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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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dass sich niemand in der Eingangshalle befand, trat sie in die Haupthalle hinaus, schloss die Tür zu dem kleinen Raum und ging, vorbei an all den Särgen und Urnen, zur Hintertür, die nach draußen und hinüber zu Harmons Haus führte. Niemand kam ihn je besuchen, deshalb müsste sie dort drinnen sicher sein, bis es dunkel genug für sie war, um aufzubrechen.
    Ich kann nich‘ glauben, dass die Dose funktioniert hat.
    Ihr war zum Heulen zumute. Aber so sehr sie sich auch bemühte, die Tränen fließen zu lassen, ihre Augen blieben trocken.
    Als sie die Hintertür erreichte, glaubte sie, ein Baby schreien zu hören.
    Sie hielt inne und horchte, aber das Geräusch war verschwunden.
    Ganz plötzlich spürte sie eine ungeheure Schwere in ihrem Bauch.
    Es kann unmöglich am Leben sein, dachte sie, und dann öffnete sie die Tür und trat hinaus in den Sonnenschein.



SIEBEN
    Zusammengekauert in einer Ecke des Badezimmers, die Augen starr auf das kleine Fenster über ihr gerichtet, versuchte Darlene, den Schmerz auszublenden.
    Sie saß nun schon seit Stunden im Bad. Es war der Raum im Haus, an dem die Geräusche der Tiere am leisesten waren, obwohl sie ihre Schreie auch hier noch immer hören konnte. Sie machten ihr fast genauso viel Angst wie der Schmerz, der sich immer weiter in ihrem Körper ausbreitete.
    »Geht weg«, sagte sie mit leiser, zitternder Stimme. »Lasst mich in Ruhe.«
    Der Lärm der Tiere begann kurz nachdem sie Harmons Haus betreten hatte, und anfangs hatte Darlene ihn einfach für die Geräusche von Waldtieren gehalten. Dann war ihr jedoch klar geworden, dass das gar nicht möglich war – es war erst zwei Uhr nachmittags gewesen, und die entfernten Schreie und das Geheul entstammten eindeutig den Kehlen von Nachttieren. Und sie schienen immer näher zu kommen.
    Das war der Augenblick, in dem sie anfing, sich Sorgen zu machen. Wurde sie langsam verrückt oder war dies nur ein weiterer Teil der Abmachung? Während sie geschlafen hatte, oder was immer in dieser Zeit auch mit ihr passiert war, hatte Craig ihr vieles erklärt – über die Blechdose, wie sie funktionierte, was Darlene tun musste, um den Schmerz loszuwerden –, aber er hatte ihr nichts von den Tieren erzählt.
    Im Versuch, ihrem andauernden Jaulen zu entkommen, hatte Darlene das Haus nach einem Ort abgesucht, an dem sie sie nicht hören musste. Sie hatte es in den Wandschränken versucht, im Schlafzimmer und unter der Spüle in der Küche, aber das Badezimmer war der einzige Ort im ganzen Haus, der den Lärm wenigstens so weit dämpfte, dass sie denken konnte.
    Unglücklicherweise war jedoch alles, woran sie denken konnte, der Schmerz – und das, was mit ihr geschehen war. Es erschien ihr noch immer nicht real. Und obwohl sie im Traum einige Dinge erfahren hatte, war es trotzdem ein großer Schock für sie gewesen, aufzuwachen und Harmon und Officer Bartlett über sich stehen zu sehen. Sie hatte ihre Augen für einen Moment geöffnet – es war sehr schwer gewesen, ganz still in ihrem toten Körper zu liegen, und sie hätte am liebsten laut geschrien und geweint – und Andrew hatte es gesehen, aber Darlene nahm an, dass er es als Halluzination abgetan hatte.
    Dann hatte Darlene Zeit gehabt, zu verarbeiten, dass ihre Wiederauferstehung tatsächlich Realität war, auch wenn sie nicht ganz verstand, wie all das eigentlich möglich war. Darlene wusste, dass es irgendwie mit dem Transfer von Seelen zu tun hatte und damit, dass sie Craigs Seele gekauft und sie so aus dieser irdischen Hölle befreit hatte, in der sie nun selbst lebte. Aber es wollte ihr einfach nicht einleuchten, dass sie die simple Tatsache, dass sie die Dose gekauft und anschließend geöffnet hatte, von den Toten zurückgebracht hatte. Das war mehr, als sie begreifen konnte. Alles, was sie jetzt wollte, war, zur Höhle zu gehen und Jim zu finden – er würde sicher wissen, was sie jetzt tun sollte. Er würde wissen, wie die Schmerzen und die quälenden Schreie der Tiere endlich aufhörten.
    Durch das kleine Badezimmerfenster sah Darlene, dass die Nacht hereingebrochen war. Sie löste sich aus dem engen Knoten, zu dem sie sich stundenlang zusammengekauert hatte, und erhob sich. Ihr Körper brannte vom Schmerz ihrer irdischen Wunden.
    Sie hasste Craig dafür, dass er ihr die Dose verkauft hatte, obwohl er genau wusste, was passieren würde, wenn sie sie öffnete – Warum hab ich sie aufgemacht? Verdammt, warum musste ich sie bloß aufmachen? –, und trotzdem verstand sie

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