen und Formen.
    Auf Anhieb waren sie auf die Goldader gestoßen. Rein zufällig hatte Weatherhill auf den Knopf gedrückt, der sie direkt zu den Elektronengehirnen von Sumas Atomkommandozentrale geführt hatte.
    Nirgendwo in diesem Komplex gab es menschliche Arbeitskräfte. Die gesamte Belegschaft war vollautomatisiert, bestand aus hochentwickelten Maschinen, die vierundzwanzig Stunden am Tag, ohne Kaffeepause, Mittagessen oder Krankheitsurlaub, schufteten. Für einen amerikanischen Gewerkschaftsführer eine unmögliche Vorstellung.
    Die meisten rollten auf Rädern, einige auf Ketten. Manche hatten bis zu sieben künstliche Arme, die wie Tentakel aus den fahrbaren Untersätzen hervorstachen. Ein paar hätten auch als die vielseitig verwendbaren Konsolen durchgehen können, die man aus Zahnarztpraxen kannte. Keiner der Roboter lief auf Beinen und Füßen und erinnerte auch nur entfernt an C3PO aus
Star Wars
oder

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