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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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woher.«
    »Also, ich bringe jetzt mal den Müll hier weg. Wenn du dann so freundlich wärest, deinen bescheuerten Hintern zurück in dein Hotelzimmer zu …«
    »Sag es mir. Sonst gehe ich nirgendwohin.«
    Jim erinnerte sich ganz kurz daran, warum er den Burschen immer nur Matthias, den Dreckskerl, genannt hatte.
    »Von mir aus. Du warst sein Boss.«
    »Und was für eine Art von Boss war ich genau?«
    Sie hatten keine Zeit für dieses Spielchen. »Keiner, den ich besonders mochte, so viel kann ich dir verraten.«
    »Deiner war ich auch, stimmt’s?« Als Jim nicht antwortete, fletschte Matthias die Zähne. »Warum hältst du mich so hin, verflucht? Ich kriege so oder so alles heraus, und du gehst mir die ganze Zeit nur auf den Sack.«
    Shit. Es war gut möglich, dass der Kerl sich tatsächlich nicht von der Stelle rührte, und irgendwann käme Devina zurück – oder, fast genauso schlimm, die Bullen oder der Hotelwachdienst würden auftauchen.
    »Na schön«, gab Jim schroff nach. »Ich habe Angst, wenn du Bescheid weißt, landest du in der Hölle. Was hältst du davon?«
    Matthias zuckte zurück. »Du siehst gar nicht aus wie ein Jesus-Freak.«
    »Bin ich auch nicht. Also, können wir jetzt den Quatsch sein lassen und uns auf die Socken machen?«
    Matthias erhob sich mühsam, legte sich den Stock über die Schulter und schlurfte rüber zu den Füßen des Toten. »Du kannst der Frage nicht ewig ausweichen.«
    »Was machst du denn da?«
    »Wir regeln das gemeinsam …«
    »Nein, tun wir nicht …«
    Das Heulen von Sirenen unterbrach ihren Streit, und beide sahen zur Tür. Mit ein bisschen Glück würde die Polizei einfach vorbeifahren, das Tatü-Tata würde immer lauter werden und dann wieder leiser, wenn sie weiter…
    Pech gehabt. Jemand hatte etwas gesehen oder gehört und die Ordnungshüter gerufen.
    Als ein Auto mit quietschenden Reifen in der Seitenstraße hielt, hätte Jim am liebsten den einfachen Ausweg genommen, indem er Matthias eine Trance anhexte, die Leiche verpuffen ließ und den blauen Uniformen, die eben gerade mit Taschenlampen aus den Fahrzeugen stiegen, die mentalen Antennen verknotete. Aber es war schwierig, diese Psychotricks bei mehr als einem Menschen gleichzeitig abzuziehen. Und den Kadaver anzuzünden würde den Polizisten verraten, wo sie waren.
    Hoffentlich würden die Jungs ein bisschen Zeit verplempern, indem sie sich draußen umsahen.
    »Klappe halten«, blaffte er, packte Matthias um die Mitte, warf ihn sich über die Schulter und raste los.
    »Willlllllst du mmmmmich vvver-aaaaarschen …«
    Das Gezicke verstummte, entweder weil Matthias durch das Geschüttel seine eigene Zunge verschluckt hatte, oder weil er dank des Verschwimmens der Farben eine Gehirnblutung erlitten hatte. Sie schafften es jedenfalls zum Ende des kilometerlangen Korridors, und dieses Mal musste Jim das Schloss nicht heimlich sprengen. Er stürmte durch die Tür und …
    Ach, du Scheiße.
    … rannte direkt in die Küche eines der Hotelrestaurants.
    Gott sei Dank war es offenbar eines, das nur Frühstück und Mittagessen servierte; jetzt lag es verlassen da wie eine Geisterstadt – die Kochfelder und Edelstahlflächen waren blitzblank geschrubbt und aufgeräumt. Leider hatte ihr Eindringen aber die Alarmanlage ausgelöst, und rote Lampen blitzten in allen Ecken.
    »Hier entlang.« Matthias zeigte auf eine Flügeltür mit runden Fenstern. »Und setz mich gefälligst ab.«
    Jim gehorchte, und sie rannten weiter, an einem Herd vorbei, der so lang wie ein Fußballplatz war, dann an einem Waschbecken, das groß genug war, um einen Elefanten darin zu baden. Im Laufen sah sich Jim nach einer Schaltfläche für die Alarmanlage um, ein Tastenfeld oder dergleichen, aber natürlich würde man so etwas nicht mitten in eine Küche pflanzen. Außerdem, selbst wenn er das Ding abstellen könnte, war es jetzt bereits zu spät.
    Sie stürmten durch eine Schwingtür in einen offenen Raum mit quadratischen Tischen für hungrige Menschen, die frühestens in sieben Stunden wieder auf der Jagd nach Toast mit Ei anrücken würden …
    Durch die getönte Glaswand, die den Speisesaal von der Lobby trennte, erkannte er drei Männer im Laufschritt, die zum Wachpersonal des Hotels gehören mussten.
    Er und Matthias wandten sich beide nach links, wo deckenhohe Vorhänge altmodische Schiebefenster einrahmten.
    Es gab keine Diskussion. Das war der einzige Fluchtweg, der ihnen blieb. Und man musste Matthias hoch anrechnen, dass er nicht

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