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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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können. Vermutlich sogar ziemlich lange. Vielleicht finde ich sogar ein Haus mit einem Notstromaggregat. Aber vom Leben in Chester's Mill ... « Sein Tonfall wurde sarkastisch. »... habe ich die Schnauze gestrichen voll. Alice und Aidan auch.«
    »Vielleicht weiß ich einen Ort, an dem Sie besser aufgehoben wären.«
    »Wirklich?« Als Linda noch zögerte, streckte er eine Hand über den Tisch aus und berührte ihre. »Irgendwem müssen Sie vertrauen. Weshalb nicht mir?«
    Also erzählte Linda ihm alles bis hin zu der Tatsache, dass sie Bleiblech in Rollen von der Laderampe hinter Burpee's würden mitnehmen müssen, bevor sie die Stadt verlassen konnten. Sie sprachen fast bis Mitternacht miteinander.
     
     
    10
     
    Der Nordteil des alten Farmhauses der McCoys war unbenutzbar - wegen der schweren Schneefälle des letzten Winters lag das Dach jetzt im Wohnzimmer -, aber auf der Westseite gab es ein rustikal eingerichtetes Esszimmer, das fast so lang war wie ein Speisewagen, und dort versammelten sich die Flüchtlinge aus The Mill. Als Erstes fragte Barbie Joe, Norrie und Benny, was sie gesehen oder wovon sie geträumt hatten, als sie am Rand des Streifens, den sie jetzt als Leuchtgürtel bezeichneten, ohnmächtig geworden waren.
    Joe erinnerte sich an brennende Kürbisse. Norrie sagte, alles sei schwarz geworden, die Sonne sei nicht mehr zu sehen gewesen. Benny behauptete erst, er könne sich an nichts erinnern. Dann schlug er sich eine Hand vor den Mund. »Kreischen«, sagte er. »Ich habe lautes Kreischen gehört. Es war schlimm.«
    Alle dachten schweigend darüber nach. Dann sagte Ernie: »Brennende Kürbisse engen die Sache nicht sonderlich ein, falls Sie darauf hinauswollen, Colonel Barbara. Wahrscheinlich sind auf der Sonnenseite jeder Scheune in The Mill welche aufgestapelt. Wir haben ein gutes Kürbisjahr.« Er machte eine Pause. »Zumindest hatten wir eines.«
    »Rusty, wie war es bei deinen Mädchen?«
    »Nicht viel anders«, sagte Rusty und wiederholte, woran er sich noch erinnern konnte.
    »Stoppt Halloween, stoppt den Großen Kürbis«, wiederholte Rommie nachdenklich.
    »Leute, ich sehe hier ein gewisses Schema«, sagte Benny. »Ohne Scheiß, Sherlock?«, fragte Rose, und darüber lachten sie alle.
    »Jetzt bist du dran, Rusty«, sagte Barbie. »Wie war's bei dir, als du auf der Fahrt hierher ohnmächtig geworden bist?«
    »Ich war nie richtig bewusstlos«, sagte Rusty. »Und dieses ganze Zeug ließe sich durch den Druck erklären, unter dem wir alle gestanden haben. Massenhysterie - mit Massenhalluzinationen tritt häufig auf, wo Menschen unter Stress stehen.«
    »Danke, Dr. Freud«, sagte Barbie. »Jetzt erzähl uns, was du gesehen hast.«
    Rusty kam bis zu dem Zylinderhut mit patriotischen Streifen, als Lissa Jamieson ausrief: »Das ist die Strohpuppe auf dem Rasen vor der Bücherei! Sie trägt ein altes T-Shirt von mir mit einem Warren-Zevon-Zitat ... «
    »>Sweet Home Alabama, play that dead band's song<«, sagte Rusty. »Und Gartenschaufeln als Hände. Jedenfalls ist sie in Brand geraten. Dann war sie mit einem Mal weg - und der leichte Schwindel auch.«
    Er sah sich um und registrierte ihre staunenden Blicke. »Keine Aufregung, Leute, ich habe die Strohpuppe wahrscheinlich irgendwann gesehen, und mein Unterbewusstsein hat sie wieder zum Vorschein gebracht.« Er zeigte auf Barbie. »Und wenn du mich noch mal Dr. Freud nennst, könntest du dir ein paar einfangen.«
    »Hast du sie schon mal gesehen?«, fragte Piper. »Vielleicht als du deine Mädchen aus der Schule abgeholt hast oder sonst was? Der Rasen vor der Bücherei liegt dem Spielplatz gen au gegenüber.«
    »Nicht dass ich mich erinnere, nein.« Rusty fügte nicht hinzu, dass er die Mädchen schon seit Anfang Oktober nicht mehr aus der Schule abgeholt hatte - und damals hatte es in der Stadt vermutlich noch keine Halloween-Dekorationen gegeben.
    »Jetzt Sie, Jackie«, sagte Barbie.
    Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Ist das wirklich so wichtig?«
    »Ich denke schon.«
    »Brennende Menschen«, sagte sie. »Und Rauch, durch den immer wieder Feuerschein drang. Die ganze Welt schien zu brennen.«
    »Jaa«, sagte Benny gedehnt. »Die Leute haben gekreischt, weil sie in Flammen standen. Jetzt fällt's mir wieder ein.« Er verbarg plötzlich sein Gesicht an Alva Drakes Schulter. Seine Mutter legte einen Arm um ihn.
    »Bis Halloween sind es noch fünf Tage«, sagte Claire. Barbie sagte: »Das glaube ich eher

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