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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Zumindest für Ortsgespräche, die ihn als einzige interessierten. Er tippte die Nummer der Polizei ein. Im Cop Shop klingelte es dreimal, bevor Stacey Moggin abnahm. Sie klang gestresst, nicht wie sonst nüchtern geschäftsmäßig. Angesichts der Festivitäten dieses Morgens wunderte Big Jim das nicht; im Hintergrund konnte er ziemlich aufgeregten Lärm hören.
    »Polizei«, sagte sie. »Handelt es sich um keinen Notfall, legen Sie bitte auf und rufen später nochmal an. Wir sind schrecklich be ... «
    »Hier ist Jim Rennie, Schätzchen.« Er wusste, dass Stacey es hasste, Schätzchen genannt zu werden. Deshalb hatte er es getan. »Geben Sie mir den Chief. Hopphopp!«
    »Er versucht gerade, eine Schlägerei vor dem Hauptschalter zu beenden«, sagte sie. »Vielleicht können Sie später nochmal ... «
    »Nein, ich kann nicht später nochmal anrufen«, sagte Big Jim. »Glauben Sie, dass ich anrufen würde, wenn diese Sache nicht wichtig wäre? Gehen Sie einfach rüber, Schätzchen, und setzen Sie den Aggressivsten mit Pfefferspray außer Gefecht. Dann schicken Sie Peter in sein Dienstzimmer, damit er ... «
    Sie ließ ihn weder ausreden, noch legte sie ihn auf die Warteschleife. Stattdessen knallte sie einfach den Telefonhörer auf den Schreibtisch. Aber Big Jim war keineswegs verärgert; wenn er jemandem auf die Nerven ging, wollte er das auch wissen. Im Hintergrund hörte er, wie ein Mann jemanden einen diebischen Hundesohn nannte. Darüber musste er lächeln.
    Im nächsten Augenblick war er in der Warteschleife, ohne dass Stacey sich die Mühe gemacht hätte, ihm das mitzuteilen. Big Jim hörte eine Zeit lang »McGruff the Crime Dog« zu. Dann wurde der Hörer abgenommen. Randolph meldete sich noch ganz außer Atem.
    »Reden Sie schnell, Jim, denn hier geht's zu wie im Irrenhaus.
    Alle, die nicht mit Rippenbrüchen oder sonst was im Krankenhaus sind, sind wild wie Hornissen. Jeder macht jedem Vorwürfe. Ich versuche unsere Zellen im Untergeschoss freizuhalten, aber die Hälfte von ihnen scheint dorthin zu wollen.«
    »Kommt es Ihnen heute wie eine bessere Idee vor, unsere Polizei zu verstärken, Chief?«
    »Teufel, ja! Wir haben Prügel bezogen. Einer meiner neuen Leute - die junge Roux - liegt oben im Krankenhaus. Ihre ganze untere Gesichtshälfte ist zerschmettert. Sie sieht aus wie Frankensteins Braut.«
    Big Jims Lächeln verbreiterte sich zu einem Grinsen. Sam Verdreaux hatte seinen Auftrag ausgeführt. Aber das gehörte natürlich mit dazu, wenn man es fühlte: Wenn man einmal den Ball abgeben musste, weil man ausnahmsweise nicht selbst werfen konnte, gelangte der Pass immer genau an den richtigen Mann.
    »Irgendjemand hat sie mit einem Stein getroffen. Mel Searles auch. Er war eine Zeit lang bewusstlos, scheint sich aber wieder erholt zu haben. Die Wunde sieht allerdings schlimm aus. Ich habe ihn ins Krankenhaus geschickt, damit er sich verpflastern lässt.«
    »Nun, das ist eine Schande«, sagte Big Jim.
    »Irgendjemand hatte es auf meine Leute abgesehen. Mehr als nur einer, glaube ich. Big Jim, können wir wirklich noch mehr Freiwillige kriegen?«
    »Ich glaube, dass wir unter den aufrechten jungen Leuten dieser Stadt genügend Freiwillige finden werden«, sagte Big Jim. »Tatsächlich kenne ich einige aus der Gemeinde der Erlöserkirche. Zum Beispiel Killians Jungs.«
    »Jim, Killians Jungs sind dumm wie Bohnenstroh.«
    »Ich weiß, aber sie sind stark und tun, was man ihnen befiehlt.« Er machte eine Pause. »Außerdem können sie schießen.« »Wollen wir die neuen Leute bewaffnen?«, fragte Randolph zweifelnd und hoffnungsvoll zugleich.
    »Nach allem, was heute passiert ist? Selbstverständlich. Ich denke für den Anfang an zehn bis zwölf gute, zuverlässige junge Leute. Frank und Junior können bei der Auswahl helfen. Und sollte dieser Ausnahmezustand nächste Woche nicht beendet sein, werden wir noch mehr brauchen. Entlohnen Sie sie mit Bezugsscheinen. Gewähren Sie ihnen ersten Zugriff, wenn und falls die Rationierung eingeführt wird. Ihnen und ihren Angehörigen.«
    »Okay. Schicken Sie Junior her, ja? Frank ist hier, Thibodeau auch. Er hat vor dem Markt einiges abbekommen und musste sich den Schulterverband wechseln lassen, aber jetzt ist er wieder so gut wie neu.« Randolph senkte die Stimme. »Er hat gesagt, dass Barbara ihm den Verband gewechselt hat. Und er hätte gute Arbeit geleistet.«
    »Das ist reizend, aber unser Mr. Barbara wird nicht mehr lange Verbände wechseln. Und für Junior

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