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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Klappe, Roar«, warnte ihn sein Bruder. Mr. Rennies Gesicht hatte sich verfinstert. Nach Ollie Dinsmores Erfahrung sahen so Lehrer aus, kurz bevor sie einem ein paar Stunden Arrest verpassten.
    Rory achtete jedoch nicht auf ihn. »Es ist ein Mädchenname!
    Baaarbara. «
    Gerade wenn man glaubt, ihn losgeworden zu sein, taucht der verflixte Kerl wieder auf dachte Rennie. Dieser elende nutzlose Wichtigtuer.
    Er wandte sich an Ernie Calvert. Die Polizei war schon fast da, aber Rennie war zuversichtlich, dass er die neueste von Barbara angestiftete Idiotie noch rechtzeitig stoppen konnte. Nicht dass der Kerl irgendwo zu sehen gewesen wäre. Nicht dass Rennie ihn hier irgendwo sah. Oder es auch nur erwartete. Typisch Barbara: erst kräftig für Unruhe sorgen, ein Chaos anrichten und dann schleunigst abhauen.
    »Ernie«, sagte er, »Sie sind falsch informiert worden.«
    Alden Dinsmore trat vor. »Mr. Rennie, ich verstehe nicht, wie Sie das sagen können, wo Sie die Informationen nicht kennen.«
    Rennie lächelte ihn an. Verzog zumindest die Lippen so weit, dass seine Zähne zu sehen waren. »Ich kenne Dale Barbara, Alden; diese Information kenne ich.« Er wandte sich wieder an Ernie Calvert. »Wenn Sie jetzt einfach ... «
    »Pst!«, sagte Calvert und hob eine Hand. »Ich hab jemanden am Apparat.«
    Big Jim Rennie ließ sich nicht gern den Mund verbieten, schon gar nicht von dem pensionierten Leiter eines Lebensmittelmarkts. Er nahm Ernie das Mobiltelefon aus der Hand, als wäre Ernie ein Assistent, der es zu genau diesem Zweck bereitgehalten habe.
    Eine Stimme aus dem Handy fragte: »Mit wem spreche ich?« Kein halbes Dutzend Wörter, aber sie genügten, um Rennie erkennen zu lassen, dass er's mit einem Bürokraten zu tun hatte. In seinen drei Jahrzehnten in der Stadtpolitik hatte er weiß Gott oft genug mit solchen Leuten umgehen müssen, und die Feds waren am schlimmsten.
    »Hier ist James Rennie, Zweiter Stadtverordneter in Chester's Mill. Wer sind Sie, Sir?«
    »Donald Wozniak, Homeland Security. Wie ich gehört habe, gibt's bei Ihnen draußen am Highway 119 irgendein Problem. Irgendeine Art Blockierung.«
    Blockierung? Blockierung? Was für eine Art Bürokratensprech war das wieder?
    »Sie sind falsch informiert worden, Sir«, sagte Rennie. »Was wir hier haben, ist ein Flugzeug - ein ziviles Flugzeug, ein hiesiges Flugzeug -, das auf einer Straße landen wollte und dabei mit einem Lastwagen zusammengestoßen ist. Die Lage ist absolut unter Kontrolle. Wir brauchen keine Unterstützung durch die Heimatschutzbehörde.«
    »Mister Rennie«, sagte der Farmer, »so ist es aber nicht passiert.«
    Rennie winkte mit einer Hand ab und begann auf den ersten Streifenwagen zuzugehen. Henry Morrison stieg eben aus. Groß, über einen Meter neunzig, aber im Prinzip wertlos. Und hinter ihm das Weibsbild mit den großen alten Titten. Wettington, das war ihr Name, und sie war schlimmer als wertlos: ein vorlautes Mundwerk, das von einem dummen Kopf gesteuert wurde. Aber hinter ihr kam jetzt Peter Randolph heran. Assistant Chief Randolph, der stellvertretende Polizeichef, war ein Mann nach Rennies Geschmack. Ein tatkräftiger Bursche, auf den Verlass war. Rennie bezweifelte, dass Mr. Dale Barbara noch in der Stadt gewesen wäre, um heute Scherereien zu machen, wenn Randolph neulich Nacht, als Junior in diesem blöden Höllenpfuhl von einer Bar Ärger bekommen hatte, Dienst gehabt hätte. Vielleicht hätte Mr. Barbara dann drüben in The Rock hinter Gittern gesessen. Was Rennie nur recht gewesen wäre.
    Unterdessen brabbelte der Mann von der Heimatschutzbehörde - hatten sie tatsächlich den Nerv, sich »Agenten« zu nennen? - weiter vor sich hin.
    Rennie unterbrach ihn. »Danke für Ihr Interesse, Mr. Wozner, aber wir haben die Sache im Griff.« Er drückte die END-Taste, ohne sich zu verabschieden. Dann warf er das Handy wieder Ernie Calvert zu.
    »Jim, ich glaube nicht, dass das klug war.«
    Rennie ignorierte ihn und beobachtete, wie Randolph mit grell blitzendem Signallicht hinter dem Streifenwagen der Wettington hielt. Er überlegte, ob er Randolph entgegengehen sollte, verwarf diese Idee aber schon, bevor sie richtig da war. Er würde Randolph zu sich kommen lassen. So sollte die Sache funktionieren. Und so würde sie bei Gott funktionieren.
     
    2
    »Big Jim«, sagte Randolph. »Was ist hier passiert?«
    »Ich denke, das ist ziemlich offensichtlich«, sagte Big Jim.
    "Chuck Thompsons Flugzeug hat sich mit einem Langholzwagen

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