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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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lag neben dem senkrechten Schacht.
    Das war kein gutes Zeichen. Jim hatte gesehen, wie Darlene den Schacht wieder mit dem Gitter verschlossen hatte, bevor er sich zur Nebenstraße aufgemacht hatte.
    Er humpelte zu dem Schacht hinüber. Unter großer Anstrengung und furchtbaren Schmerzen ging er in die Hocke, legte sein rechtes Ohr über das dunkle Loch und horchte.
    Er hörte ein leises Stöhnen und ein kratziges Atmen.
    Er wusste sofort, dass die Person dort unten, die allem Anschein nach große Schmerzen litt, nicht Darlene war – die Geräusche stammten von einem Mann.
    Einer der Jäger?
    Jim dachte an die Schüsse, die er gehört hatte. Hatte es hier eine Schießerei gegeben? Es war jedenfalls gut möglich. Darlene war bewaffnet, und wenn einer der Jäger über die Mine gestolpert war, dann konnten die Schüsse tatsächlich von hier gekommen sein.
    Der Mann in der Mine klang, als habe er ganz erhebliche Schmerzen.
    Aber wo war Darlene?
    Jims Kehle verengte sich bei dem Gedanken daran, dass Darlene ebenfalls dort unten lag, tot.
    Oh Gott, hoffentlich nicht … nach allem, was sie durchgemacht hat … was wir beide durchgemacht haben …
    Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden.
    Mit langsamen, vorsichtigen Bewegungen drehte er sich um, ließ seinen Körper auf die Leiter hinab und begann, den Schacht hinunterzuklettern.
    »Ethan? Ethan, bist du das?«
    Jim, der nun völlig von Dunkelheit umgeben war, hielt inne.
    Er erkannte die Stimme wieder. Sie klang zwar sehr viel schwächer und angestrengter, aber sie gehörte eindeutig einem der Männer, die letzte Nacht in der Kneipe Billard gespielt hatten.
    Jim kletterte die Leiter weiter hinunter, und als seine Füße den Boden berührten, ließ er los, drehte sich um und zog seine Taschenlampe heraus.
    »Ich hab echt üble Schmerzen, Ethan«, sagte der Mann. »Ich hoffe, du hast jemanden mitgebracht …«
    Jim knipste die Taschenlampe an, und ihr Lichtschein ergoss sich über den Mann auf dem Boden. Er lag auf dem Rücken und hielt sich mit beiden Händen den Bauch. Sein bleiches Gesicht war zu einer Grimasse erstarrt. Seine Kleidung war blutgetränkt, und um ihn herum hatte sich eine ungeheuer große Blutpfütze gebildet. Der Körper des Jägers lag in einem flachen Ozean aus Rot, aus dem hier und da vereinzelte Skelettteile herausragten, darunter auch ein paar Schädel.
    Als ihn der unerwartete Lichtstrahl traf, öffnete der sterbende Mann mit großer Mühe die Augen. Als er aufblickte und Jim über sich stehen sah, atmete er angestrengt ein und zuckte zusammen: »Du.«
    »Ich fürchte, ja«, erwiderte Jim und suchte die Mine mit den Augen ab. Er konnte Darlene nirgends sehen – Gott sei Dank! –, aber er entdeckte das Gewehr des Jägers ganz in der Nähe.
    Auch wenn nicht die Gefahr bestand, dass der Jäger die Waffe vor Jim erreichte, ging Jim zu dem Gewehr hinüber und hob es auf. »Was ist hier passiert?«, fragte Jim, während er überprüfte, ob tatsächlich noch Kugeln im Magazin steckten, was auch der Fall war. Er schwang sich das Gewehr über die Schulter und richtete die Taschenlampe dann wieder auf das blutige Durcheinander zu seinen Füßen. »Wo ist Darlene?«
    »Fick … dich«, keuchte der Mann.
    Jim machte einen Schritt auf den verwundeten Jäger zu. »Ein Bauchschuss, wie? Junge, das muss echt höllisch wehtun.«
    Der Jäger lachte höhnisch.
    »Also, wo ist Darlene?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete der Jäger.
    »Blödsinn. Sie hat auf dich geschossen, stimmt‘s? Du bist in die Mine gekommen, aber anstatt mich hast du Darlene gefunden.«
    Die Hand des Jägers wanderte zu seinem Funkgerät hinunter.
    »Nein, das wirst du nicht«, sagte Jim, nahm das Gewehr von seiner Schulter und rammte den Griff auf das Handgelenk des Jägers.
    Der Jäger schrie auf. Er zog seine Hand zurück und blieb liegen. Er atmete sehr schnell und sehr flach.
    Jim streckte einen Arm aus und entfernte das Funkgerät vom Gürtel des Jägers, dann richtete er sich wieder auf und befestigte es an seinem eigenen Gürtel. »Wir können doch nicht zulassen, dass du deine restlichen Jagdkumpels alarmierst, oder?«
    »Fick … dich«, keuchte der Jäger wütend.
    »Und jetzt sag mir, was mit Darlene passiert ist. Weißt du, wo sie hingegangen ist?«
    »In die Hölle«, erwiderte der Jäger, und trotz der Schusswunde, aus der noch immer Blut floss, sowie der Tatsache, dass die Haut des Mannes weißer war als ein gebleichter Albino, brachte er ein Lächeln zustande.
    Jim

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