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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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zusammen, Beckett. Das war nicht der richtige Zeitpunkt für Selbstmitleid.

    Sie musste jetzt zäh sein wie ein Straßenköter. Sie blickte zu Gabe auf. »Ich hab dich verstanden.«
    »Gut.« Er ließ die Hände sinken.
    Sie betrachtete den Brief, in dem sie aufgefordert wurde, dem Club der Schmutzigen Geheimnisse beizutreten. »Keine Geheimnisse mehr. Es wird Zeit, dass diese ganze Scheiße ans Tageslicht kommt.«
    »Ich helf dir. Was willst du unternehmen?«
    Sie starrte in die Sonne. Der Wind blies ihr das Haar aus dem Gesicht. »Graben.«
    »Wo?«
    »Bei der Person, die im Zentrum meiner Untersuchung steht - Callie Harding.«
    Der Schlüssel zu der Nachricht, zu allen Todesfällen, zur Suche nach Pray lag bei der toten Staatsanwältin. Und wenn sie Prays Identität aufdecken wollte, musste sie nicht nur in Callies Psyche herumstöbern, sondern auch in ihrer Arbeit als Strafermittlerin.
    »Wir gehen zum Amt des Bundesstaatsanwalts. Ich knöpfe mir Hardings Chef vor, und diesmal will ich echte Antworten von ihm.«

KAPITEL 30
    Unterwegs zum Verwaltungszentrum schob sich Jos Wagen durch den Verkehr auf der Van Ness Street. Leo Fonsecca war im Bundesgericht. Stumm und angespannt wie eine Sprungfeder hockte Gabe auf dem Beifahrersitz.
    Er klappte sein Handy zu. »Niemand in der Staffel wurde wegen des Absturzes des Rettungshubschraubers angesprochen. Wir haben die Sache definitiv nicht weitergegeben.«
    »Danke, da bin ich froh.« Sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich erleichtert war. Für Gabe war das Ganze offenbar eine Frage der Ehre. »Vermutlich ist es gar nicht so schwer, rauszufinden, was damals passiert ist. Das stand doch in allen Zeitungen. Wenn jemand entschlossen genug herumwühlt, kann er jede Menge Informationen ausbuddeln.«
    »Jemand mit ganz bestimmten Absichten, meinst du. Und mit Geld.« Sein Blick fiel auf den anonymen Brief.
    Auf der Straße liefen bereits Leute in Halloween-Kostümen herum. Zwei Glamrocker gondelten auf Rollerskates über den Gehsteig. Der Goldlamé, mit dem sie behängt waren, hätte gereicht, um die Kuppel des Petersdoms zu bedecken.

    Weiter vorn sprang die Ampel auf Rot. Sie stoppte in einer Schlange von Autos. »Danke, Gabe. Danke, dass du mitkommst.«
    »Das muss endlich aufhören.«
    Er machte noch einen Anruf, um eine Vertretung für das Seminar zu organisieren, das er am Nachmittag hätte leiten sollen. Es wurde grün.
    Zornig starrte er auf den Verkehr. »Es geht nicht nur um dich. Es geht um Lügen, die jemand über dich verbreitet. Die wollen dich in eine Lage bringen, wo sie dir schaden können.«
    Sie fuhren am War Memorial Opera House vorbei. An der Fassade hingen lange rote Fahnen, die im Wind flatterten.
    »Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber es gibt Parallelen zwischen Callie Hardings Tod und einem anderen Fall, in dem ich eine psychologische Autopsie gemacht habe. Der Fall Nagel.«
    »Was ist damit?«
    »Auf den ersten Blick eine sexuelle Fantasie, die aus dem Ruder gelaufen ist - mit tödlichen Folgen. Aber dann hat sich was ganz anderes rausgestellt. Ich hatte ein ziemlich mulmiges Gefühl bei der Sache.« Sie wechselte die Spur. »Und bei diesem Fall geht es mir genauso.«
    »Warum?«
    »Jeffrey Nagel war neunundzwanzig, alleinstehend, ein einsamer Programmierer, der in einem Garagenapartment gewohnt hat. Als er am Montag nicht zur Arbeit erschienen ist, hat sein Chef bei ihm angeklopft. Er und die Vermieterin haben ihn gefunden.«
    »Gefesselt und geknebelt?«

    »Erhängt.« Sie spähte in den Rückspiegel. »An einem metallenen Bücherregal, das an der Wand befestigt war. Die Schlinge um seinen Hals war mit Fensterleder gepolstert. Von der Taille abwärts war er nackt. Auf seinem Computermonitor lief ein schwedischer Pornostreifen, und auf dem Boden waren Hustler -Magazine verstreut. Knapp außer Reichweite seiner Füße lag ein umgestoßener Hocker. Es sah aus wie ein klassischer Fall von autoerotischer Strangulation.«
    »Aber die Polizei hat an Selbstmord geglaubt?«
    »Die Polizei hat an einen Unfall geglaubt. Sie haben sich getäuscht. Es war Mord.«
    Gabe schaute sie neugierig an. »Wie hast du das rausgefunden?«
    »Ich habe Nagels letzte Woche rekonstruiert. Er hatte sich auf eine Affäre mit einem Typen eingelassen, den er bei einer Computertagung kennengelernt hatte. Ich hab seine E-Mails und seine Online-Aktivitäten unter die Lupe genommen. Dabei hat sich dann rausgestellt, dass der Lover pathologisch eifersüchtig auf Nagels

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