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Die Bedrohung

Die Bedrohung

Titel: Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Staatsbürger umzubringen, und wenn ihr mich dabei erwischt hättet, dass ich mich in die politischen Angelegenheiten deines Landes einmische.«
    Freidman hob trotzig das Kinn und ignorierte die beiden Leibwächter, die ihn nun ansahen.
    »Was … deine beiden Jungs wissen noch gar nichts davon?«, fragte Rapp mit gespielter Entrüstung. »Wenn das so ist, dann erzähle ich ihnen gern die Geschichte von der kleinen Operation, die du gegen den treuesten Verbündeten eures Landes durchgeführt hast. Also, das war so, Jungs …«
    »Es reicht!«, rief Freidman. »Wartet draußen auf mich«, wies er die beiden Männer an. Wie gehorsame Rottweiler, die einen Befehl ihres Herrchens befolgen, drehten sie sich um und gingen hinaus. Sobald sie außer Hörweite waren, knurrte der israelische Chefspion: »Was willst du?«
    »Du siehst ein bisschen abgespannt aus, Ben. Nicht genug geschlafen in letzter Zeit?«
    »Der einzige Grund, warum ich hier bin, ist, weil dein Präsident wollte, dass ich mich mit dir treffe. Was willst du?«
    »Ich will gar nichts, Ben.«
    Freidman lachte spöttisch. »Dann bist du den weiten Weg geflogen, nur um mein hübsches Gesicht zu sehen?«
    »Nein, ich bin den weiten Weg geflogen, um dir zu danken.«
    Der israelische Chefspion verdrehte die Augen. »Wofür?«
    »Dafür, dass ihr uns allen einen Gefallen getan habt und das iranische Atomprogramm vernichtet habt.«
    Freidman starrte Rapp in die Augen. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Du bist der beste Lügner, den ich je gesehen habe, Ben«, erwiderte Rapp anerkennend.
    »Das will einiges heißen, denn niemand ist so gut darin wie du.«
    »Danke. Okay, im Ernst. Ich weiß, dass ihr die Anlage zerstört habt, und du weißt es auch. Ich bin auf eurer Seite. Ich habe Präsident Alexander gesagt, dass ihr uns einen Riesengefallen getan habt.«
    »Wir haben keine Bomben über der Anlage abgeworfen. Es ist mir egal, was der verrückte kleine Mann sagt … es waren keine israelischen Flugzeuge auch nur in der Nähe seines Landes, als dieser Angriff stattfand, was für mich nur eine Schlussfolgerung zulässt.«
    Rapp lächelte. »Du lässt dir hoffentlich etwas Gutes einfallen. Na schön, lass hören.«
    »Ich denke, es waren vielleicht amerikanische Flugzeuge, die über Isfahan gesichtet wurden.«
    »Ja, bestimmt. Einer unserer Piloten hat beschlossen, dass es reicht, und er fliegt einfach hin und bombt die Anlage in Schutt und Asche, ohne grünes Licht vom Pentagon oder dem Präsidenten zu bekommen.«
    »Alles, was ich sage, ist, dass dieses Flugzeug, das angeblich über Isfahan auftauchte, nicht von uns gekommen ist, und das heißt, dass es wahrscheinlich von euch war.«
    »Du bist wirklich unglaublich. Da fliege ich zehntausend Kilometer, um deinen Arsch zu retten, und du glaubst, du kannst mir da irgendeinen Scheiß erzählen?«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dich gebeten hätte, meinen Arsch zu retten.«
    »Das hast du auch nicht, aber ich tu's trotzdem.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    »Und ob du sie brauchst«, erwiderte Rapp zunehmend frustriert und trat einen Schritt zurück. »Okay, vielleicht hat unser Präsident nicht den Richtigen hergeschickt, wenn man unsere gemeinsame Vergangenheit bedenkt«, räumte er ein, »aber jetzt bin ich nun mal hier. Ich bin aufrichtig dankbar, dass ihr den Mumm hattet, zu tun, was getan werden musste. Der Präsident kann das zwar nicht öffentlich sagen, aber er sieht es genauso. Ich habe grünes Licht von ihm, eine Operation zu starten, die euch entlastet und die iranischen Führer als die verlogenen Mistkerle bloßstellt, die sie sind.«
    »Ich glaube nicht …«
    »Ben«, fiel ihm Rapp ins Wort, »lass mich bitte ausreden. Ich weiß, dass ihr es wart, und ich weiß auch, wie ihr es gemacht habt. Es war überhaupt kein Flugzeug. Auch keine Cruise-Missiles. Überhaupt nichts dergleichen. Ihr hattet jemanden in der Anlage. Ihr habt das verdammte Ding gesprengt, und es ist in sich zusammengefallen. Das bewundere ich ehrlich, und wenn du nicht so ein Mistkerl wärst, würde ich dich wahrscheinlich umarmen.«
    Freidmans säuerliches Gesicht verfinsterte sich noch mehr. »Mit wie vielen Leuten hast du darüber gesprochen?«
    »Nur mit Irene und dem Präsidenten.«
    Freidman atmete aus und blickte sich im Hangar um. Der gequälte Ausdruck auf seinem Gesicht sagte alles. Es bereitete ihm großen Kummer, dass Rapp eines der bestgehüteten Geheimnisse seiner Regierung kannte. »Welche

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