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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Barriere detonierenden Lenkwaffen weckten Sammy Bushey nicht auf; es war das klappernde hölzerne Krachen, dem Little Walters Wehgeschrei folgte, das sie hochfahren ließ.
    Carter Thibodeau und seine Freunde hatten alles Dope aus dem Kühlschrank mitgenommen, als sie gegangen waren, aber sie hatten den Wohnwagen nicht durchsucht, deshalb stand der Schuhkarton mit dem grob gezeichneten Totenschädel und den gekreuzten Knochen noch im Kleiderschrank. Zusätzlich war in Phil Busheys nach links geneigter Schrift auf den Deckel gekritzelt: MEIN SHIT! WER IHN ANFASST, STIRBT!
    Der Karton enthielt kein Pot (Phil hatte Marihuana immer als »Cocktailparty-Droge« verachtet), und sie hatte kein Interesse an dem Beutel mit Crystal. Die »Deputies« hätten es bestimmt gern geraucht, aber Sammy fand, dass Meth verrückter Stoff für verrückte Leute war - wer sonst hätte Rauch inhaliert, in dem sich Spuren von in Azeton eingelegten Reibflächen von Zündholzbriefchen befanden? In dem Karton lag jedoch auch ein kleinerer Beutel mit einem halben Dutzend Dreamboats, und als Carters Truppe abgezogen war, hatte sie eine davon mit warmem Bier aus der Flasche unter ihrem Bett hinuntergespült, in dem sie jetzt allein schlief ... das heißt, außer wenn sie Little Walter zu sich nahm. Oder Dodee.
    Sie hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, alle Dreamboats auf einmal zu schlucken und so ihr beschissen unglückliches Leben zu beenden; das hätte sie vielleicht sogar getan, wenn Little Walter nicht gewesen wäre. Wer würde ihn versorgen, wenn sie nicht mehr da war? Er konnte sogar in seinem Bettchen verhungern eine schreckliche Vorstellung.
    Selbstmord schied aus, aber sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so deprimiert und traurig und verletzt gefühlt. Auch beschmutzt. Sie war weiß Gott schon früher erniedrigt worden, manchmal von Phil (dem durch Drogen befeuerte Dreier gefallen hatten, bevor er jegliches Interesse an Sex verloren hatte), manchmal von anderen, manchmal von sich selbst - die Idee, ihre eigene beste Freundin zu sein, hatte Sammy Bushey nie verinnerlicht.
    Natürlich hatte sie nicht wenige One-Night-Stands hinter sich, und als die Wildcats, das Basketballteam ihrer Highschool, die Meisterschaft der Spielklasse D gewonnen hatten, hatte sie es bei der Siegesparty nacheinander mit vier Spielern der Startaufstellung aufgenommen (der fünfte Mann hatte betrunken in einer Ecke gelegen). Das war ihr eigener dämlicher Einfall gewesen. Sie hatte auch verkauft, was Carter, Mel und Frankie DeLesseps sich mit Gewalt genommen hatten. Meistens an Freeman Brown, den Besitzer von Brownie's Store, wo sie fast immer einkaufte, weil sie bei Brownie Kredit hatte. Er war alt und roch nicht sehr gut, aber er war geil, und das war sogar ein Vorteil. Es machte ihn schnell. Sechs Stöße auf der Matratze im Lagerraum waren gewöhnlich sein Limit; dann folgten ein Grunzen und ein Erguss. Das war nie der Höhepunkt ihrer Woche, aber es war beruhigend zu wissen, dass sie über diesen Kredit verfügen konnte, vor allem wenn das Geld am Monatsende knapp wurde und Little Walter Pampers brauchte.
    Und Brownie hatte ihr nie wehgetan.
    Was letzte Nacht passiert war, war etwas anderes. DeLesseps war nicht so schlimm gewesen, aber Carter hatte ihr oben wehgetan und sie unten zum Bluten gebracht. Danach war es noch schlimmer gekommen; als Mel Searles die Hose heruntergelassen hatte, hatte sich daraus ein Glied erhoben, wie in den Pornofilmen, die Phil sich angesehen hatte, bevor sein Interesse an Crystal stärker als sein Interesse an Sex geworden war.
    Searles hatte sie hart rangenommen, und obwohl sie daran zu denken versucht hatte, was Dodee und sie vor zwei Tagen gemacht hatten, hatte es nicht funktioniert. Sie war trocken geblieben wie ein August ohne Regen. Das heißt, bis das, was Carter Thibodeau nur aufgeschürft hatte, weit aufriss. Da gab es dann reichlich Feuchtigkeit. Sie hatte gespürt, wie sie sich warm und klebrig unter ihr ansammelte. Auch ihr Gesicht war nass gewesen - von Tränen, die ihr über die Wangen liefen und sich in ihren Ohrmuscheln sammelten. Während Mel Searles sie endlos lange gebumst hatte, war ihr der Gedanke gekommen, er könnte sie tatsächlich umbringen. Was wäre dann aus Little Walter geworden?
    Und mit allem verwoben gewesen war Georgia Roux' schrilles Elsterngekreisch: Mach's mit ihr, mach's mit dieser Nutte! Mach, dass sie schreit!
    Sammy hatte geschrien, das stimmte. Sie hatte lauthals geschrien - ebenso

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