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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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Strandhaus in Cabo zu wohnen. Das war mir nur nicht bewusst gewesen, bevor Mariah es erwähnt hatte. Aber jetzt, wo es mir vor Augen geführt wurde? Voll mein nächstes Ziel.
    Â»Und deinen Dad stört das gar nicht, wenn du deinen Freund mit nach Mexiko bringst?«, fragte ich.
    Â»Egal. Der ist doch gar nicht da. Der fährt da eh nie hin.« Mariah runzelte die Stirn und wedelte mit der Hand, als wolle sie den Gedanken verscheuchen. Aber ihr Hirn sagte hektisch Mistkerl, Mistkerl, Mistkerl, was sie offenbar gar nicht mitkriegte,und ich lehnte mich ein bisschen zurück, nur für den Fall, dass ihre Gedanken ansteckend waren. Ich war mir nicht so sicher, ob es gerade um Blake oder ihren Dad ging, aber ehrlich gesagt war es mir auch völlig schnurz.
    Hauptsache Bikini und ab nach Cabo.
    Â»Das wär genial«, sagte ich und gab ihr mein Bier. (Bier schmeckt ekelhaft. Wozu hat man eigentlich zwei große Schwestern, wenn einem solche Sachen keiner sagt?)
    Â»Faaaaaaantastisch«, wiederholte Mariah. In dem Moment kam Blake aus der Hintertür und sah irgendwie ganz aufgeregt und verpeilt aus. »Blake!«, schrie Mariah. Er guckte beinahe so, als wär es ihm peinlich, dass sie seinen Namen kannte, kam aber trotzdem rüber und ließ sich zu uns auf die Wiese fallen. In seinem Kopf drehte sich alles um Licht, um urplötzlich eingeschaltetes Licht, um Licht, das so hell war, dass ich in dem Raum niemand anderen erkennen konnte, und ich fand, dass Blake entweder extrem betrunken oder extrem high war. Ich dachte mir, dass jetzt wahrscheinlich der richtige Moment war, mich wieder unter die Leute zu mischen. Ansonsten müsste ich ihnen beim Knutschen zugucken und ihre Gedanken mitkriegen. Igitt.
    Blöd nur, dass Derek mir schon auflauerte. »Hey«, grinste er mich an, als ich nach drinnen ging. »Hast mich wohl vermisst?« Seine Schneidezähne schimmerten im schwachen Licht.
    Ich wollte ihn schon abservieren, biss mir dann aber doch auf die Zunge, weil ich an seinen Gedanken ablesen konnte, dass ich ihn total nervös machte – ich meine, nervös im Sinne von: Man redet mit jemandem, den man mag, und der Mund wird ganz trocken und man faselt lauter Quatsch, der einem so in den Kopf schießt. Anders als Blake an Mariah dachte. Aber eigentlich dachte Blake ja überhaupt nicht an Mariah.
    Also verbrachte ich eine weitere halbe Stunde mit Derek auf dem Sofa, lehnte mich so weit wie möglich zurück und lauschte den Gedanken um mich herum. Es ist ziemlich lustig, wenn man zuhört, wie es in den Köpfen der Leute immer alkoholisierter zugeht – als ob jemand auf den Zeitlupenknopf gedrückt hat. Ich musste mächtig kichern, als Julie Hincks anfing, davon zu träumen, Derek die Zunge in den Hals zu stecken. Das Mädchen war offenbar völlig hackedicht. Eine andere logische Erklärung gab es dafür nicht.
    Als ich mich schließlich von Derek befreien konnte, war in der Küche etwas im Gange. Ich hörte brüllendes Gelächter und rannte, so schnell es ging, zu Mariah. »Was hab ich verpasst, was hab ich verpasst?«, rief ich, aber Mariah gackerte nur noch und ihr Gehirn war ziemlich matt. Sie griff mich bei den Schultern und lachte immer weiter und weiter, und nach einer Weile lachte ich auch. Ist das vielleicht so was wie ’ne Rauschübertragung? Bin mir nicht sicher. »Cabo«, quiekte sie mir ins Ohr, und auf einmal fühlte sich alles ganz toll an. Das war es, was ich wollte. Ich wollte Partys, ich wollte Freunde, ich wollte Musik und Leute, und ich wollte ich selbst sein.
    Das hatte ich jetzt alles.
    Blöderweise musste ich außerdem echt dringend pinkeln.
    Ich verkniff es mir so lange, bis es echt nicht mehr ging. Zum Glück entdeckte ich im Obergeschoss ein Badezimmer. Die Tür war zu, und ich hämmerte ungeduldig dagegen. »Beeil dich mal!«, rief ich. »Hier stehen noch mehr Leute!«
    Stimmte gar nicht, aber egal. Ich musste wirklich dringend.
    Avery kam mit einem roten Plastikbecher in der Hand vorbei und hatte irgendwie verquollene Augen. »Oh, hi«, sagte sie.
    Â»Hi«, antwortete ich und gab mir große Mühe, nicht wie eine Vierjährige rumzuzappeln. »Wie geht’s? Was macht der Job?« Als sie mich verwirrt ansah, fügte ich hinzu: »Meine Schwestern und ich haben dich mal bei Best Buy getroffen, weißt du noch?«
    Â»Ah, ja«, sagte sie. »Geht schon so. Sag

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