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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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war da nichts mehr, bis auf die eigene, summende Macht des Kessels.
    Als ihr klar wurde, was sie gerade getan hatte, lachte Eliseth triumphierend auf. »Und was dich betrifft«, sagte sie zu dem erstarrten Erzmagusch, »so wanderst du jetzt hinunter in die Katakomben, wo du Finbarr Gesellschaft leisten kannst, bis ich herausgefunden habe, wie ich dich am besten loswerde.« Sie wußte mit grauenvoller Sicherheit, daß Miathan niemals von dem Zauber erlöst werden durfte. Ihr Leben hing davon ab.
    Aber jetzt gab es Arbeit für sie. Während der nächsten Tage würde sie viel zu tun haben. Eliseth lächelte. Sie konnte der Zukunft jetzt voller Zuversicht ins Auge sehen.
     
    Auch Aurian war während der nächsten Tage sehr beschäftigt. Jetzt, da sie zurückgekehrt war, wollte sie sogleich mit ihrer Suche nach dem Schwert beginnen, und sie durfte keine Zeit verschwenden. Dank der Großzügigkeit der Nachtfahrer konnte sie ihre kleine Truppe für die Durchquerung des Moores ausrüsten. Bei Vannor jedoch hatte sie weniger Erfolg. Er bestand darauf, mit ihr zu kommen. »Es geht mir jetzt wieder sehr gut«, meinte er. »Ich werde von Tag zu Tag kräftiger, und Parric bringt mir bei, wie man mit der linken Hand kämpft. Ich werde euch keine Last sein.« Die unausgesprochene Bitte in seiner Stimme machte ihr klar, das letzteres seine größte Angst war, jetzt, da er seine Hand verloren hatte. Für ihn stand mehr auf dem Spiel als seine Sicherheit – er brauchte dringend eine Gelegenheit, sich zu beweisen.
    Seufzend gab Aurian nach und betete, daß sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, obwohl Parric sie sehr tröstete, indem er ihr versprach, dem Kaufmann niemals von der Seite zu weichen. Danach wollte natürlich auch Zanna mitkommen, aber diesmal war die Magusch unerbittlich, genauso wie der Vater des Mädchens.
    »Was?« hatte ihn Aurian hinterher aufgezogen. »Du willst verhindern, daß sie sich genauso töricht benimmt wie du?«
    Yanis, Tarnal und ein Dutzend anderer Schmuggler erboten sich, mit ihr zu gehen, aber Aurian war der Meinung, daß ihr Erfolg, falls das Schwert sich tatsächlich in Eilins Tal befand, nicht von der Anzahl der Leute abhing, die sie mitnahm. Ihre Xandim waren genug für sie – und wenn etwas schiefging, war es von allergrößter Wichtigkeit, daß wenigstens einige von Miathans Gegnern überlebten. Außerdem wollte sie vor allem, daß Tarnal zurückblieb, da er eindeutig der beste Mann war, um Zanna zu trösten.
    Schließlich – nach schier endlos erscheinenden Diskussionen, Vorbereitungen und Debatten – waren Aurian und ihre Begleiter zum Aufbruch bereit. Die Magusch verabschiedete sich widerstrebend von ihrem Sohn, da Wolf und seine Zieheltern zu ihrer eigenen Sicherheit zurückbleiben würden, obwohl sich die Wölfe in den überfüllten Höhlen der seltsamen Menschen offensichtlich unwohl fühlten. Remana hatte versprochen, ihnen nach Möglichkeit ein stilleres Plätzchen zu suchen und sie außerdem im Auge zu behalten.
    Dann war es endlich Zeit, sich zu verabschieden. Als sie über das kalte, dunkle Moor ritten, war Aurian unglaublich erleichtert darüber, daß sie endlich aufgebrochen waren.
    Ein paar Stunden später wäre sie schon weit weniger glücklich gewesen, hätte sie noch einmal einen Blick in die Zuflucht der Nachtfahrer werfen können. In der stillen Stunde vor der Abenddämmerung stahlen sich zwei graue Wölfe, von denen einer ein Junges trug, heimlich aus dem verborgenen Eingang, der zu der Höhle der Ponys führte. Nachdem sie eine Weile gesucht hatten, nahmen sie die Witterung auf und liefen dann mit federnden Schritten auf der Spur der Magusch über die trostlose Heidelandschaft.
     
    Aber andere Augen, feindliche Augen, sahen, wie Aurian in Richtung des Tales aufbrach. Im Maguschturm in Nexis setzte Eliseth nachdenklich ihren Kristall ab und rief den Hauptmann ihrer Söldner herbei, um ihm den Befehl zu geben, seine Truppen bereitzumachen.

 
26
Blitzschlag
     
     
    Die Morgendämmerung vergoldete die zusammengerollten Blätter der hellgrünen Farne, und die Feldlerchen erhoben sich in benommenen Spiralen gen Himmel und ließen ihren Gesang auf die Erde niederregnen. Die frühe Morgensonne leuchtete im Osten auf, und ihre Pracht trotzte der stickigen Luft, die für die Jahreszeit sehr ungewöhnlich war, genauso wie den dunklen, drohenden Sturmwolken, die sich am westlichen Horizont zusammenballten. Als Aurian auf der letzten Anhöhe des Moorlandes stand und auf

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