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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Oberhand. Sie wären längst gelöscht gewesen, rechnete Brenda Perkins sich aus, wenn die Feuerwehrleute dort drüben nicht mit starkem Wind zu kämpfen gehabt hätten. Auf ihrer Seite hatte es dieses Problem nicht gegeben. Heute war das ein Segen. Später konnte es sich als Fluch erweisen. Das ließ sich unmöglich vorhersagen.
    Brenda wollte sich von dieser Frage nicht den Nachmittag verderben lassen, denn sie fühlte sich gut. Hätte jemand sie an diesem Morgen gefragt, wann sie sich wohl wieder gut fühlen werde, hätte sie geantwortet: Vielleicht nächstes Jahr. Vielleicht nie mehr. Und Brenda war klug genug, um zu wissen, dass dieses Gefühl wahrscheinlich nicht anhielt. Neunzig Minuten harter Arbeit hatten viel damit zu tun; jede körperliche Betätigung - ganz gleich, ob man joggte oder mit einem Spatenblatt die Brandnester eines Buschbrands ausschlug - setzte Endorphine frei. Aber hier ging es um mehr als nur Endorphine. Für sie war es wichtig, für eine Aufgabe verantwortlich zu sein, die sie gut beherrschte.
    Andere Freiwillige waren selbstständig zum Brandort gekommen. Rechts und links der Little Bitch Road standen vierzehn Männer und drei Frauen, manche noch mit den Spaten und Gummimatten, mit denen sie die kriechenden Flammen ausgeschlagen hatten, andere mit den Behältern der Handspritzen, die sie auf dem Rücken getragen hatten und die nun vor ihnen auf dem Makadambelag der Straße standen. Al Timmons, Johnny Carver und Nell Toomey rollten Schläuche auf und warfen sie auf die Ladefläche von Burpees Pick-up. Tommy Anderson aus dem Dipper's und Lissa Jamieson - ein bisschen von New-Age- Ideen angehaucht, aber stark wie ein Pferd - schleppten die Tauchpumpe, mit der sie Löschwasser aus dem Little Bitch Creek gepumpt hatten, zu einem der anderen Fahrzeuge. Brenda hörte Lachen und erkannte, dass sie nicht die Einzige war, die einen Endorphinschub genoss.
    Das Unterholz auf bei den Seiten der Straße war geschwärzt und rauchte teilweise noch, und mehrere Bäume waren in flammen aufgegangen, aber das war schon alles. Der Dome hatte den Wind abgehalten und ihnen auch auf andere Weise geholfen, indem er den Bach teilweise aufgestaut und das Gebiet auf dieser Seite in einen Morast verwandelt hatte. Der Brand auf der anderen Seite war eine andere Geschichte. Wegen der flimmernden Hitzewellen und des Rußes, der sich an der Kuppel festsetzte, glichen die Männer, die dort gegen die Flammen kämpften, verschwommenen Gespenstern.
    Romeo Burpee kam herangeschlendert. Er hielt einen feuchten Besen in einer Hand und eine Fußmatte aus Gummi in der anderen. Auf der Unterseite der Matte klebte noch das Preisschild.
    Die aufgedruckten Worte waren verkohlt, aber noch lesbar: TÄG LICH AUSVERKAUF BEI BURPEE'S! Er ließ sie fallen und streckte eine rußige Hand aus.
    Brenda war überrascht, ergriff aber dennoch die angebotene Hand und schüttelte sie kräftig. »Weshalb das, Rommie?«
    »Für Sie und dafür, dass Sie hier verdammt gute Arbeit geleistet haben.«
    Sie lachte verlegen, aber erfreut. »Unter diesen Bedingungen hätte das jeder gekonnt. Der Brand ist nur durch Kontakt entstanden, und der Boden ist so feucht, dass er bis heute Abend wahrscheinlich von selbst erloschen wäre.«
    »Vielleicht«, sagte Burpee, dann zeigte er auf eine Lichtung, über die sich die Überreste einer Bruchsteinmauer zogen. »Oder vielleicht hätten sie das hohe Gras dort drüben erreicht, dann die Bäume jenseits der Mauer, und dann wäre die Katastrophe da gewesen. Es hätte eine Woche oder einen Monat lang brennen können. Vor allem ohne unsere verdammte Feuerwehr.« Er drehte den Kopf zur Seite und spuckte aus. »Wenn Feuer erst mal Fuß gefasst hat, breitet es sich auch ohne Wind aus. In den Südstaaten gibt es Grubenbrände, die zwanzig, dreißig Jahre gebrannt haben. Das hab ich im National Geographie gelesen. Unter Tage ist's windstill. Und woher wissen wir, dass unter der Kuppel kein starker Wind entstehen kann? Wir haben keine Ahnung, was dieses Ding bewirken oder nicht bewirken kann.«
    Sie sahen beide zu der Kuppel hinüber. Ruß und Asche hatten sie bis zu einer Höhe von fast dreißig Metern gewissermaßen sichtbar gemacht. Außerdem trübten diese Ablagerungen die Aussicht in Richtung Tarker's Mills, was Brenda nicht gefiel. Sie hatte keine Lust, intensiv darüber nachzudenken, weil das ihr gutes Gefühl in Bezug auf ihre nachmittägliche Arbeit beeinträchtigen konnte, aber nein ... das gefiel ihr ganz und gar

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