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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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hoch. »Krankenwagen!«
    »Mels – Mels, sieh mich an.« Als sie gehorchte, lächelte er trotz des Wissens, wo er gleich landen würde. »Lass mich dich nur ansehen … du bist so schön …«
    »Verdammt, Matthias!«
    »Ja, das bin ich.« Also, verdammt. »Hör mir zu – nein, bitte nur zuhören. Ich möchte, dass du dich in Zukunft anschnallst … schnall dich an … versprich es …«
    »Leck mich, bleib doch bei mir, und zwing mich dazu.«
    »Bitte schnall dich …«
    »Verlass mich nicht«, jammerte sie. »Nicht jetzt, nicht wenn … ich so verwirrt bin …«
    »Anschnallen.«
    Das sollten seine letzten Worte sein, und sie war das Letzte, was er sah: Ein plötzliches Ersticken überfiel ihn, seine Zellen hungerten nach dem, was sie nicht bekamen, das Chaos blockierte sein Gehirn und stahl ihm die letzten Augenblicke mit ihr.
    Und dann war es vorbei.
    Sicht weg, Körper reglos, Geschmacks- und Geruchssinn ausgeschaltet.
    Hören konnte er allerdings noch.
    Mels’ Stimme umschlang ihn. »Bleib bei mir …«
    Gott, er wollte ja, ganz ehrlich.
    Aber das war nicht sein Schicksal.
    Als der Agent wie eine Rinderhälfte auf dem Waldboden aufschlug, senkte Jim die Waffe und hätte sich am liebsten selbst in den Arsch gebissen. Er und Adrian waren so gefesselt von dem Drama vor ihren Augen gewesen, dass keiner auf den Kerl geachtet hatte, der sich durch die Bäume angeschlichen hatte.
    Andererseits, wenn sie eingeschritten wären … ach, Mist, wer hätte schon ahnen können, dass Matthias sich für jemand anderen eine Kugel einfangen würde?
    »Adrian, geh dich umsehen«, zischte Jim.
    Ad nickte und verschwand. Sekunden später gab der Engel vom Rand des Grundstücks aus Entwarnung.
    »Ruf doch endlich einen Krankenwagen!« Mels kniete neben Matthias und hielt seine Hand.
    Das war der echte Scheideweg, dachte Jim. Und Matthias hatte den Test bestanden.
    Sie hatten gewonnen.
    Mels funkelte ihn böse an. »Wir brauchen einen Krankenwagen …«
    Von oben durchbohrte ein Kegel aus Licht den Himmel, der hundertmal heller leuchtete als der Mond: Matthias wurde zurückgerufen, und die Strahlen strömten vom Himmel herab wie ein Wasserfall und verdunkelten seinen Körper, dort wo er lag.
    Jim beobachtete den Vorgang kurz, den schimmernden Nachhall von Matthias’ Körper, als er in die Zentrifuge hinaufgezogen wurde, aus dem Fleisch hinauf in die Herberge der Seelen.
    Er hatte es geschafft.
    Der Arsch hatte es geschafft .
    Der Moment, in dem Matthias ein anderes Leben über sein eigenes gestellt, in dem er sich dieser Kugel in den Weg geworfen hatte – auch wenn sie Jim nichts hätte anhaben können –, das war der Scheideweg gewesen, Matthias’ freier Wille. Und der Sieg.
    »Er stirbt!« Mels’ Stimme riss ihn zurück in die Gegenwart. »Er …«
    »Ist tot«, sagte Jim finster und hob die Hand zum Abschied von seinem alten … Freund, musste man wohl sagen.
    »Nein, ist er nicht!«
    Jim ging neben ihr in die Hocke. »Doch, es tut mir leid.«
    Unvermittelt packte die Frau Jim am T-Shirt. Ihr Gesicht war das eines Tigers, mit gefletschten Zähnen und glänzenden Augen. »Er ist nicht tot.«
    Dann ließ sie ihn los und tastete nach ihrem Handy …
    Jim nahm ihr das Gerät ab. »Er ist tot. Es tut mir wahnsinnig leid, aber er ist nicht mehr bei uns. Und du musst hier weg.«
    »Wovon zum Teufel redest du? Gib mir das verdammte Telefon!«
    »Mels …«
    Sie stürzte sich auf ihn, und er ließ sie, ließ sie all ihre Energie und Wut mit den Fäusten an ihm abreagieren. Irgendwann brachte er sie zur Ruhe, indem er sie umdrehte und mit dem Rücken zu sich festhielt, damit sie ihm nicht noch ein Auge auskratzte.
    Endlich hörte sie auf, schwer atmend und schluchzend.
    »Er ist fort«, sagte Jim rau. »Und es tut mir ehrlich leid. Für dich tut es mir so verdammt leid. Aber du musst mir jetzt zuhören. Du musst hier weg, was jetzt kommt, ist nichts für dich. Er hat mir erzählt, was er dir gegeben hat, deshalb weiß ich, dass du begreifst, wenn ich dir sage, dass es für dich hier jetzt zu gefährlich wird. Fahr nach Hause, und leg los, nur so kannst du dich schützen. Sobald du mit dem Material an die Öffentlichkeit gehst, zerfällt die Organisation. Aber bis dahin bist du in Gefahr. Fahr nach Hause. Tu deine Arbeit – und zwar schnell .«
    Die Frau sackte in sich zusammen, nur noch von seinen Armen aufrecht gehalten, den Kopf zu Matthias umgedreht.
    »Du weißt, dass ich recht habe«, sagte Jim sanft. »Und ich werde mich gut

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