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Die Alptraum-Frau

Die Alptraum-Frau

Titel: Die Alptraum-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein, und genau diese Frau hatte ihm die Tür zu diesem Leben geöffnet.
    »Das verstehe ich nicht«, gab er zu. »Nimm es mir nicht übel. Möglicherweise bin ich zu dumm, aber…«
    »Nein, du bist nicht zu dumm. Du hast es nur versäumt, den richtigen Weg einzuschlagen.«
    »Aha«, sagte er leise. »Und diesen… ähm… diesen Weg, den kennst du?«
    »So ist es.«
    Ross Calderon musste erst nachdenken. Er kam mit der Frau nicht zurecht. Sie wusste viel über ihn, aber er wusste über sie gar nichts. Und sie hatte es geschafft, die Regie zu übernehmen. Er war plötzlich zu einem Opfer geworden.
    »Den richtigen Weg einschlagen?« wiederholte er mit leiser Stimme.
    »Was bedeutet das?«
    »Ich werde es dir zeigen.«
    Er hatte vorgehabt, zu lachen, doch das schaffte er nicht. Ross Calderon wusste nicht, wie er reagieren sollte. Er befand sich inmitten eines Taumels von Gefühlen, den er aus eigener Kraft nicht verlassen konnte.
    »Warum überlegst du?«
    Ross hob die Schultern und flüsterte fragend: »Tja, warum überlege ich? Ich kann es dir sagen. Ich kenne dich nicht. Ich weiß nicht, wer du bist. Nicht einmal deinen Namen habe ich erfahren. Du weißt meinen, ich deinen…«
    Sie ließ ihn nicht ausreden. »Mein Name ist Urania…«
    Calderon schluckte. »Wie bitte? Urania?«
    »Ja, du hast richtig gehört.«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber das kann nicht sein. Was ist das für ein Name?«
    »Ich mag ihn.«
    »K… kann ja sein. Das glaube ich dir auch. Nur habe ich ihn noch nie gehört. Er scheint auf dieser Welt wohl einmalig zu sein, denke ich mir.«.
    »Ich halte nichts von dieser Welt!« erklärte sie. »Ich denke nicht in diesen Grenzen. Für mich existieren noch andere Dinge. Die Welt ist mir zu klein.«
    Calderon schaute sie an. Er holte dabei ein Tuch aus der Innentasche seines Jacketts. Die Luft im Raum war so schwer geworden. Er schwitzte. Der Schweiß malte sich auf seinem Gesicht ab. Er tupfte seine Oberlippe trocken und dachte über die Worte nach, deren Sinn er nicht verstand.
    Urania schien seine Gedanken zu ahnen, denn sie sagte: »Du musst mir vertrauen.«
    »Kann ich das?«
    »Eine Gegenfrage, Ross, Bleibt dir etwas anderes übrig? In deiner Situation?«
    »Nein… ja, ich weiß nicht.« Er sprach hektisch, weil er noch nicht in der Lage war, seine Gedanken zu ordnen. Die letzten Minuten hatten alles auf den Kopf gestellt. Er kam mit dem Besuch dieser Person einfach nicht zurecht. Er wusste auch jetzt nicht, da er ihren Namen kannte, wie er sie einzustufen hatte.
    »Es ist die allerletzte Chance, die ich dir gebe. Ansonsten bist du fertig.«
    Genau das war es, was ihn störte. Ansonsten bin ich fertig! schoss es ihm durch den Kopf. Sie hatte recht. Sie hatte ja so verdammt recht. Sie wusste genau Bescheid, denn sie hatte sich über ihn sehr ausführlich informiert. Alles war durcheinander gelaufen bei ihm, und jetzt kam jemand und versuchte, auf seine Art und Weise Ordnung in sein Leben zu bringen.
    »Du musst dich entscheiden!« sagte sie.
    »Wozu?«
    »Tod oder Leben.«
    »Was ist, wenn ich ablehne?«
    »Dann gehe ich und lasse dich mit deinen Problemen allein. Dann wirst du wieder über dein Schicksal nachdenken und es ebenso wie dich selbst verfluchen. Ich kenne die Regeln in diesem Spiel. Ich nehme dir den Revolver nicht weg, aber dir wird wieder einfallen, was alles schiefgelaufen ist, und du wirst bestimmt die Konsequenzen daraus ziehen und dich selbst umbringen.«
    »Das weißt du so genau?«
    »Ja, das weiß ich.«
    Er setzte sich aufrecht hin. »Wer hat dich geschickt? Wer hat dir gesagt, dass ich mich heute umbringen will?«
    »Niemand!«
    Das konnte Calderon nicht akzeptieren. »Doch, es muss jemand anderer gewesen sein. Wie sonst hättest du hier erscheinen können, um mich vor einem Selbstmord zu bewahren? Wer gab dir den Auftrag?« Er zählte einige Namen auf, die Urania mit einem Kopfschütteln kommentierte. Nie stimmte sie ihm zu.
    »Verdammt noch mal…«
    »Denk nicht mehr an das Vergangene. Schau nach vorn. Da bin ich. Und ich werde dir helfen. Ich werde dir Wege zeigen, an die du nicht einmal zu denken wagst. Sie sind außergewöhnlich und haben auch nichts mit der Normalität zu tun, an die du denkst.«
    »Ja, ja!« Calderon stöhnte auf und beugte seinen Oberkörper vor.
    »Aber ich kann dir nicht glauben. Dein Erscheinen hier widerspricht jeglicher Logik.«
    »Darum muss ich mich nicht kümmern.«
    »Du stehst über den Dingen?«
    »Genau!«
    »Bist du ein Gott? Eine

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