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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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schlüpfte aus dem gefütterten Kleidungsstück. Nun konnte er nur noch beten, daß man ihn in dem Chaos fliehender Pferde und fallender Soldaten nicht sehen würde. Er rollte sich bis zum Rand der Lichtung hinüber, wo ihn dichtes Gestrüpp empfing. Das Unterholz, das er eine Sekunde zuvor noch verflucht hatte, erwies sich jetzt als wahrer Segen, und er zog sich immer tiefer in seinen Schatten zurück.
     
    Eliizar war zufrieden. Der Tag hatte gut begonnen. Die Pläne, über die er so viele schlaflose Nächte lang gegrübelt hatte, schienen wunderbar aufzugehen, und er war Anvar für dessen Warnung unendlich dankbar. Seine kleine Gemeinschaft, die aus Harihns überlebenden Kriegern und dem Hauspersonal bestand, das der Prinz im Wald zurückgelassen hatte, war auf den Angriff aufs Beste vorbereitet gewesen und hatte rechtzeitig die Verteidigung ihres neuen Heimes organisiert. Obwohl Eliizar nur äußerst ungern Männer von den überaus wichtigen Aufgaben freistellte – die darin bestanden, ihre neue Siedlung aufzubauen und verborgene Fleckchen Land innerhalb des Waldes zu roden und zu kultivieren –, hatte der heutige Tag bewiesen, daß das Opfer nicht vergeblich gewesen war. Ihre Späher hatten sie rechtzeitig darüber informiert, wann der Khisu die Wüste verlassen hatte. Und sobald Xiang und seine Männer in den dichten Wald eingedrungen waren, war es den Siedlern ein leichtes gewesen, immer wieder einige der Männer von der übrigen Truppe abzuschneiden und sie tiefer und tiefer in das Labyrinth der Bäume hineinzulocken. Daraufhin hatten sich die Khazalimeindringlinge schnell von Verfolgern in Verfolgte verwandelt.
    Kleine Gruppen von Soldaten hatten sich im Schutz der dichten Zweige verborgen, so daß sie ungesehen hinter Xiangs Leuten auftauchen und sich den unschätzbaren Vorteil eines Überraschungsangriffs sichern konnten. Außerdem hatten sie ein paar Fallgruben ausgehoben und wieder verdeckt, obwohl diese sehr viel Arbeit bedeuteten und Eliizar außerdem so viele Khazalimpferde wie nur möglich retten wollte, um sie später für seine kleine Gemeinschaft nutzen zu können. Die Siedler lauerten mit von Gewichten beschwerten Netzen in den Zweigen, die sie auf die Reiter herunterwerfen wollten. Außerdem hatten sie zwischen den Bäumen Seile gespannt – in Halshöhe für einen berittenen Mann und in Tritthöhe für ein Pferd. Eliizar persönlich hatte die fähigsten Bogenschützen ausgewählt und an strategisch wichtigen Stellen plaziert.
    Selbst die Frauen hatten ihren Platz in der Verteidigung des Waldes – Eliizar hatte, nachdem ihm Nereni eine Kostprobe ihres Mutes und ihrer Charakterstärke gegeben hatte, seine Lektion gelernt. Also durften die Frauen nicht nur dabei helfen, die lockere, verräterische Erde wegzuschaffen und die Fallen möglichst gut zu tarnen, sondern sie hatten auch Seile und Netze geknüpft und die Tarnung für die Verstecke der Krieger fertiggestellt. Die jüngeren und beweglicheren Mädchen saßen sogar mit Netzen und Seilen in den Baumkronen und warteten auf ihren Einsatz.
    Eine Schar älterer Frauen, angeführt von der unbezwingbaren Nereni, lauerte den Feinden mit Blasrohren auf. In den Blasrohren steckten Pfeile, die zuvor in eine Flüssigkeit getaucht worden waren, die die Pferde scheu werden ließ, so daß sie ihre Reiter abwarfen und diese auf Gedeih und Verderb Eliizars wartenden Kriegern auslieferten. Das Geheimnis der Herstellung dieser Blasrohre hatte Nereni von Fink und Sturmvogel, den beiden geflügelten Kriegern, die Rabe den Siedlern mitgegeben hatte. Dabei handelte es sich um dieselben Geflügelten, die an jenem schicksalsschweren Tag Nereni nach Aerillia getragen hatten und die jetzt von ihrem köstlichen Essen und ihrer liebevollen Fürsorge so verwöhnt waren, daß sie buchstäblich alles für sie getan hätten. Eine andere Gruppe etwas furchtsamerer Frauen, die nicht die Nerven hatte, zu kämpfen, war im Lager zurückgeblieben, kochte Wasser, bereitete Salben vor und machte Verbände zurecht, um später den Verwundeten helfen zu können.
    Obwohl sie zahlenmäßig unterlegen waren, hatten die Siedler den Khazalimsoldaten gegenüber verschiedene Vorteile. Sie waren rechtzeitig gewarnt worden und gut vorbereitet; sie hatten keinen langen Marsch hinter sich, wenn sie in diesen Kampf gingen; und sie kannten das Terrain, das für Hinterhalte und Fallen wie geschaffen war. Sie kämpften um ihr Land und um ihre Freiheit, und sie hatten außerdem einen zusätzlichen

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