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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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gesagt hast, von wegen nicht in Form …« Sie fuhr mit der Hand unter sein Hemd, folgte mit den Fingern dem schmalen Haarstreifen bis zu seinem Bauch und tastete sich weiter in seine Jeans. Ein Stöhnen entrang sich ihm, und er wurde hart. »Das hast du doch nicht wirklich so gemeint?«
    »Wer, ich?«, keuchte er, als ihre Finger ihn umfassten. »Das muss dieser andere Typ gewesen sein.« Er ließ die Hände unter ihr Sweatshirt gleiten, hielt kurz inne, als er feststellte, dass sie keinen BH trug, zog ihr dann das Sweatshirt über den Kopf und vergrub das Gesicht zwischen ihren Brüsten. Leise murmelte er: »Derselbe Idiot, der meinte, zwei Kinder mehr oder weniger spielten keine Rolle.«
    »Ich habe nachgedacht«, sagte Jo, ihren nackten Körper an Si geschmiegt.
    »Denk nicht nach, Joey«, sagte er schläfrig und streichelte ihren Arm. »Schlaf einfach.«
    Lächelnd küsste sie seine Brust und strich mit der Zunge lasziv über seine Brustwarze. »Aah«, stöhnte er und griff in ihr Haar. »Womit habe ich das verdient?«
    »Mit allem«, flüsterte sie. »Allem. Ich vergesse nur manchmal, oder oft, dir das zu sagen.«
    »Ich bin für dich da, Jo«, sagte er, und Jo spürte, dass er plötzlich wieder hellwach war. »Ich bin immer für dich da gewesen und werde es immer sein.«
    Zärtlich küsste sie ihn. »Ich weiß«, sagte sie leise. »Inzwischen weiß ich das. Und es tut mir leid, dass ich das nicht gewürdigt habe.« Die Hand auf seiner Brust holte Jo tief Luft. »Ich liebe dich, Si. Ich liebe die Jungs. Sicher, es sind nicht … meine Kinder, aber ich liebe sie trotzdem.«
    »Und sie lieben dich.«
    Jo lächelte. »Danke. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet. Sie müssen mich nicht lieben, aber sie tun es. Schließlich bin ich nicht ihre Mum.«
    »Joey …«, begann Si.
    Sie legte ihm die Hand auf den Mund, um ihn zum Ver stummen zu bringen. »Nicht ihre richtige Mutter, meine ich. Sie haben eine Mutter, und das bin nicht ich. Ich bin Jo. Einfach nur Jo. Trotzdem sind sie meine Familie. Du bist meine Familie. Und ich wollte dir noch sagen …« Sie holte tief Luft, ehe sie den Sprung ins kalte Wasser wagte. »Ich muss keine Mum sein, Si. Ich muss keine eigenen Kinder haben. Es wäre schön gewesen, aber es ist nun mal so, wie es ist.«
    »Ist das deine ehrliche Meinung?«, fragte Si ernst.
    »Ja, das ist es.« Jo setzte sich auf, versuchte in dem Licht, das durch die halb geschlossene Jalousie hereinkam, sein Gesicht zu erkennen. »Drei Versuche, das war der Deal. Wir hatten drei Versuche, und es hat nicht geklappt. Aber wir dürfen uns davon nicht zerstören lassen. Was, wenn es ein viertes Mal nicht funktioniert? Oder ein fünftes Mal?«
    Als sie über seine Wangen strich, spürte sie die Tränen. Schuldgefühle wallten in ihr auf. Sie hatte kein einziges Mal daran gedacht, wie es Si dabei ging. Was es mit ihm machte.
    »Ich brauche kein Baby mit dir, um zu wissen, dass ich dich liebe. Dich, die Jungs, meine Patentöchter. Ihr seid meine Familie.«
    Sie konnte Sis Gesicht in der Dunkelheit nicht sehen, doch sie fühlte, wie er lächelte.

45. Kapitel
    »Mrs. O’Hara? Mrs. O’Hara?«
    Im ersten Moment wusste Lizzie nicht, wer da gemeint war. Sie wünschte nur, die Stimme möge aufhören, sie zu stören.
    »Mrs. O’Hara?« Eine Hand legte sich auf Lizzies Schulter. »Kommen Sie bitte. Wir glauben, es ist bald so weit.«
    Lizzie öffnete die Augen, und das Besucherzimmer rückte langsam in den Fokus. Magnolientapeten, gerahmte Drucke von Blumen-Aquarellen, ein Beistelltisch im Kieferndesign mit Stapeln alter Zeitschriften, zwei braune zweisitzige Sofas. Auf dem einen lag sie.
    »Wie spät ist es?«, murmelte sie und rieb sich die Augen, wobei der Rest ihrer Wimperntusche an ihren Handknöcheln kleben blieb.
    »Fünf Uhr«, sagte die Schwester. »Kurz vor Tagesanbruch. Wir wollten Sie schlafen lassen, aber …«
    »Schon gut«, erwiderte Lizzie. »Ich verstehe.« Offenbar war man sich nicht sicher, ob ihre Mutter es bis Tagesanbruch schaffen würde.
    Sie warf einen Blick auf ihr Handy und überlegte, ob sie Gerry anrufen oder ihrer Schwester eine SMS schicken sollte. Doch was hatte das für einen Sinn? Das Ende war abzusehen gewesen, seit man die künstliche Ernährung vor fünf Tagen eingestellt hatte. Wenn Karen bis jetzt nicht ins Flugzeug gestiegen war, dann würde sie es jetzt auch nicht tun. So wütend sie auf ihre Schwester anfangs auch gewesen war, jetzt tat sie ihr nur noch

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