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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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her.
    Dave zog sich zurück, bestrebt, dem Anführer so weit auszuweichen, dass der ihn nicht wahrnehmen konnte. Dieser besondere Jäger, das wusste er aus Erzählungen, vermochte zu riechen wie ein Dämon, auch wenn kein Tropfen Mirjahnblut in seinen Adern floss.
    Vielleicht war es sein unbändiger, alles vernichtender Hass, der ihm diese Fähigkeit verlieh, vielleicht verfügte er über unbekannte Magie, Dave wusste es nicht und wollte es nicht selbst herausfinden. Nur dass dieser Jäger sein erklärter Feind und wirklich gefährlich war, interessierte ihn für den Moment.
    Langsam zog er sich weiter zurück, verschmolz mit den Schatten unter den Menschen, tarnte sich unter ihnen, entfernte sich so weit, dass er relativ sicher sein konnte, dass der Jäger ihn nicht ausmachen konnte.
    Aus sicherer Entfernung beobachtete Dave die drei schwarzen Geländewagen, als sie auf den als Parkplatz dienenden Stoppelacker fuhren und acht Leute ausstiegen.
    Daves scharfe Dämonenaugen erkannten sofort den alten Jäger, der anhielt und in die Luft schnupperte. Sein Gesicht war zu weit weg, aber Dave konnte sich ausmalen, wie er sich suchend umblicken, die Umgebung sichernd betrachten würde.
    Dave erkannte ihn, auch wenn es lange her war. Damals hatte er ihn beobachtet, heimlich verborgen, hatte erlebt, wie eben dieser Mann den Dämon Popo Bawa jagte und erlegte.
    Kein Zweifel, der Schwarze Jäger war auch heute auf der Jagd. Dave war sich ziemlich sicher, dass es Russells Spur war, die er aufgenommen hatte. Dieser Idiot hatte bestimmt keinerlei Ahnung davon, dass ausgerechnet dieser Jäger hier war.
    Dave murmelte einen überaus menschlichen Fluch. Also musste er auch Russell im Blick behalten und hoffen, dass der Jäger den Halbdämon nicht entdeckte. Wie absurd: er fand sich in einer Beschützerrolle wieder. Seit wann beschützten Dämonen Menschen? Seit wann musste er sich um andere Dämonen kümmern?
    Nachdenklich beobachtete er die acht Gestalten, die nun das Gelände betraten und in der Menschenmenge verschwanden.
    Vorsichtig schlich er der Gruppe in gebührendem Abstand hinterher.
     
     
     
     
    Hast du so etwas schon mal erlebt?“ Die blonde Jägerin schüttelte fassungslos den Kopf. „Wenn ich es nicht gesehen hätte, würde ich es nicht glauben“, antwortet eine andere. „Verrückt, oder? Und alle innerhalb von zwei Stunden. Das ist doch echt Wahnsinn. Wenn der nicht wirklich hungrig war, dann weiß ich auch nicht“, pflichtete Keith ihr bei. Sie saßen mit Hartmut und Thomas in dessen Pathfinder. Sie waren auf dem Weg zum mittelalterlichen Treyben.
    „Vier Opfer alleine letzte Nacht“, stellte Hartmut fest und sah verdrießlich auf seine Notizen. „Scheint so, als ob dieser einen wahren Blutrausch hatte. So langsam glaube ich, dass es nicht nur dieser eine Dämon ist, Thomas.“
    Thomas rümpfte kurz die Nase. Vier Opfer. Viermal hatte der Andere letzte Nacht getötet. Er war sicher, dass diese Tode nicht von dem Halbdämon ausgeführt worden waren, dessen Spur er zuvor leider verloren hatte. Diese Morde waren typisch dämonische Morde gewesen. Ein sehr alter Dämon, der seine Opfer komplett verschlang. Zumindest normalerweise. Diesmal hatte er eher unter ihnen gewütet, als aus Hunger getötet, denn sie hatten bei den letzten beiden eindeutige Spuren gefunden. Das Blut seiner Opfer war weit gespritzt. Er hatte sie in winzige Fetzen zerrissen, war dabei wenig vorsichtig vorgegangen, was sein Spuren anging. Normalerweise töteten sie seltener. Weniger auffällig, geheimer. Aber dieser hier? Vier Menschen in nur einer Nacht. Das hatte Thomas wahrhaftig noch nicht erlebt.
    „Ein Halbdämon“, korrigierte Thomas verspätet. „Der erste, der den Buchhändler erwischt hat, ist nur ein Halbdämon. Und hätte uns der Andere letzte Nacht nicht so beschäftigt, hätten wir den auch schon geschnappt. Wir waren dicht an ihm dran.“
    Er legte die Stirn nachdenklich in Falten. Diese vier Morde. Alles wies auf einen sehr alten Dämon hin, dessen Geruch ihm sogar vage bekannt vorkam. Diese Spur hatte er bereits einmal aufgenommen. Dieser Andere war schlau und vorsichtig.
    Warum hatte er wohl dieses Mal unvorsichtig, wenig besonnen getötet? Und so oft?
    Sie mussten einen Plan entwerfen, wie sie es mit diesem alten Dämon aufnehmen konnten, wie man ihn vielleicht in eine Falle locken konnte. Thomas' Knöchel wurden weiß, als er das Lenkrad hart umklammerte. Ein alter Dämon in Lüneburg.
    Verdammt! Hatte jemand

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