Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
Vom Netzwerk:
gefunden haben.“, sagte Marc und durchbrach damit die neuerliche Stille, die sich gebildet hatte.
    „ Vielleicht sollten wir einen bauen?“, Quids Augen funkelten vor Begeisterung. Er bastelte gerne. Schon als kleiner Junge hatte er Minischwimmbäume gebastelt um sie dann in einen Bach oder Fluss zu setzten und ihnen bei ihrer Fahrt ins Ungewisse zu zusehen.
    „ Das ist ja dann wohl eine Arbeit für die Col Sippe unter uns.“, erwiderte Lankor.
    „ Wir sind Wasserwärter, Schiffer, keine Werftinhaber. Wir erhalten unsere Wasserfahrzeuge aber wir bauen sie nicht.“, klärte Randag ihn gereizt auf.
    „ Dann werden wir in Zukunft wohl noch etwas näher zusammenrücken müssen.“, grinste Lankor und sah dabei unverhohlen in Auras Richtung. Bevor Randag irgendetwas erwidern konnte stellte sich Bovan zwischen die beiden und sagte, „Nun ich bin mir sicher, wenn ihr euch richtig Mühe gebt, dann könnten Ersip und du euch ein Bett teilen.“ Mit breitem Schmunzeln sah er ihn an.
    „ Was?“, schrie der Händler dazwischen. „Lieber gehe ich zu Fuß übers Wasser bevor ich mit dem da“, er zeigte aufgebracht auf Lankor, „auf einen Schwimmbaum steige!“
    „ Der Fährtenleser hat einen Scherz gemacht. Du kannst dich wieder beruhigen. Mit einem Betrüger wie dir würde ich niemals ein Bett teilen.“, beleidigt wandte er sich ab und bewegte sich auf den See zu.
    „ Vielleicht ist die Idee gar nicht so schlecht? Einen Schwimmbaum selber zu bauen.“, sagte Marc. „Sogon und du, ihr kennt doch jeden Zoll auf den Euren, wenn wir alle zusammenarbeiten würden?“, er sah Randag fragend an.
    „ Sogar wenn es vom Bauen her funktionieren würde, uns fehlt sämtliches Material. Seile und Tuch, ein Motor und Treibmittel, Dichtmasse…Werkzeuge…“ Randag schüttelte den Kopf. „Nur mit Holz alleine baut man kein Wasserfahrzeug.“
    Die Gespräche dauerten noch lange bis in die Nacht hinein. Ein Ergebnis über die weitere Vorgehensweise kam dabei allerdings nicht zustande. Riu lauschte und dachte nach. Es war sehr viel gewesen was sie erfahren hatte, seit sie eingefangen wurde. Noch konnte sie kaum fassen mitten unter den Wächtern zu sitzen. Eine Frau war die Wahre. Dieser Gedanke gefiel ihr sehr. In dieser von Männern dominierten Welt brach es beinahe jedes ungeschriebene Gesetzt. Bovan kümmerte sich rührend um sie. Er brachte Essen und Blausaft, reichte ihr eine Decke und bemühte sich zusehends seine Grobheit wieder gut zu machen. Zumindest empfand sie es so. Sie beschloss ihn noch ein bisschen leiden zu lassen. Schließlich hatte sie Todesangst ausgestanden. Genauso gut hätte sie in die Fänge der Riege kommen können und dort, sie war sich sicher, wäre sie nicht mit ein paar Fußtritten davon gekommen.
    Früh am nächsten Morgen beschlossen sie, sich auf die Suche nach dem Wunder Corsas zu machen. Als sie vor der Felswand standen, aus der munter die Quelle eines kleinen Flusses sprudelte, versuchten sie einen Anhaltspunkt in dem grauen Stein zu entdecken. Viele Risse und Spalten zierten den Fels.
    „ Ich kann Nichts außergewöhnliches entdecken.“, meinte Soy.
    Lankor stupste Aura von hinten an. „Wo ist denn jetzt das Wunder?“
    Aura konnte ihm keine Antwort geben, sie sah selbst nichts. Nur Fels und Geröll. Unsicher blickte sie auf die andere Seite des schmalen Flusses. Quid, der wie ein kleiner Junge angefangen hatte am Ufer zu hocken und im Wasser zu plantschen, juchzte vor Aufregung. „Die Brücke ist nicht mehr da!“, rief er und sah zu ihnen hinüber.
    Sam ging zu dem Jungen, der immer wieder auf etwas am Ufer zeigte. Im Gras verborgen waren zwei Randpfeiler eines Steges zu sehen. Das Holz war morsch, geborsten und mit Moosen überwachsen. Er winkte den Anderen zu, sie sollen ihm zum Ufer nachfolgen.
    „ Was meinst du?“ fragte er an Aura gewandt.
    „ Das Wasser ist nicht so tief, als dass man nicht hindurchwaten könnte.“, schon hatte sie ihre Schuhe ausgezogen und die Kleider gerafft und stand in dem klaren Nass. „Ah! Aber furchtbar kalt!“, schrie sie auf und schritt so schnell durch das Flüsschen wie es nur ging.
    Dunkle Ringe lagen unter Gorduls Augen. Sein blasses Gesicht verriet, dass er viele Nächte lang nicht mehr durchgeschlafen hatte. Die Hakennase tief in einem Schriftstück versunken, machte er sich fleißig Notizen. Anken klopfte an der schweren Rinkelbaumtür, die den angemieteten Raum verbarg. Es war eine der schmutzigsten Absteigen die Gordul ausgewählt hatte.

Weitere Kostenlose Bücher