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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ist. Das verstehst du doch?«
    »Ja«, sagte Andy.
    Chef schlug ihm auf die Schulter.
     
    13
     
    Joe fragte seine Mutter, ob Benny und Norrie bei ihnen übernachten könnten. Claire sagte, sie sei damit einverstanden, wenn ihre Eltern damit einverstanden seien. Tatsächlich war sie darüber sogar etwas erleichtert. Seit ihrem Abenteuer auf der Black Ridge gefiel ihr die Idee, sie unter Aufsicht zu haben. Sie konnten Popcorn auf dem Holzofen machen und das lärmende Monopoly weiterspielen, das sie vor einer Stunde begonnen hatten. Eigentlich war es etwas zu viel Lärm; ihr aufgeregtes, mit Pfiffen und Buhrufen vermischtes Gequassel hatte eine nervöse Im-Dunkeln-pfeifen-Qualität, die ihr nicht behagte.
    Bennys Mutter war einverstanden, und - was eine gewisse Überraschung war - Norries Mutter stimmte ebenfalls zu. »Klasse Idee«, sagte Joanie Calvert. »Seit diese Sache passiert ist, wollte ich mich mal richtig besaufen. Sieht so aus, als käme ich heute Abend dazu. Und, Claire? Sagen Sie diesem Mädchen, dass es morgen seinen Großvater aufsuchen und ihm einen Kuss geben soll.«
    »Wer ist ihr Großvater?«
    »Ernie. Sie kennen Ernie, nicht wahr? Jeder kennt Ernie. Er macht sich Sorgen um sie. Das tue ich manchmal auch. Dieses Skateboard!« Joanies Stimme ließ einen Schauder erahnen.
    »Ich sag's ihr.«
    Claire hatte kaum aufgelegt, als jemand an die Haustür klopfte.
    Auf den ersten Blick wusste sie nicht, wer die Frau mittleren Alters mit dem blassen, abgehärmten Gesicht war. Dann wurde ihr klar, dass Linda Everett vor ihr stand, die normalerweise Schulkinder über die Straße begleitete und Strafzettel für Autos schrieb, die länger als zwei Stunden in den Kurzparkzonen an der Main Street standen. Und sie war auch keine Frau mittleren Alters. Sie sah jetzt nur so aus.
    »Linda!«, sagte Claire. »Was ist passiert? Irgendwas mit Rusty? Ist ihm was zugestoßen?« Sie dachte an Strahlung ... zumindest im Vordergrund ihres Bewusstseins. In ihrem Hinterkopf schlängelten sich sogar schlimmere Befürchtungen umeinander.
    »Er ist verhaftet worden.«
    Das Monopoly im Wohnzimmer war unterbrochen worden. Die drei Spieler standen jetzt an der Tür zusammen und betrachteten Linda ernst.
    »Wegen einer ganzen Liste von Anklagepunkten, darunter Mittäterschaft bei den Morden an Lester Coggins und Brenda Perkins.«
    »Nein!«, rief Benny.
    Claire überlegte, ob sie die Kinder hinausschicken sollte, erkannte aber, dass das zwecklos gewesen wäre. Sie glaubte zu wissen, weshalb Linda hier war, und hasste sie ein bisschen dafür, obwohl sie ihre Beweggründe verstand. Und auch Rusty, weil er die Kinder in diese Sache verwickelt hatte. Aber eigentlich waren sie alle davon betroffen, nicht wahr? Unter der Kuppel konnte man es sich nicht mehr aussuchen, ob man beteiligt sein wollte.
    »Er ist Rennie in die Quere gekommen«, sagte Linda. »Darum geht's in Wirklichkeit. Aus Big Jims Sicht geht es jetzt nur noch darum, wer ihn behindert oder nicht. Er hat völlig vergessen, in was für einer schrecklichen Lage wir uns hier befinden. Nein, es ist noch schlimmer. Er benutzt die Situation für seine Zwecke.«
    Joe musterte Linda. »Weiß Mr. Rennie, wo wir heute Morgen waren, Miz Everett? Weiß er von dem Kasten? Ich denke, davon sollte er lieber nicht erfahren.«
    »Von welchem Kasten?«
    »Von dem, den wir auf der Black Ridge entdeckt haben«, sagte Norrie. »Wir haben nur das Licht gesehen, das er aussendet; Rusty ist hingefahren und hat ihn sich angesehen.«
    »Das ist der Generator«, sagte Benny. »Nur konnte er ihn nicht abschalten. Er konnte ihn nicht mal hochheben, obwohl er ihn als echt klein beschrieben hat.«
    »Davon weiß ich überhaupt nichts«, sagte Linda.
    »Dann weiß auch Rennie nichts davon«, sagte Joe. Er sah aus, als wäre soeben das Gewicht der Welt von seinen Schultern geglitten.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weil er sonst Cops hergeschickt hätte, um uns vernehmen zu lassen«, sagte Joe. »Und wenn wir ihre Fragen nicht beantwortet hätten, wären wir im Gefängnis gelandet.«
    In der Ferne waren zwei schwache Knalle zu hören. Claire legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. »Waren das Böller oder Schüsse?«
    Das wusste Linda nicht, und weil die Knalle nicht aus der Stadt gekommen waren - dazu waren sie zu leise gewesen -, war ihr das auch egal. »Kids, erzählt mir, was auf der Black Ridge passiert ist. Erzählt mir alles ganz genau. Was ihr gesehen habt, was Rusty gesehen hat. Und heute

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