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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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zu bedecken.
    „Wenn du ihn nicht töten willst, David, werden wir es tun.“ Thubals knirschende, eisige Stimme erfüllte die Halle. „Er wird heute sterben. Diese Linie wird enden. Und du wirst mit ihm sterben, wenn du dich uns widersetzt.“
    Daves Körper war zum Zerreißen angespannt. Finns Dämonensinn arbeitete auf Hochtouren, registrierte, interpretierte und verarbeitete jede Bewegung der anderen Dämonen. Hätte Finn wenigstens sein Siegel besessen, wäre ihm wohler gewesen.
    „Wenn ihr euch mir in den Weg stellt, werdet ihr alle sterben“, knurrte Dave zurück und fügte mit einer Stimme hinzu, die dröhnend die steinerne Höhle ausfüllte: „Niemand wird jemals meinen Finn anrühren!“
     
    Mit quietschenden Reifen kam Thomas' schwarzer Pathfinder schleudernd vor dem Salzmuseum zum Halten. Der Jäger stieß bereits die Tür auf, bevor das Auto vollständig zum Stillstand gekommen war und sprang heraus. Die Krähen brauchten dafür deutlich länger.  
     
    61. Erledigen wir sie  
     
    Angelika war bei Thomas' Fahrweise sichtlich bleich geworden. Zwar hatte er sie innerhalb kürzester Zeit zu ihrem Ziel gebracht, dabei allerdings sämtliche je von Menschen erdachten Verkehrsregeln missachtet.
    „Puh.“ Max ließ langsam den angehaltenen Atem entweichen und löste seinen Griff an der Halterung über der Tür. Seine Hände zitterten leicht und die Knöchel waren verdächtig weiß.
    „Ich wusste gar nicht, dass ein Nissan Geländewagen 200 Sachen fahren kann, ohne dabei abzuheben“, würgte er hervor, bemüht, seinen lockeren Tonfall wiederzufinden.
    „Ich wusste gar nicht, dass man im Lüneburger Stadtverkehr überhaupt so schnell fahren kann“, antwortete Roger verkrampft und wagte es die Augen zu öffnen. Er schüttelte die Anspannung seines Körpers ab. Einzig Michael schien ziemlich unbeeindruckt von Thomas' Fahrweise zu sein und stieg als Erster der Krähen aus.
    „Kommt ihr?“ Spöttisch betrachtete er Max, der seine Beine aus dem Wagen schwang und vorsichtig absetzte.
    „Mein Magen muss erstmal seinen angestammten Platz wiederfinden.“ Der Barde schwankte, als er ausstieg und hielt sich kurzerhand an Michael fest. Zwischen den Zähnen presste Max hervor: „Möglichst samt Mageninhalt.“
    Angelika hingegen sagte keinen Ton, warf lediglich einen Blick zu Roger, der ebenfalls einen Moment brauchte, um sich geradeaus zu bewegen. Die Krähen sahen sich neugierig um.
    Vor dem eisernen Tor standen weitere Fahrzeuge und eine Gruppe schwarzgekleideter Jäger erwartete sie am Tor. Max, Angelika, Michael und Roger beeilten sich, Thomas zu erreichen, der mit großen Schritten und ohne eine Begrüßung an den wartenden Jägern vorbeieilte. Eine junge Frau reichte ihm im Vorbeigehen einen Gürtel mit drei Messern, den er sich im Laufen umschnallte. Ein großer Mann mit einer hässlichen Narbe im Gesicht reichte ihm eine kleine Waffe, die wie eine Armbrust aussah.
    „Habt ihr sie geortet?“, fragte Thomas und die junge Frau musste laufen, um mit ihm Schritt zu halten. Schwungvoll stieß er das eiserne Tor auf und eilte in Richtung des Nebengebäudes, welches in die Stollen führte.
    „Nein“, antwortete sie bedauernd. „Keine Aktivitäten in den bekannten Bereichen. Ganz Lüneburg ist voller Polizisten nach den Vorfällen am Stintmarkt heute, da war es schwer überhaupt unerkannt zu bleiben.“ Thomas machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand.
    „Die interessieren uns nicht. Ich weiß in etwa, wo die Dämonen sein werden, aber unter dem Berg werden unsere Geräte sie nicht erfassen können. Es sind rund zwanzig oder dreißig von ihnen.“ Die junge Frau schnappte betroffen nach Luft und ihre Augen wurden groß. Thomas stoppte kurz ab, als er die Tür des Gebäudes aufschloss.
    „Dreißig?“, fragte der Mann mit der Narbe ungläubig. „Was treibt so viele von ihnen ausgerechnet jetzt hierher?“
    Thomas antwortete nicht, war mit den drei Schlössern der Tür beschäftigt. Die anderen Jäger warfen sich unsichere Blicke zu.
    Roger nickte Ludger, Vincent, Hartmut und Günther zu, die er kannte. Letzterer trug seinen Arm in einer Schlinge. Roger hatte ein paar der anderen schon einmal gesehen, kannte jedoch nicht alle Namen. Die Jäger ihrerseits musterten die Krähen misstrauisch. Vermutlich erinnerten sie sich noch an ihre letzte Begegnung. Roger konnte sich ein winziges Grinsen nicht ganz verkneifen und auch Max grinste die anderen süffisant an: „Schön euch Jungs

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