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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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er eine Brandwunde, aber das war gar nichts im Vergleich zu dem Klingeln in seinem Ohr.
    Vielleicht hatte er eine Gehirnerschütterung.
    Noch mehr geistige Beeinträchtigung war absolut nicht das, was sie in dieser Runde brauchen konnten.
    Mit kehliger Stimme sagte Jim über seinen Kollegen gebeugt: »Ich weiß, was du getan hast.«
    Adrian setzte ein Knie auf dem Betonboden ab. Dann das andere. »Ach nee. Du hast ja auch zugeschaut.«
    »Die Prostituierte. Die Symbole auf ihrem Bauch. Du hast sie weggebrannt, stimmt’s?«
    Ad bewegte die Lippen, aber seine Flüche trugen nicht weit.
    »Lass mich das unmissverständlich klarstellen.« Jim hielt dem Kerl die Nase direkt vor die Visage. »Wenn du mir noch mal Informationen vorenthältst, fliegst du raus – und wenn Nigel sich nicht darum kümmert, dann tue ich das höchstpersönlich. Kapiert.«
    Das war keine Frage.
    Ads Augen sahen aus wie zwei Schweißbrenner, aber das war Jim egal. Von ihm aus konnte der Engel ruhig ausrasten; andere Bedingungen kamen für ihn nicht infrage.
    Als Ad endlich wieder sprach, klangen die Worte heiser, weil seine Lungen immer noch mehr mit Sauerstoffversorgung beschäftigt waren als mit Motzen. »Glaubst du, Devina hat das … gemacht, weil es dir hilft? «
    »Darum geht es nicht.« Jim schüttelte den Kopf. »Du hast in diesem Spiel nichts zu verändern …«
    »Ach, jetzt bin ich also der Arsch, weil ich dir helfen …«
    »Ich muss wissen, was sie tut.«
    Ad ließ sich auf den Hintern fallen und rieb sich über das Gesicht. »Komm schon, Jim. Sie versucht, dich im Kopf fertigzumachen, weil du sie an deinen Körper nicht ranlässt. Das und eine Physikgleichung, und du kannst die Rätsel des gesamten gottverdammten Universums lösen. Das weißt du. Also warum sind die Einzelheiten ihrer Botschaft so wichtig?«
    »Wenn ich dir nicht vertrauen kann, weiß ich nicht, wo ich wirklich stehe.«
    »Und wenn sie es schafft, dich nervös zu machen, dann haben wir sowohl dich als auch Eddie verloren.«
    Ihre wettstreitende Logik saugte den letzten Rest Emotion aus der Luft und ließ nur eine tiefe Erschöpfung auf beiden Seiten zurück.
    »Verdammt«, brummelte Jim, als er sich neben den anderen setzte.
    »Das beschreibt es ziemlich gut.«
    Jim zog seine Kippenschachtel hervor. Sie war zerknautscht, ein paar Stängel waren zerbrochen und daher unbrauchbar. Aber er fand noch eine, die intakt genug war, um sie zu rauchen.
    Er zündete sie an und schielte zu der Stelle, an der die Nummer vorhin stattgefunden hatte. Die Schwäche, die er in dem Moment verspürt hatte, war noch ein weiterer Grund, den Feind zu hassen.
    Adrian sah ihn von der Seite an. »Eddie hätte dasselbe mit den Symbolen gemacht.«
    »Nein, hätte er nicht.«
    »Du kanntest ihn doch erst ein paar Wochen. Verlass dich drauf – er hat unter allen Umständen getan, was nötig war, und alles, was mit Sissy Barten zu tun hat, ist deine Achillesferse.«
    »Informationen nicht weiterzugeben …«
    »Können wir das Thema jetzt mal abhaken …«
    »… kommt einem Verbrechen so nah, wie Kerle wie du und ich kommen können.«
    »… und uns wieder an die Arbeit machen?«
    Schon flammte der Jähzorn bei beiden wieder auf, und Jim fluchte. Das genau war das Problem daran, dass Eddie weg war. Kein Schiedsrichter, der ein Foul oder Abseits pfeifen und ihn und Ad wieder auf Kurs bringen konnte.
    Keine Stimme der Vernunft.
    Und Ad hatte ja nicht ganz unrecht. Jim war tatsächlich etwas fixiert auf Sissy, und Devina war klug genug, das zu wissen. Aber nach Jahren auf dem Schlachtfeld war das eine, was Jim genauso wertschätzte wie seine eigene Kompetenz, Information – Wissen war immer die beste Waffe und der stärkste Schild gegen den Feind. Wenn man dessen Gedankengänge und Handlungen kannte, seine Aufenthaltsorte und Vorgehensweise, konnte man seine eigene Strategie entwerfen.
    »In diesem Spiel gibt es nicht viel festen Boden«, sagte Jim nach einer Weile. »Ich kämpfe auf Sand, mit einer Gegnerin, die ihre Stilettos auf Beton geparkt hat. Unsere Chancen stehen sowieso schon mies, aber wenn du jetzt noch Mist baust, hab ich eine beschissene Sorge mehr.«
    Todernst sah Adrian ihn an. »Ich habe nicht versucht, dich zu bescheißen. Ehrlich.«
    Jim stieß einen leisen Fluch aus. »Das glaube ich dir.«
    »Es kommt nicht wieder vor.«
    »Gut.«
    Im Nachhinein, fand Jim, hatten sie sich ein Sternchen im Klassenbuch verdient, auch wenn sie sich nicht in die Arme fielen oder so einen Mist: Im

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