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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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du was dagegen?«
    »Nein, aber ... « Rose überflog den Rest des Leitartikels, der sehr lang war und sich immer mehr auf Barbies Seite schlug. Er endete mit dem Aufruf, wer irgendetwas über die Morde wisse, solle sich melden, und der Vermutung, sobald diese Krise ende, was sie gewiss tun werde, werde das Verhalten der Einwohner in Bezug auf diese Verbrechen nicht nur in Maine oder den Vereinigten Staaten, sondern weltweit kritisch hinterfragt werden. »Haben Sie keine Angst, damit in Schwierigkeiten zu geraten?«
    »Pressefreiheit, Rose«, sagte Pete mit bemerkenswert unsicherer Stimme.
    »Das hätte Horace Greeley getan«, sagte Julia nachdrücklich, und als ihr Corgi - der auf seinem Hundebett in der Ecke geschlafen hatte - seinen Namen hörte, hob er den Kopf Er sah Rose und kam herüber, um sich streicheln zu lassen, was Rose gern tat.
    »Hast du noch mehr, als hier drinsteht?«, fragte Rose, wobei sie auf den Leitartikel tippte.
    »Ein bisschen«, sagte Julia. »Ich halte es noch zurück. In der Hoffnung auf mehr.«
    »Barbie ist ganz sicher kein Mörder. Aber ich habe trotzdem Angst um ihn.«
    Eines der auf dem Schreibtisch verstreut liegenden Handys klingelte. Tony schnappte es sich. »Democrat, Guay.« Er hörte kurz zu, dann hielt er das Telefon Julia hin. »Colonel Cox. Für dich. Scheint nicht gerade glücklich zu sein.«
    Cox! Ihn hatte Julia ganz vergessen. Sie griff nach dem Telefon.
    »Ms. Shumway, ich muss mit Barbie sprechen und erfahren, wie er bei der Übernahme der verwaltungsmäßigen Kontrolle in The Mill vorangekommen ist.«
    »Ich glaube nicht, dass es dazu in nächster Zeit kommen wird«,
    sagte Julia. »Er sitzt im Gefängnis.« »Gefängnis? Unter welcher Anklage?« »Mord. Genau gesagt, in vier Fällen.« »Sie machen Witze.«
    »Höre ich mich wirklich so an, Colonel?«
    Danach herrschte kurzes Schweigen. Im Hintergrund waren viele Stimmen zu hören. Als Cox wieder sprach, klang seine Stimme eindringlich leise. »Erklären Sie mir das.«
    »Nein, Colonel Cox, das tue ich nicht. Ich habe gerade einen langen Artikel darüber geschrieben, und wie meine Mutter oft gesagt hat, als ich ein kleines Mädchen war, kaut man seinen Kohl nicht zweimal. Sind Sie noch in Maine?«
    »Castle Rock. Dort befindet sich unser vorgeschobener Stützpunkt.«
    »Dann schlage ich vor, dass wir uns dort treffen, wo wir schon einmal miteinander gesprochen haben - an der Motton Road. Ich kann Ihnen kein Exemplar der morgigen Ausgabe des Demo crat geben, obwohl sie kostenlos verteilt wird. Aber ich kann sie auf meiner Seite der Barriere hochhalten, und Sie können alles selbst lesen.«
    »Mailen Sie mir Ihren Text.«
    »Das tue ich nicht. Ich finde, E-Mails und Zeitungsbranche sind Gegensätze. In dieser Beziehung bin ich sehr altmodisch.« »Sie sind verdammt irritierend, meine Liebe.«
    »Ich mag irritierend sein, aber ich bin nicht Ihre Liebe.« »Sagen Sie mir nur eines: Ist das ein abgekartetes Spiel? Hat es irgendwas mit Sanders und Rennie zu tun?«
    »Colonel, defäkiert ein Bär Ihrer Erfahrung nach in den Wald?«
    Schweigen. Dann sagte er: »Wir treffen uns in einer Stunde.« »Ich bringe jemanden mit. Barbies Arbeitgeberin. Was sie zu sagen hat, wird Sie interessieren, denke ich.«
    »Gut.«
    Julia klappte das Handy zu. »Hast du Lust, mit mir zur Kuppel rauszufahren, Rose?«
    »Wenn ich Barbie damit helfen kann, klar.«
    »Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir hier auf uns selbst gestellt sind.«
    Sie wandte sich an Pete und Tony. »Stellt ihr die restlichen Exemplare noch fertig? Stapelt sie an der Tür und sperrt ab, wenn ihr geht. Seht zu, dass ihr genug Schlaf bekommt, denn morgen dürfen wir alle Zeitungsjungen spielen. Diese Ausgabe wird wie in der guten alten Zeit verteilt. Jedes Haus der Stadt erhält ein Exemplar. Auch die nächstgelegenen Farmen. Und natürlich Eastchester. Dort draußen wohnen viele Neubürger, die rein theoretisch weniger empfänglich für den Big-Jim-Mythos sein müssten.«
    Pete zog die Augenbrauen hoch.
    »Unser Mr. Rennie hat ein Heimspiel«, sagte Julia. »Bei der wegen der Krise einberufenen Bürgerversammlung wird er sich morgen Abend hinstellen und versuchen, die Stadt wie eine Taschenuhr aufzuziehen. Die Teilnehmer erhalten jedoch Vorabinformationen.« Sie deutete auf die Zeitungen. »Das sind unsere Vorabinformationen. Wenn sie von genügend Leuten gelesen werden, muss er erst mal ein paar peinliche Fragen

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