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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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vor?«
    »Du weißt doch, warum«, sagte Meiriel säuerlich. »Aurian wickelt den Erzmagusch um den kleinen Finger.«
    »Nicht nur den Erzmagusch, wie es scheint.« Eliseth deutete auf den Nachbartisch, wo Finbarr und D’arvan mit Aurian lachten und tranken. Der Hieb hatte gesessen. Meiriel, deren Gefühle durch den Wein bereits in Aufruhr geraten waren, spürte, wie sie vor Wut rot anlief. »Kümmere du dich um deine eigenen Angelegenheiten, du mieses Stück!«
    Eliseths verständnisvoller Gesichtsausdruck änderte sich nicht. »Ich wollte dich nur warnen«, sagte sie sanft. »Aber wenn du es selbst gemerkt …« Sie sprach nicht weiter und vertraute darauf, daß die erzielte Wirkung dadurch um so größer war. »Hast durch schon einmal darüber nachgedacht«, fuhr sie dann fort, »daß Aurian, sollte sie jemals aus Ehrgeiz ihren sterblichen Liebhaber aufgeben – denn mit einem so skandalösen Verhältnis könnte sie niemals das Amt des Erzmagusch antreten –, sich einen Partner unter den Magusch suchen würde?«
    Meiriel starrte sie an. »Was willst du damit sagen?«
    Eliseth zuckte mit den Schultern. »Nur, daß die Möglichkeiten begrenzt sind. Sie haßt Davorshan und Bragar; D’arvan ist so gut wie nutzlos, und es macht die Runde, daß sie Miathan bereits zurückgewiesen hat, dumm wie sie ist.«
    »Finbarr würde mich niemals verlassen!« Es klang kaum überzeugend, nicht einmal für ihre eigenen Ohren. Meiriel hatte in letzter Zeit eifersüchtige Gedanken gehegt – seit Finbarr bei dieser unappetitlichen Geschichte mit dem Sterblichen Aurians Partei ergriffen hatte.
    »Na, dann ist ja alles in Ordnung. Dann brauchst du dir wohl keine Sorgen zu machen«, sagte Eliseth herzlich. »Ich wollte dir eigentlich einen kleinen Vorschlag machen, der dich interessieren könnte, aber …«
    »Was?« Es entfuhr ihr schärfer, als beabsichtigt, und sie verfluchte den Ausrutscher, als sie die Wettermagusch lächeln sah.
    Eliseth beugte sich zu ihr hinüber. »Du kennst doch Miathans Abscheu, was Mischlinge betrifft. Wenn Aurian nun ein Balg von dem Schwertkämpfer bekäme, dann würde der Erzmagusch sie mit Sicherheit für immer ins Exil schicken.«
    Sie lehnte sich zurück und beobachtete Meiriels Gesicht genau.
    »Aber Aurian würde das nie geschehen lassen – und sie hat diese Dinge nur allzugut unter Kontrolle. Ich habe es ihr selbst beigebracht.«
    »Aber du bist die Heilerin, Meiriel. Du mußt die Kräfte haben, um das rückgängig zu machen, was du ihr beigebracht hast – das heißt, wenn du es willst. Denk einmal darüber nach. Ein einziger kleiner Gegenzauber würde uns Aurian und ihren unheiligen Einfluß für immer vom Hals schaffen. Eigentlich wäre es für alle Beteiligten das beste. Aurians Gefühle ziehen sie mehr und mehr zu den Sterblichen hin – das ist für uns zwar schwer vorstellbar, aber es ist so. Am besten nimmt man ihr die Entscheidung ab: Sie wird anderswo glücklicher sein, und sie und Forral könnten zusammen in Frieden leben.« Eliseth zuckte die Achseln. »Und eine bessere Gelegenheit als heute nacht wird sich nie wieder bieten. Aurian hat schon ziemlich viel getrunken – sie amüsiert sich so, daß sie gar nicht merken wird, daß du sie beeinflußt. Sie wird denken, daß es ihr eigener Ausrutscher war, wenn sie es herausfindet. Sie würde dich nie verdächtigen.«
    Als sie sich wieder Davorshan und Bragar zugesellte, lächelte Eliseth. »Nun?« fragte Bragar sie. »Wie ist es gelaufen?« Der Mann würde niemals Zurückhaltung lernen.
    »Es hätte kaum besser sein können.« Die Wettermagusch setzte sich, strich ihren Rock mit pingeliger Sorgfalt glatt und schenkte sich selbst einen Kelch Wein ein. »Genau, wie ich gedacht hatte – es war kinderleicht, Meiriels lächerliche Eifersucht für unsere Ziele einzusetzen. Sie hat natürlich alles weit von sich gewiesen und gesagt, daß sie so etwas niemals in Erwägung ziehen könne, aber die Saat ist gesetzt. Sie wird es tun, keine Sorge.«
    Mit einem blendenden Lächeln wandte sie sich Davorshan zu und registrierte mit Wohlgefallen den Ärger auf Bragars Gesicht. Solange die Dummköpfe sich gegenseitig im Wettstreit um ihre Gunst an die Gurgel gingen, konnte sie leicht beide beherrschen. »Nun, Davorshan«, gurrte sie, »jetzt, da mit Aurian alles in die Wege geleitet ist, können wir uns der Aufgabe zuwenden, deinen unglückseligen Bruder loszuwerden. Warum holst du nicht noch etwas Wein? Mir ist plötzlich so nach Feiern

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