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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dass ich dich gesehen hab, und du erzählst deinen Kollegen nichts von mir, wenn du zu ihnen zurückkehrst.«
    »Diese Vereinbarung gefällt mir gut, aber warum wollen Sie denn unentdeckt bleiben? Geheimhaltung gehört doch nicht unbedingt zur Arbeit eines Naturwissenschaftlers, oder?«
    Cheelo konnte nicht so schnell denken wie der Dichter, doch fiel ihm immerhin schnell genug eine passende Antwort ein, die den Thranx nicht nervös machen würde.
    Er senkte die Stimme und trat ein wenig näher an den Außerirdischen heran.
    Der hoch aufgeschossene Zweifüßer überragte Desvendapur bedrohlich, und sogleich wich Des einen Schritt zurück, zwang sich dann jedoch, stehen zu bleiben. Schließlich war das genau das, weswegen er hergekommen war, oder? Die körperliche Nähe zu dem Zweifüßer wäre erträglicher für ihn gewesen, wenn der Mensch nicht so gestunken hätte. Das feuchte Klima des Regenwaldes verstärkte den Körpergeruch zusätzlich: Es roch eindeutig danach, als habe der Mensch erst vor kurzem Fleisch gegessen.
    »Um die Wahrheit zu sagen, hab ich für meinen Aufenthalt hier selbst keine Genehmigung«, murmelte Cheelo verschwörerisch. »Der Zutritt zu diesem Teil des Reservats ist eingeschränkt. Nicht jeder bekommt die Erlaubnis, hier im Manu-Regenwald zu arbeiten. Und ich musste hierher kommen.« Oh, und wie ich das musste, dachte er. »Deshalb hab ich mich hier eingeschlichen, ganz unauffällig und auf eigene Faust. Das ist nicht schwer, wenn man weiß, wie man vorgehen muss. Der Manu ist groß, und die Ranger haben hier nur vereinzelte Außenposten, die mit wenig Personal besetzt sind.« Er richtete sich stolz auf.
    »Nicht viele Menschen kommen auf den Gedanken, diese Region hier auf eigene Faust zu erforschen, und noch viel weniger versuchen es tatsächlich. Man könnte sagen, dass ich ein außergewöhnlicher Mensch bin.«
    »Ja, das merke ich.« Waren Menschen etwa auch anfällig für Lob und Schmeichelei? Das wäre eine weitere Gemeinsamkeit, doch diesmal eine, die Desvendapur nicht weiter auslegen wollte. Dieses Wissen könnte ihm vielleicht in den kommenden Tagen nützlich sein.
    »Nun, es war faszinierend, dich kennen zu lernen, wirklich faszinierend, aber ich muss mich wieder an die Arbeit machen, und ich bin sicher, du auch.« Der Zweifüßer drehte sich um, wobei er seinen erstaunlichen Gleichgewichtssinn demonstrierte, und ging davon. Desvendapur befürchtete, dass mit dem Menschen auch die reißende, intensive Inspiration verschwinden würde, die zu erlangen er so lange und hart gearbeitet hatte.
    Er trat einige Schritte vor, was den Menschen dazu bewegte, sich noch einmal umzudrehen. Recht abrupt fällte der Dichter eine Entscheidung. »Entschuldigen Sie.« Er kämpfte gegen das flaue Gefühl in seinen Mägen an, die dagegen rebellierten, dass er sich dem Menschen so sehr näherte. »Aber falls Sie nichts dagegen haben, würde ich gern meine Route so anpassen, dass Sie mit Ihrer zusammenfällt.«

14
    Die richtigen Worte zu finden hatte noch nie zu Cheelo Montoyas Stärken gehört. Auch jetzt, tief im Regenwald, wusste er nicht, was er auf die überraschende Bitte seines Gegenübers erwidern sollte. Angestrengt suchte er nach einer passenden Antwort.
    Das Letzte, was er wollte, war Gesellschaft. Wenn er allein unterwegs war, standen seine Chancen weit besser, den örtlichen Behörden zu entgehen. Er sah keinen Nutzen darin, sich von einem neugierigen Künstler regelrecht beschatten zu lassen, ganz gleich ob Mensch oder Außerirdischer.
    Da ihm keine Pauschalantwort einfallen wollte, hielt er den Thranx hin. »Wieso sollte ich dich mitnehmen wollen?«
    »Ich bin ... ich interessiere mich schon für Ihre Spezies, seit ich von dem Pionierprojekt auf Willow-Wane gehört habe, welches das gegenseitige Verständnis und die Kommunikation zwischen unseren Spezies fördern soll. Schon vor langer Zeit habe ich beschlossen, dass ich, nur mit meinem Wissen und meinen Fähigkeiten gerüstet, euch Menschen persönlich kennen lernen will. Ich glaube, mir hier eine völlig neue Inspirationsquelle erschließen zu können, die für meine Brüder bisher tabu war.«
    Cheelo konnte sich ein höhnisches Schnauben nicht verkneifen. »Wenn du Inspiration suchst, wirst du sie in meiner Gesellschaft nicht finden.«
    »Erlauben Sie mir, das selbst herauszufinden.«
    Was für ein förmliches Insekt, dachte Cheelo. Ob die alle
    so sind? »Ich reise immer allein.« Er deutete auf den umliegenden Regenwald. »Bietet dir

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