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Die Bärenkralle: Thriller (German Edition)

Die Bärenkralle: Thriller (German Edition)

Titel: Die Bärenkralle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torkil Damhaug
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Journalistin fasste ihn am Ärmel. Sie hatte einen vorspringenden Unterkiefer und war fast genauso groß wie er.
    »Wir werden so oder so über Sie berichten, Herr Glenne. Spätestens dann werden Sie merken, dass es sich lohnt, kooperativ zu sein.« Ein Mann stieg aus einem Wagen, der halb auf dem Bürgersteig parkte. Er war fett und prustete wie ein Sumo-Ringer, während er seine Kamera fest im Griff hatte.
    »Das ist Villy, mein Mitarbeiter. Wir fahren Sie nach Hause, dann können wir uns im Auto unterhalten.«
    Axel drehte sich um und wollte weitergehen, doch sie hielt ihn fest.
    »Wir können auch gleich in die Kneipe hier gehen. In der scheinen Sie sich ja außerordentlich wohl zu fühlen.«
    Axel riss sich los und schob sie weg. Sie machte ein paar Schritte nach hinten und stolperte über die Bordsteinkante. Während Axel um die Ecke bog, hörte er, wie sie dem Fotografen etwas zurief.

    Er bat den Taxifahrer, an der Bushaltestelle in der Helgesens gate anzuhalten, und ging zu Fuß weiter. Die Haustür war angelehnt, er stieß sie auf und ließ sie hinter sich ins Schloss fallen.
    Auf dem oberen Treppenabsatz waren keinerlei Spuren des verstümmelten Leichnams zu erkennen, der vor zwei Tagen hier gelegen hatte. An der Tür hing ein Blumenstrauß. Er hatte ihn selbst geschickt, bevor er festgenommen worden war. Er drückte auf die Klingel und drehte gleichzeitig den Türknauf. Die Tür war nicht abgeschlossen.
    Er nahm sofort ihren Duft wahr, ihr Parfüm. Aus dem Badezimmer kam ein muffiger Geruch. Im Wohnzimmer brannten alle Lichter. Das Bett war gemacht. Er hob die Decke hoch. Ein T-Shirt lag auf dem Kissen, das Lehrbuch über Chirurgie stand im Regal darüber und daneben das Foto eines Mannes in Marineuniform. In der Küche war die Kaffeemaschine eingeschaltet, die Glaskanne halb gefüllt. Auf dem Tisch stand eine Fertig-Lasagne, die darauf wartete, in die Mikrowelle geschoben zu werden. Neben einem angeknabberten Knäckebrot lag ein weißer DIN-A5-Umschlag. Er öffnete ihn. Darin lagen vier Fotos. Das erste zeigte eine Person, die panische Angst zu haben schien. Er erkannte sie wieder. Es war Hilde Paulsen, die Physiotherapeutin. Sie lag auf dem Boden, direkt neben einer Mauer. Auf die Rückseite des Fotos war mit schwarzer Tusche eine schwarze Eins geschrieben. Das zweite Gesicht gehörte einer Toten. Blutige Kratzspuren zogen sich über den Kiefer bis zum Hals hinunter. »Cecilie Davidsen«, hörte er sich murmeln. Ihr Kopf war gegen eine Mauer gelehnt, offenbar dieselbe wie auf dem ersten Foto. Die Rückseite trug eine Zwei. Auch sie war mit schwarzer Tusche geschrieben. Das dritte Foto zeigte eine Frau mit blonden Haaren. Er zweifelte nicht daran, dass es sich um Anita Elvestrand handelte. Sie starrte in die Kamera und war offenbar noch am Leben, als die Aufnahme gemacht wurde. Doch ihr Mund war auf einer Seite aufgerissen, und die Zunge hing aus der klaffenden Wunde heraus. Auf der Rückseite stand eine Drei.
    Auf dem vierten Foto war Miriam zu sehen. Sie lächelte fröhlich und kniff die Augen ein wenig zusammen, vermutlich weil sie von der Sonne geblendet wurde. Ihre Haare waren kürzer als jetzt. Das Bild war vor einer braungestrichenen Holzwand aufgenommen und in der Mitte durchgeschnitten worden. Ursprünglich hatte jemand neben ihr gestanden, jetzt sah man nur noch den Teil eines Armes, der sich um ihre Schultern gelegt hatte. Auf der Rückseite stand mit schwarzer Tusche geschrieben: »Bei der Vierten wird es geschehen.«
    Er ließ die Fotos auf die Tischplatte fallen, schwankte in den Hausflur hinaus und torkelte die Treppe hinunter, ohne die Tür hinter sich zuzuziehen.

58
    A xel lief durch den Sofienbergpark. Plötzlich blieb er stehen, zog sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Polizeipräsidiums. Der Gedanke, mit Kommissar Viken zu sprechen, war ihm unerträglich, also bat er darum, mit seinem jungen Kollegen verbunden zu werden. Schließlich fiel ihm auch dessen Name ein: Norbakk.
    »Ich verbinde Sie weiter mit der Abteilung«, sagte die Frau am anderen Ende.
    »Ich will mit Kommissar Norbakk sprechen und mit niemand sonst!«, insistierte er. »Sagen Sie ihm, dass Dr. Glenne versucht hat, ihn zu erreichen, und ihn dringend sprechen will.«
    Es dauerte keine halbe Minute, bis er zurückgerufen wurde.
    »Dr. Glenne? Von wo aus rufen Sie an?«
    Er erkannte Norbakks Stimme wieder.
    »Es geht um Miriam Gaizauskas. Sie wissen, wer das ist?« Er ging weiter durch den Park.
    »Was

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