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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Gegensatz zu ihrem allerersten Streit am Straßenrand war dieser viel besser verlaufen. Damals hatte Eddie sie mit Gewalt trennen müssen. Sah so aus, als machten sie Fortschritte.
    »Eine letzte Frage noch.«
    Adrian drehte den Kopf. »Schieß los.«
    »Was stand drauf?«
    Die ausgedehnte Stille, die darauf folgte, war vermutlich kein gutes Zeichen. Oh Mist, wenn jemand wie Ad tatsächlich seine Worte mit Bedacht wählte, dann war das ein verdammt schlechtes Zeichen.
    »Willst du wirklich gewinnen?«, fragte der andere jetzt. »Und damit meine ich nicht nur diese Runde, sondern den ganzen verkackten Krieg.«
    Jim kniff die Augen zusammen. »Ja.«
    Großer Gott, stellte er fest, das war tatsächlich die Wahrheit.
    »Dann bitte mich nicht, es zu übersetzen. Dabei kann nichts Gutes herauskommen.«
    In angespanntem Schweigen musterte Jim seinen Partner: Adrian sah ihm direkt in die Augen, ohne Ausflüchte; alles an ihm war vollkommen regungslos, als bete er, die richtige Antwort zu erhalten.
    Mann, der Drang, alles zu erfahren, war wie ein brutales Sodbrennen, aber wenn ihm der andere Engel so bitterernst kam, konnte man schlecht dagegenhalten.
    »Okay«, meinte Jim schroff. »Wie du meinst.«
    Oben in Matthias’ Zimmer lag Mels ermattet auf dem Bett, die Arme locker, die Beine noch unkontrolliert zuckend, im Kopf völlig weggeblasen.
    Sie fühlte sich wie nach der besten Fitnessstudio-Session aller Zeiten, gefolgt von der wahnsinnigsten Yogastunde und gekrönt vom Besuch eines auf Tiefengewebe und Reflexzonen spezialisierten Massagestudios.
    Ach, und natürlich gefolgt von einem Eisbecher mit heißer Schokolade.
    Wonne. Die pure Wonne. Der beste Sex, den sie je gehabt hatte, obwohl sie eigentlich gar nicht richtig …
    Neben ihr lag Matthias auf der Seite, den Kopf auf dem einzigen auf dem Bett verbliebenen Kissen, einen Arm unter die Wange geschoben, ein etwas selbstgefälliges Lächeln auf dem harten Gesicht. Völlig unerwartet spürte sie Tränen in den Augenwinkeln brennen. Er war so großzügig gewesen, hatte um keine Gegenleistung gebeten, offenbar reichte es ihm vollauf, sie beglückt zu haben.
    »Was ist denn los?«, fragte er leise und wischte eine ihrer Tränen mit dem Zeigefinger ab. »Hab ich dir wehgetan?«
    »Um Himmels willen, nein … ich bin nur …« Es war schwer zu erklären, ohne Gefahr zu laufen, ihm das Gefühl von Unzulänglichkeit zu vermitteln – und das war das Letzte, was sie wollte, nach allem, was er für sie getan hatte. »Einfach nur ein bisschen emotional, denke ich mal.«
    »Quatsch. Du weißt, was es ist.« Seine Stimme war ruhig, die Hand bedächtig, mit der er ihr die Haare zurückstrich. »Und du kannst es mir sagen.«
    »Ich will den Moment nicht ruinieren.« Sie schniefte. »Es war so perfekt.«
    »Und warum dann die hier?« Matthias drehte den Finger um, damit sie das Glitzern auf der Spitze sehen konnte. »Sprich mit mir, Mels.«
    »Ich wünschte wirklich, ich könnte dir das Gleiche schenken … du weißt schon, ich würde diese Sachen gerne auch für dich tun.«
    Seine Miene veränderte sich nicht, aber sie wusste, dass sie ihn dort getroffen hatte, wo es wehtat: Sie merkte es daran, dass sein Atem stockte und dann abrupt wieder einsetzte, als hätte er sich selbst daran erinnert, Luft zu holen.
    »Das fände ich auch schön«, sagte er rau. »Aber selbst wenn mein Apparat noch funktionieren würde – das, was ich dir zu bieten habe, ist nicht gerade sehenswert, vom Anfassen mal ganz zu schweigen.«
    »Ich hab dir doch gesagt, du bist …«
    »Und außerdem ist mir das, was wir gerade hatten, mehr als genug.« Jetzt lächelte er, auch wenn seine Augen ernst blieben. »Ich werde es nie vergessen – und dich auch nicht.«
    Ein kalter Schauer rieselte ihren Rücken hinab und verdrängte die Wärme.
    »Musst du wirklich gehen?«, fragte sie nach einer kleinen Pause.
    »Ja.«
    Mels zog die Decke über ihren nackten Körper. »Wann?«
    »Bald.«
    »Tust du mir einen Gefallen?«
    »Jeden.«
    »Sag mir vorher Bescheid. Lass es mich nicht daran merken, dass ich dich nicht mehr erreichen kann. Versprich mir das.«
    »Wenn es geht, werde ich …«
    »Das reicht mir nicht. Schwör mir, dass du es mir sagst, denn ich kann … ich will nicht mit der Ungewissheit leben. Das wäre die Hölle für mich.«
    Er schloss kurz die Augen. »Okay. Ich gebe dir Bescheid. Aber dafür will ich auch etwas von dir.«
    »Was denn?«
    »Bleib heute Nacht bei mir. Ich möchte mit dir aufwachen.«
    Ihre

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