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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Kumpel. Ginny sagt, dass dort draußen alle tot sind, warum sollen wir also ... ?«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein«, sagte Twitch, »aber nun hat's Perkins erwischt, und er ist vielleicht nicht tot.«
    »Chief Perkins?«
    »Genau der. Ich fürchte, die Prognose ist nicht allzu gut, wenn sein Schrittmacher in seiner Brust explodiert ist - wie Peter Randolph behauptet -, aber er ist der Polizeichef. Furchtloser Führer.«
    »Twitch. Alter Freund. Ein Schrittmacher kann nicht explodieren. Das ist völlig unmöglich.«
    »Dann lebt er vielleicht noch, und wir können ein gutes Werk tun«, sagte Twitch. Auf halbem Weg um die Motorhaube des Krankenwagens zog er seine Zigaretten aus der Hemdtasche.
    »Im Krankenwagen wird nicht geraucht«, sagte Rusty.
    Twitch sah ihn traurig an.
    »Außer du gibst mir eine ab, meine ich.« Twitch seufzte und hielt ihm die Packung hin.
    »Ah, Marlboros«, sagte Rusty. »Meine liebste Sorte.« »Ich lach mich tot«, sagte Twitch.
     
    5
     
    Das Stoppschild mitten in der Stadt, wo die Route 117 T-förmig auf die 119 stieß, überfuhren sie mit heulender Sirene, beide rauchten wie Schlote (mit offenen Fenstern, was das Standardverfahren war) und lauschten dem Stimmengewirr im Funk. Rusty verstand nur wenig davon, aber etwas war ihm schon jetzt klar: Heute würde er bis lange nach 16 Uhr arbeiten müssen.
    »Mann, ich weiß nicht, was passiert ist«, sagte Twitch, »aber eins steht fest: Wir kriegen eine echte Absturzstelle zu sehen. Zwar erst nach dem Absturz, das stimmt, aber in der Not darf man nicht wählerisch sein.«
    »Twitch, du bist ein makaberer Hund.«
    Auf der Straße herrschte viel Verkehr, hauptsächlich in Richtung Süden. Manche dieser Leute machten vielleicht ihre üblichen Besorgungen, aber die meisten von ihnen, da war sich Rusty sicher, waren menschliche Fliegen, die der Blutgeruch anlockte. Twitch überholte mühelos eine kleine Kolonne aus vier Fahrzeugen; in Richtung Norden war die 119 merkwürdig leer.
    »Sieh nur!«, sagte Twitch und deutete nach vorn. »Fernsehhubschrauber! Wir kommen in die Sechsuhrnachrichten, Big Rusty! Heroische Rettungssanitäter kämpfen um ... «
    Aber an dieser Stelle brach Dougie Twitchells Fantasievorstellung jäh ab. Vor ihnen - an der Unfallstelle, wie Rusty vermutete - machte der Hubschrauber eine Art Kehrtwendung. Sekundenlang waren die Nummer 13 auf seiner Seite zu lesen und das CBS-Auge zu sehen. Dann explodierte die Maschine und ließ Feuer aus dem wolkenlosen Himmel dieses frühen Nachmittags herabregnen.
    Twitch rief aus: »Gott, das tut mir leid Ich hab's nicht so gemeint!« Und dann kindlich, was Rustys Herz trotz seines Schocks schmerzlich anrührte: »Ich nehm's zurück!«
     
     
    6
     
    »Ich muss umkehren«, sagte Gendron. Er nahm seine Sea-Dogs-Mütze ab und wischte sich damit sein blutiges, schmutziges, blasses Gesicht ab. Seine Nase war so geschwollen, dass sie wie der Daumen eines Riesen aussah. Seine Augen starrten aus dunklen Ringen hervor. »Tut mir leid, aber mein Zinken tut verdammt weh, und ... nun, ich bin nicht mehr so jung wie früher. Außerdem ... « Er hob die Arme und ließ sie sinken. Sie standen einander gegenüber, und Barbie hätte den Kerl in die Arme genommen und ihm auf den Rücken geklopft, wenn das möglich gewesen wäre.
    »Ein ziemlicher Schock, was?«, fragte er Gendron.
    Gendron lachte bellend. »Dieser Heli hat mir den Rest gegeben.« Und sie sahen beide zu der neuen Rauchsäule hinüber.
    Barbie und Gendron waren von der Unfallstelle an der 117 aus weitergegangen, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass die Schaulustigen Hilfe für Elsa Andrews, die einzige Überlebende, angefordert hatten. Wenigstens schien sie nicht schwer verletzt zu sein, obwohl sie wegen des Todes ihrer Freundin offenbar verzweifelt war.
    »Gut, dann gehen Sie zurück. Aber langsam. Lassen Sie sich Zeit. Ruhen Sie sich zwischendurch aus.« »Sie gehen weiter?«
    »Ja.«
    »Glauben Sie noch immer, dass Sie das Ende finden werden?« Barbie schwieg einen Augenblick. Anfangs war er sich seiner Sache sicher gewesen, aber jetzt ... »Ich hoffe es«, sagte er.
    »Na, dann viel Glück.« Gendron grüßte Barbie mit seiner Mütze, bevor er sie wieder aufsetzte. »Hoffentlich kann ich Ihnen die Hand schütteln, bevor dieser Tag zu Ende geht.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Barbie. Er machte eine Pause. Er hatte nachgedacht. »Würden Sie mir einen Gefallen tun, wenn Sie an Ihr Handy rankommen?«
    »Klar.«
    »Rufen Sie die

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