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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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er niemand anderen mit seinem Pick-up fahren, aber er würde es unmöglich schaffen, den ganzen Weg bis zur Hütte hinaufzufahren, nicht in seinem Zustand. »Ich treff‘ dich am Wagen. Ich brauch noch einen Moment.«
    Mit einem kurzen Nicken drehte Ethan sich um und ging zu Hals Pick-up hinüber, der in der Einfahrt parkte. Im Haus holte Hal seine Schlüssel, sein Funkgerät und seinen Revolver und ging dann nach draußen. Am Wagen angekommen, schloss Hal die Türen auf und reichte Ethan die Schlüssel.
    Ethan nahm sie. »Mein Gewehr«, sagte er. »Ich hab‘s in meinem Pick-up liegen lassen. Kann ich …?«
    »Lass es liegen«, erwiderte Hal.
    Ethan wirkte geknickt, als er auf den Fahrersitz kletterte. Hal schlurfte zur Beifahrertür, öffnete sie und ließ sich in den Wagen fallen. Sein Körper verkrampfte sich, und seine Adern brannten wie Feuer.
    Hal biss die Zähne zusammen, setzte sich richtig auf den Sitz und schloss die Tür.
    Ethan startete den Pick-up und lenkte ihn mit einem Satz rückwärts aus der Einfahrt.
    Während sie die Main Street entlangfuhren, vorbei an einem müde wirkenden Adam Kane, sagte Ethan: »Verdammt, ich versteh hier überhaupt nichts mehr, Chief. Wie kann Darlene denn …?«
    »Lass mich einfach noch ein bisschen ausruhen, bis wir da sind, ja?«
    »Oh, okay. Tut mir leid, Chief.«
    Hal schloss die Augen, dachte: Blödes Arschloch, und dann schlief er ein.
    Er wachte auf, als der Pick-up mit einem Ruck zum Stehen kam. Der Motor erstarb.
    Hal öffnete die Augen, richtete sich auf und sah, dass sie vor der Hütte parkten. Die Tür stand offen und im Inneren war es so hell erleuchtet wie bei einer Party am 4. Juli.
    Hal öffnete die Beifahrertür, spuckte einen Klumpen blutigen Schleim auf den Waldboden und stieg dann vorsichtig aus. »Lass die Schlüssel im Zündschloss stecken«, befahl er.
    »Äh, okay«, erwiderte Ethan, klang jedoch zögerlich.
    Hal schlängelte sich zwischen den anderen geparkten Wagen hindurch, wankte durch das offene Tor und stolperte die Verandatreppen hinauf. Er stieß die Tür auf, taumelte zur nächsten Couch und ließ sich auf die weichen Kissen fallen.
    Ethan betrat kurz nach ihm die Hütte.
    »Mach die Tür zu und dann geh und hol meine Tochter.«
    Ethan nickte. Im gelben Schein der Deckenlampe sah er wie eine große, verschwitzte Ratte aus.
    Hal schloss seine Augen und ruhte sich aus, während Ethan in den Keller verschwand. Ein paar Minuten später kam er wieder und zerrte eine bewusstlose Darlene hinter sich her.
    »Leg sie auf eine von den Matratzen«, wies Hal ihn an.
    Ethan legte Darlene vorsichtig auf einer der schäbigen Matratzen ab.
    »Gut«, sagte Hal, stand auf und ging zu Ethan hinüber. Er sah auf Darlene hinunter. Er war erleichtert, als er die Dose um ihren Hals hängen sah. »Ja, das ist definitiv meine Tochter«, bestätigte er und wandte sich dann Ethan zu. »Vielleicht kannst du mir bei einer Sache helfen, die mir nicht so recht einleuchten will.«
    Ethan nickte. »Sicher. Worum geht‘s denn, Chief?«
    »Also, als ich die Hütte heute Nachmittag verlassen habe, da hab ich sie abgeschlossen, auch das Tor. Und ich weiß, dass keiner meiner Männer einen Grund hatte, sie seither noch mal aufzuschließen, deshalb hab ich mich gefragt, wieso sie jetzt offen ist und woher du die Schlüssel hattest, um die Kellertür aufzuschließen?«
    Ethan sah aus wie ein Kind, das man dabei erwischt hat, wie es ein Häufchen auf einen Perserteppich setzt. Er blinzelte hektisch. »Äh, also, weißt du …«
    Hal zog seinen Revolver aus seinem Halfter und richtete ihn auf Ethan.
    Ethan schnappte nach Luft und seine glänzenden Augen weiteten sich.
    »Ich weiß, dass du Dale umgebracht hast, du beschissener Vollidiot. Und Darlene.«
    »Ich war das nicht, das war Billy«, schrie Ethan. »Ich schwör‘s. Er hat Darlene getötet, und er hat auch Dale umgebracht.«
    Ethans Brustkorb hob und senkte sich schnell.
    »Tatsächlich?«
    Ethan nickte hastig. »Als ich Darlene wieder hierher gebracht hab, wusste ich, dass ich sie einsperren muss – sie ist ganz schön temperamentvoll, wenn sie wach ist –, und ich wusste, dass der Keller der beste Ort dafür ist, aber ich hatte ja keine Schlüssel. Dann fiel mir ein, dass Dale die Schlüssel zur Hütte hatte, also bin ich zu ihm runtergeklettert und hab sie mir geholt. Aber ich schwöre, dass ich ihn nicht umgebracht hab, das war alles Billy, ja, Sir. Mein Gott, Hal, ich hab dir deine Tochter zurückgebracht, zählt

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