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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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versucht, Boss, Ehrenwort. Ich war wirklich schnell am Unfallort.«
    Perry atmete nur. Das Automatenbrummen des Sprachgenerators nahm den Worten fast jede Emotion. »Mit dem Cadillac?«
    »Natürlich nicht, den hab ich außer Sichtweite geparkt und bin zu Fuß hin. Ich war als Erster dort.« Das Selbstvertrauen
kehrte in Skunks Stimme zurück. »Hab den guten Samariter gespielt. Wie wenn ich nachschauen würde, ob noch jemand lebt.«
    »Das war riskant.«
    »Die Harding war tot, keine Frage. In dem Flughafenbus haben ein paar Leute rumgestöhnt. Die Meyer war kaum noch bei Bewusstsein.«
    Perry stand auf. »Hat sie was gesagt? Hast du was aus ihr rausgekriegt?«
    »Hab’s probiert, aber sie hat mich nur angeglotzt.«
    Perry schwieg. Skunk hatte nichts kapiert. »Sie hat dich also gesehen.«
    Skunk stockte, seine Stimme klang auf einmal splitterig. »Ich wollte es noch hinbiegen. Ich hatte die Waffe. Und die Zeit hätte fast gereicht …« Er atmete aus. »Da kam auf einmal ein Cop angerannt, völlig durch den Wind, wollte wissen, ob noch wer lebt. Ein Typ in dem Kleinbus hat zu schreien angefangen. Da hab ich ihm gesagt, dass die Frauen in dem BMW tot sind.«
    »Bist du auf einmal ein Zauberer? Hast du gedacht, du musst es bloß behaupten, und schon sind sie tot?«
    »Der Cop war direkt neben mir, hat Ärzte und Verstärkung gerufen und so. Ich konnte sie ja schlecht vor seinen Augen abknallen.«
    »Ist auch gut so. Wir brauchen sie lebend.«
    »Lebend - wieso?«
    Zorn packte ihn. Skunk brauchte nicht alles zu wissen. »Fürs Erste. Sie kann vielleicht noch nützlich für uns sein. Das muss reichen.«
    »Hätte sowieso nicht funktioniert. Der Cop war komplett
gaga, hat eine halbe Sekunde in den BMW reingestiert, dann ist er rüber zum Bus. Und auf einmal sind die anderen Leute gekommen. Es war zu spät.«
    Perry kniff sich in die Nase. »Der erste Cop hat dich also auch gesehen?«
    »Es war ein Uhr früh und stockdunkel. Ich hatte eine Mütze auf. Niemand hätte mich erkennen können. Ich hab mich unter die Schaulustigen gemischt und mich verdrückt.«
    »Und dann?«
    »Es war die reinste Kettenreaktion. Die Sanis sind aufgekreuzt. Der Cop hat sie zum Bus gewinkt, und die Meyer hat praktisch leblos im Sitz gehangen.«
    »Und du hast gehofft, dass sie stirbt, wenn sie nicht versorgt wird?«
    »Mann, da ist es zugegangen wie im Irrenhaus. Und fast hätte es ja auch hingehauen. Aber dann ist plötzlich diese andere Tussi aufgetaucht wie aus dem Nichts. Komplett ausgerastet ist die und zum BMW gerannt, hat nach den Sanis geplärrt. Die hat alles vermasselt.«
    Perry ließ sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Sein Magen war total verkrampft, aber vielleicht ließ sich das Ganze doch noch regeln. »Wie schlimm ist die Meyer verletzt?«
    »Das krieg ich raus.«
    »Mach das. Und hör zu. Ich will nicht, dass sie stirbt.«
    Wenn er es sich recht überlegte, konnte sie sogar von entscheidender Bedeutung für ihn sein. Angelika hatte als Praktikantin in Hardings Büro gearbeitet. Sie war die idealistische Jurastudentin, schnell von Begriff, wachsam und wissbegierig, bereit, alles zu lernen, was Callie Harding ihr beibringen konnte.

    »Möglicherweise hat sie genau die Infos, die wir brauchen.« Perry blieb vor seinem Schreibtisch stehen. Sein Scrabblebrett wartete auf ihn. Nachdenklich hob er eine Handvoll Steine auf.
    »Boss, ich weiß, wie wichtig das ist. Wir finden sie garantiert. Wir bringen das wieder ins Lot.«
    Trotz seiner Anspannung musste Perry lächeln. Das war der Grund, warum er Skunk für sich arbeiten ließ. Der Mann mochte dumm sein, doch er war brutal und absolut zuverlässig. Und nicht nur aus Gier. Skunk war einfach loyal. Er glaubte sogar an eine Art Ganovenehre.
    »Die müssen bezahlen, Boss. Jeden Cent.«
    »Ja, das müssen sie.«
    Denkzettel. So hatten sie es genannt, als sie mit Perry Ames fertig waren. Sie warfen die Kette und die Brechstange hin, griffen sich alle seine Sachen und ließen ihn in seinem eigenen Blut liegen. Sie lachten, als sie verschwanden. Noch heute lachten sie über ihn. Und wiegten sich in Sicherheit.
    Ehre? Das Wort hätten die nicht mal buchstabieren können, wenn er ihnen die Scrabblesteine mit dem Stachelstock in den Arsch gerammt hätte. Ja, sie mussten bezahlen. Und wenn sie alle dabei draufgingen. Und wenn ganz San Francisco dabei draufging.
    »Morgen Nachmittag bin ich in der Innenstadt. Im Verwaltungszentrum«, sagte Perry.
    »Morgen ist Halloween.«
    Die Wut kochte

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