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Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust

Titel: Die Anklage - Ellis, D: Anklage - Breach of Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ellis
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Entscheidung ohne Widerspruch hinnehmen. »Kommen Sie, Carl erwartet uns oben.«
    Dame un minuto, querido, hatte er zu dem Anrufer gesagt. Te veré pronto. Mein Sommerkurs in Sevilla machte sich bezahlt. Gib mir eine Minute, Liebling. Ich seh dich gleich. Hector hatte mit jemandem gesprochen, an dem ihm etwas lag.
    »Vámonos«, rief Hector mir zu.
    Ich folgte ihm, und wir stiegen gemeinsam in den Aufzug. Ich hatte nicht bekommen, was ich wollte, aber immerhin
hatte ich jetzt einen Anlass, dieses Thema bei nächster Gelegenheit erneut anzusprechen.
    Peshke öffnete uns, als wir an die Tür der Suite klopften. Dabei telefonierte er mit jemandem über Headset und hielt ein Glas Sekt in der Hand. Der Gouverneur hatte sich seines Anzugs entledigt und trug jetzt ein Oxfordhemd und Jeans. Er deutete auf mich, als ich eintrat. »Jason, schnell – der Center Fielder der Yankees ’75?«
    »Mickey Rivers«, sagte ich.
    Der Gouverneur winkte in Brady Macs Richtung. »Das war eine der leichtesten Fragen überhaupt. Ich meine, das war, bevor er ein vertragloser Spieler wurde.«
    In einer Ecke der Suite führten Madison Koehler und Charlie Cimino eine mehr als ernsthafte Diskussion. Madison schien auszuteilen und Charlie einzustecken. Ich konnte mir nicht vorstellen, um was es dabei ging; Charlie hatte sich seit seinem Kontakt mit dem FBI im Wesentlichen aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Als er mich aus den Augenwinkeln entdeckte, winkte er mich zu sich.
    »Madison und ich reden gerade darüber, dass einige der Auftragnehmer, die wir wegen Spenden kontaktiert haben, noch immer nicht bezahlt haben«, sagte er. »Wir glauben, ein weiterer Anruf von Ihnen könnte da helfen. Erinnern Sie diese Leute an ihre Zusage und an ihren hübschen, fetten Staatsvertrag, den sie behalten wollen.«
    Es traf zu, dass einige wenige Firmen das Geld noch nicht bezahlt hatten, mit dem sie sich eine Verlängerung ihres Vertrags mit der Staatsregierung erkauften. Doch die große Mehrheit hatte pünktlich überwiesen; und angesichts der Panik, die Charlie geschoben hatte, nachdem er das Abhörgerät bei Greg Connolly entdeckte hatte, war ich davon ausgegangen,
dass er den Ball weiter flach halten und die paar Abweichler unbehelligt lassen würde.
    Aber vermutlich hatte die kleine Charade, die wir bei der US-Staatsanwaltschaft für Charlies Anwalt Norm Hudzik aufgeführt hatten, Charlie davon überzeugt, dass das FBI keine Ahnung von seinen und meinen Machenschaften hatte. Dieser Umstand, seine hemmungslose Geldgier sowie die Sucht nach Anerkennung durch Gouverneur Snow spornten ihn offensichtlich dazu an, weiter jeden einzelnen Dollar an Wahlkampfspenden aus seinen Opfern herauszupressen.
    »Sie wollen also, dass ich sie anrufe und daran erinnere, dass wir ihre Verträge jederzeit kündigen können, sofern sie nicht zahlen?«, fragte ich. Die Formulierung klang fast ein bisschen verdächtig, dachte ich, sobald ich es ausgesprochen hatte.
    »Wenn das nicht zu viel verlangt ist«, sagte Madison in ihrem üblichen süßlichen Tonfall. »Oder haben Sie irgendwelche moralischen Bedenken?«
    Das sollte ausreichen für Moodys Zwecke. Madison Koehler hatte mich gerade angewiesen, das bundesweite Fernsprechnetz zu missbrauchen, um Kampagnengelder zu erpressen; und das machte sie vermutlich zu einer Mitverschwörerin bei den kriminellen Aktivitäten, die Charlie und ich in den letzten zwei Monaten geplant und ausgeführt hatten.
    Außerdem bot sich mir nun die Gelegenheit, das Thema anzuschneiden, wegen dem ich diese verfluchte Undercovertätigkeit überhaupt begonnen hatte.
    »Keine moralischen Bedenken«, sagte ich. »Allerdings bin ich mir seit dieser Sache mit Greg Connolly nicht sicher, ob wir den Ball nicht lieber flach halten …«
    »Wieso Greg Connolly?« Madisons Kopf zuckte in meine Richtung. »Was ist mit ihm?«

    »Nichts, gar nichts«, wandte Charlie ein. »Er meint einfach nur, nach Gregs Tod haben wir … Wir haben uns einfach Sorgen gemacht, Sie wissen schon, dass jemand vielleicht sein Umfeld genauer unter die Lupe nimmt oder so was.«
    »Weil er sich am Seagram Hill einen blasen lassen wollte und dabei überfallen wurde? Was hat das mit uns zu tun?« Madison musterte abwechselnd mich und Charlie. Sie wirkte irritiert.
    Aufrichtig irritiert. Ich bilde mir ein, eine Art siebten Sinn für Lügen zu haben – und sie log nicht. Sie kannte die Wahrheit über Greg Connolly nicht. Sie wusste weder, wie er wirklich gestorben noch dass er ein

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