Die Backlash-Mission
öffnete, und überzeugte sich davon, dass der
Wächter nicht zusammensinken, sondern aufrecht im Stuhl sitzen bleiben würde. Inzwischen fuhr
Braune herein; Caine schloss das Tor wieder und stieg für die letzten hundert Meter in den
Wagen.
Sie parkten neben dem Haupteingang und marschierten hinein. Der Parkplatz war relativ leer, und
Caine schloss daraus, dass während der Nachtschicht nur ein Bruchteil der normalen Belegschaft
anwesend war. Wenn sie vorsichtig waren, konnten sie diese Aktion durchziehen, ohne auf jemanden
zu stoßen, der unangenehme Fragen stellte.
Die Eingangshalle war beleuchtet, aber menschenleer, genau wie der Korridor hinter der
Doppeltür.
Caine und Braune trabten geräuschlos an einer Reihe von geschlossenen Bürotüren vorbei, bogen um
eine Ecke...
... und standen Geoff Dupre gegenüber.
Der große Mann blieb ruckartig stehen, und der dampfende Kaffee in der Tasse in seiner Hand
schwappte gefährlich. »Sie!«, sagte er halb flüsternd.
»Keinen Laut«, warnte Caine und zeigte ihm den shuriken in seiner Hand. »Wir werden
niemandem etwas tun, wenn Sie uns nicht dazu zwingen. Haben Sie mich verstanden?«
»Was wollen Sie?«
»Bringen Sie uns erst mal in Ihr Büro. Es hat keinen Sinn, dass wir hier draußen
herumstehen.«
Dupre führte sie schweigend zu einem vollgeräumten Raum im Zentrum des Gebäudes. Durch eine
offene innere Tür sah man mehrere Männer, die an einer Reihe von Steuerpulten arbeiteten; vor
ihnen an der Wand befand sich eine computerisierte Karte, über die spinnwebenfeine Linien
verbeten. Braune sah Caine an und deutete mit dem Kopf zu dem Raum, bevor er die Tür schloss und
sich neben sie stellte. Caine schloss die Tür zum Korridor und winkte Dupre zu dessen
Schreibtisch. Dieser zögerte, dann setzte er sich. »Also?«, fragte er beinahe
herausfordernd.
Caine sah ihn kalt an. »Sie haben ein unglaubliches Talent dafür, im falschen Augenblick den
Mutigen zu spielen. Wo werden in diesem Gebäude die Sprengstoffe aufbewahrt?«
Dupres Lippen zuckten. »Sprengstoffe?«
»Die Dinger, die peng machen«, griff Braune hilfreich ein. »Sie benutzen sie, wenn sie
neue Leitungen für das Wassersystem verlegen, wissen Sie noch?«
Dupre sah kurz zu Braune hinüber und wandte sich dann wieder Caine zu. »Es gibt hier keine
richtigen Sprengstoffe. Das Zeug ist in den Betriebslagerhäusern untergebracht.«
»Was haben Sie hier?«
»Nur ein paar Sprengkapseln, die wir manchmal in die Rohre einführen, um Verstopfungen zu
beheben. Sie sind nicht sehr stark.«
»Für den Anfang werden sie genügen. Wo sind sie?«
»Was wollen Sie mit ihnen anfangen?«, fragte Dupre.
»Einige Verstopfungen beseitigen. Wo sind sie?«
Dupre war sichtlich drauf und dran, über diesen Punkt zu streiten, dann fiel sein Blick auf den
Wurfstern in Caines Hand, und er seufzte: »Im Lagerraum im Kellergeschoss.«
»Gut. Gehen Sie mit ihm hinunter, Braune, und bringen Sie eine oder zwei Schachteln her.«
Sobald die beiden fort waren, wartete Caine, bis das Geräusch ihrer Schritte verklungen war, dann
ging er zur inneren Tür und öffnete sie einen Spalt breit. An den Steuerpulten saßen mit dem
Rücken zu ihm vier Männer. Caine zog die Pfeilpistole aus der Tasche, betrat vorsichtig den Raum,
überzeugte sich davon, dass er niemanden übersehen hatte, zielte auf den am weitesten entfernten
Mann und drückte auf den Abzug.
Sekunden später hingen alle schlaff in ihren Stühlen; sie waren voll bei Bewusstsein, konnten
sich aber nicht rühren. Caine trat an die Steuerpulte, überflog sie rasch und machte sich an die
Arbeit. Als Dupre und Braune zurückkehrten, hatte er eine vollständige Karte des
Wasserwiedergewinnungssystems gefunden und druckte gerade eine Kopie aus.
»Irgendwelche Schwierigkeiten?«, fragte er Braune und betrachtete die lange, flache Schachtel,
die dieser unter dem Arm trug.
Braune schüttelte den Kopf. »Aber wir sollten jetzt lieber verschwinden. In dem Gebäude geistern
mindestens weitere fünf bis zehn Leute herum.«
»In Ordnung, ich bin gleich so weit.« Caine sah Dupre an, der seine gelähmten Kollegen entsetzt
und zugleich fasziniert betrachtete. »Sie werden Ihren Freunden leider Gesellschaft leisten
müssen, Dupre«, meinte Caine und zog die Pfeilpistole aus der Tasche. »Legen Sie sich hin und
machen Sie es sich bequem.«
Dupres Kiefermuskeln verkrampften sich, aber er gehorchte widerspruchslos. Caine schoss ihm eine
Ladung Flechettes in die Schulter,
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