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Die Badlands 1

Die Badlands 1

Titel: Die Badlands 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Riker auf, sich auf den Stuhl unter der Lampe zu setzen. Er wirkte besorgt, und deshalb erzählte Deanna von ihrer Kusine, die ihr gezeigt hatte, wie man Haare schnitt.
    Nach einer Weile schien die Anspannung aus seinen Schultern zu weichen, als sie geschickt mit dem Laser-Schneider umging. In letzter Zeit hatte Riker sein Haar recht lang getragen, und deshalb schnitt Troi ziemlich viel ab. Sie ließ nur einen Zentimeter an den Seiten und oben mehrere Zentimeter übrig.
    »Na bitte, jetzt siehst du schon viel besser aus«, sagte Deanna und wich ein wenig zurück. Sie wies nicht darauf hin, dass sich am Hinterkopf bereits einige kahle Stellen gebildet hatten. Von vorne betrachtet gab es nichts auszusetzen. »Recht eindrucksvoll. Ich schätze, dir würde auch ein völlig kahler Kopf stehen. Aber du solltest dem Captain besser keine Konkurrenz machen.«
    Riker lächelte dankbar. Trotzdem spürte Deanna nach wie vor eine gewisse Schärfe in ihm, jenes Etwas, das immer die Kontrolle behalten wollte. Er betrachtete sein viel kürzeres Haar im Spiegel und nickte anerkennend.
    Dann sah er auf sein zerknittertes Hemd hinab. »Ich ziehe besser meine Uniform an.«
    »Solltest du dich vorher nicht ein wenig ausruhen?«, schlug Troi vor. »Du bist noch immer sehr krank. Bestimmt fühlst du dich besser, wenn du dich auf die Couch legst und entspannst.«
    »Ich muss zu Data. Gestern Abend begann er mit der Programmierung einer Sonde, die nach Anzeichen von Subraum-Trägerwellen suchen soll.« Er ging zum Schrank, um sich eine Uniform zu holen. »Ich möchte herausfinden, was die Cardassianer mit mir angestellt haben.«
    »Dir ist untersagt worden, wieder den Dienst anzutreten.«
    »Ich weiß. Ich gehe nicht zur Brücke.« Riker entnahm dem Schrank eine rotschwarze Uniform und verschwand im Nebenzimmer, um sich dort umzuziehen.
    Troi zögerte und fragte sich, ob sie Dr. Crusher Bescheid geben sollte. Aber Riker würde nur dann im Bett bleiben, wenn ihm Beverly ein Sedativ verabreichte. Er brauchte etwas, das ihn beschäftigte.
    »Versprich mir, die Krankenstation zu verständigen, wenn du dich schlechter fühlst!«, rief Deanna.
    Riker kehrte zurück. Er war noch immer blass, wirkte aber auch kompetent. »Es ist alles in Ordnung mit mir.«
    An der Tür hielt sie ihn noch einmal auf. »Ich meine es ernst, Will.«
    Er nickte ungeduldig. »Ich weiß. Ich rede mit Data, und anschließend kehre ich hierher zurück, um zu arbeiten.
    Beruhigt dich das?«
    »Ja«, sagte sie, obgleich ihre Besorgnis kaum nachließ. Im Korridor blieb sie stehen und sah Riker nach, als er zum Turbolift ging. Er hielt sich gerade und versuchte, mit kraftvollen Schritten zu gehen, aber Deanna fühlte sich von Kummer erfasst, als sie die kahlen Stellen an seinem Hinterkopf sah. Will versuchte die ganze Zeit über, nicht ans Schlimmste zu denken, denn das Schlimmste war schlicht und einfach undenkbar. Deanna fragte sich, ob sie ihm sonst irgendwie helfen konnte.
    Sie seufzte, als Riker die Transportkapsel betrat und die Tür des Turbolifts sich schloss. Troi hielt es für angebracht, Captain Picard sofort über Rikers Reaktion auf die schlechte Nachricht zu informieren, auch wenn es bedeutete, dass Fähnrich Ro Laren ein wenig warten musste. Nach dem Empfang am vergangenen Abend hatte der Captain sie darum gebeten, mit Ro zu sprechen.
    Auch in Hinsicht auf Ro Laren wusste Troi nicht recht, wie sie helfen sollte. Wenn ein Humanoide das durchmachte, was Ro während der cardassianischen Besatzung erlebt hatte, so war eine vollständige psychologisch-emotionale Rekonvaleszenz kaum möglich. Ro hatte eine gewisse Art von Sozialisation erreicht und eine Ausbildung an der Starfleet-Akademie hinter sich gebracht, aber Deanna zweifelte an ihrer langfristigen geistigen Stabilität. Ihrer Meinung nach tickte in Ro eine Zeitbombe, die jederzeit explodieren konnte.
    Jos Mengred beschloss, als erstes am Morgen Counselor Troi zu besuchen. Am vergangenen Abend war die Betazoidin sehr freundlich gewesen und hatte eine kosmopolitischere Einstellung gezeigt als andere Besatzungsmitglieder, unter ihnen auch Captain Picard. Außerdem nahm sie an Bord der Enterprise Counselor-Pflichten wahr, was bedeutete, dass sie alle Besatzungsmitglieder kannte, mit ihren Stärken ebenso vertraut war wie mit ihren Schwächen.
    In gewisser Weise übte Counselor Troi hier eine ähnliche Funktion aus wie er selbst an Bord von Gul Ocetts Kriegsschiff. Wie Troi behielt auch er alle Mitglieder der Crew im

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