Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
Vom Netzwerk:
Hütte.
    Sie sah zu Bovan und konnte ihn, die Pfeife im Mund, immer noch grinsen sehen.
    „ Was?“, lachte sie. Er sah sie kurz an und hüllte sich in lächelndes Schweigen bevor er wieder den Wellen zusah. Aura konnte ahnen, was er dachte.
    Mit der Anzahl der Männer um sie herum, war auch die Aufmerksamkeit Randags gewachsen. Aura hatte das Gefühl, sie könnte keinen Schritt mehr machen, der von ihm nicht beobachtet wurde. Egal mit wem und wann sie sprach, seine Augen wachten stets über die Geschehnisse. Einerseits fühlte sie sich geehrt, noch nie hatte jemand so auf sie geachtet und sie genoss die Aufmerksamkeit von ihm und den anderen. Andererseits fing es irgendwie an zu nerven, diesen Schatten immer und allgegenwärtig auf den Fersen zu haben.
    „ Mir ist kühl.“, sagte sie. Die Sonnen hatten sich hinter einem dicken Wolkenband verzogen.
    „ Da vorne ist Mhorra.“, der Fährtenleser deutete mit dem Mundstück seiner Pfeife über das Wasser. Ein Blick in den Himmel verriet ihm, dass das Wetter umschlagen würde. „Ich glaube Randag wird dort halt machen um zu Lagern.“ Und er breitete seinen weiten Mantel mit über Auras Schultern, die dicht an ihn rutschte. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. Er roch nach Kuwitkraut, jener süßlicher Duft, der schon von seiner Pfeife zu ihr strömte. Der so manches Mal die Wohnburg durchzogen hatte, wenn ihr Vater sich abends nach dem Essen in den großen Sessel setzte um zu rauchen und zu lesen. Würzig, süß stiegen die blauen Dunstwolken in die Luft und Aura hatte als Kind so manches Mal versucht sie zu fangen.
    Ach Vater
, dachte sie.
Was ist nur alles passiert. Wüsstest du nur wie sehr ich dich und Mutter vermisse
.
    Als Randag die Pflöcke in den Boden rammte um den Schwimmbaum zu sichern ging ein starker Wind. Pechschwarze Wolken hingen am Himmel und verfinsterten ihn. Die Bucht von Mhorra war unbewohntes Gebiet, da es aus ihr keinen Weg gab, der über Land führte. Ein von hohen Steilwänden eingekesselter, schmaler Streifen war alles, was an Flachland dort vorhanden war. Aber es war eine ideale Stelle um dort Schutz vor Unwettern zu suchen. Sie schlugen Zwei Zelte auf und richteten sich für die kommende Nacht ein.
    Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter, von dem sie in der Bucht nicht viel mitbekommen hatten, wieder beruhigt. Es war hell und warm als die Sonnen über die Platten traten. Ihre Reise wurde fortgesetzt. Zwei Tage waren sie noch auf dem Wasser, ehe sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Eine versteckte Einbuchtung in der Platte Corsas, die mit hohem Wassergras gesäumt war, wurde ihr Ankerplatz. Sie machten sich auf, durch den Baumwald, der an den Ufern schon begann, zum Rang See.
    „ Wir liegen gut in der Zeit.“, bemerkte Sam, als sie in einen dichteren Teil des Baumwaldes kamen. Es duftete nach Krauten, Rinden und Panguabaumholz. Randag hatte Aura an die Hand genommen um sie auf dem unebenen Weg quer durch den Wald zu führen. Marc, Riggold und Sam bildeten die Spitze der Gruppe und waren einige Schritte voraus.
    „ Wo ist Bovan?“, fragte Aura, als sie ihn bei einem Blick über die Schulter nicht mehr hinter ihnen sah.
    „ Ich bin mir sicher, er taucht wieder auf.“, murmelte Randag.
    „ Aber was wenn nicht?“, fragte sie weiter.
    „ Warum interessierst du dich so furchtbar für ihn?“, erwiderte er gereizt. Aura blieb ruckartig stehen und riss sich von ihm los.
    „ Was ist eigentlich los mit dir?“, sie sah ihm direkt in die Augen. „Du benimmst dich wie ein eifersüchtiges Pandalmännchen. Egal mit wem ich mich unterhalte, du siehst mir dabei zu und machst ein Gesicht als hätte man dir Salz in den Blausaft geschüttet.“
    „ Aura, ich habe Angst. Angst um dich. Das erste Mal in meinem Leben habe ich Angst um eine Frau. Ich will dich nicht verlieren. Ich will nicht, dass dich jemand verletzt oder dir wehtut. Es ist alles so kompliziert seit du die Wahre bist und dann kommen auch noch andere Männer und ich weiß nicht wie ich dich davor beschützen soll ohne dich selbst zu verletzten.“ Verzweiflung lag in seiner Stimme. Er hatte diese Tatsachen so lange nicht ausgesprochen, dass sie jetzt geradezu aus ihm heraussprudelten wie vergorenes wenn man die Flasche vorher schüttelte. Randag setzte sich auf den Stamm eines umgefallenen Baumes. So viel Gefühl hätte Aura ihm gar nicht zugetraut. Er tat ihr leid, weil er wahrhaft zu leiden schien.
    „ Du musst keine Angst haben. Nicht wegen der Männer. Ich

Weitere Kostenlose Bücher